Nach 9 Std Flug landen wir in Peking, der Hauptstadt der Volksrepublik, mit (1991) 9 Mio Einwohnern. Peking ist das politsche, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die nordchinesische Ebene ist eine der am frühesten besiedelten Regionen der Erde. Hier wurde der 500 000 Jahre alte Peking-Mensch gefunden. Beijing bedeutet „Nördliche Hauptstadt“ und war seit dem 10. Jh. Sitz verschiedener Dynastien. Der Grundriss Beijings stammt von der Yuan-(Mongolen-) Dynastie aus dem 13. Jh.

 
Besichtigungen: Kaiserpalast (Verbotene Stadt), Himmelstempel, Tian-an-men-Platz, Sommerpalast, Ming-Gräber, Große Mauer, Lama-Tempel
Wir wohnen exquisit im China International Hotel an der Straße des Ewigen Friedens. Die Diskrepanz vom 5*-Hotel zur umliegenden Infrastruktur ist gewaltig. Die Leute leben einfachst in Straßenzügen, die sich um Innenhöfe gruppieren.

Blick aus dem Hotelfenster

Blick aus dem Hotelfenster

Kaiserpalast, die Verbotene Stadt

Die Verbotene Stadt war ein Machtsymbol der chinesischen Kaiser. Kein Gebäude der Hauptstadt durfte höher sein als der Kaiserpalast. Zeitweise haben über eine Millionen Zwangs-Arbeiter am Palast gearbeitet. Die Steine kamen aus der Nähe von Peking. Einige Steinplatten waren so groß, dass sie von mehreren tausenden Menschen transportiert werden mussten. Das Holz und andere Materialien wurden über den Kaiserkanal heran geschifft. Nach 14jähriger Bauzeit war der Kaiserpalast 1420 fertig.

 

Am Grundriss wurde seither nichts verändert, und die Anlage ist in ihrer exakten Nord-Süd-Ausrichtung erhalten. Für Normal-Sterbliche war der Zugang zum Kaiserpalast verboten, deshalb der Name.

Peking 1991, Verbotene Stadt

Der Legende nach gibt es im Palast 9.999½ Räume. Nur ein Himmels-Palast darf 10.000 Räume haben, deshalb mussten sich die „Söhne des Himmels“ mit 9.999½ zufriedengeben

Jeweils zwei Bronzelöwen bewachen besonders wichtige Paläste. Sie symbolisieren die kaiserlichen Macht

Jeweils zwei Bronzelöwen bewachen besonders wichtige Paläste. Sie symbolisieren die kaiserlichen Macht

Peking 1991, Verbotene Stadt

Die Dächer waren vergoldet oder mit gelben Ziegeln belegt, der Farbe des Kaisers

Peking 1991, Verbotene Stadt

Seit 1987 ist der Kaiserpalast UNESCO-Weltkulturerbe. Man braucht mindestens einen halben Tag für die Besichtigung, obwohl mehr als die Hlfte des Geländes nicht zugänglich ist, da noch nicht instand gesetzt

Peking 1991, Verbotene Stadt

Ein Feuerlösch-Becken

Die Stadt war von einer 10 Meter hohen Mauer und einem Wassergraben umgeben. In allen vier Himmels-richtungen befindet sich ein Tor. Beim Nordtor ist der Platz des himmlischen Friedens, der Tianánmen-Platz, auf den ca. eine Million Menschen passen. 40 Hektar groß, und damit der größte Platz der Welt.

Peking 1991

Tor des himmlischen Friedens

1949 rief Mao Zedong vom Tor des himmlischen Friedens die Volksrepublik China aus. Der Palast blieb vor Plünderung und Zerstörungen während der anschließenden Kulturrevolution verschont, war aber in schlechtem Zustand. Erst lange nach Mao begann man, die Verbotene Stadt zu restaurieren.

Sommerpalast

Wir besichtigen die Halle für Staatsgeschäfte, die „Halle des Wohlwollens und der Langlebigkeit“, das Theater, den 730 m langen Wandelgang, das Marmorboot, die 17-Bogen-Brücke. Leider habe ich nicht viel photografiert.

Peking 1991, Sommerpalast

Der Sommerpalast liegt am künstlich angelegten Kunming See

Himmelstempel

Peking 1991, Himmelstempel

Einmal im Jahr kam der Kaiser hierher. Er brachte dem Himmel Opfer dar und vollzog Zeremonien, um die Harmonie zwischen Menschen und Himmel erneut herzustellen. Zeichen dieser Harmonie war eine reiche Ernte

Ming-Gräber

Auf dem Weg zur Großen Mauer besuchen wir die Ming-Gräber, 50 km westlich von Peking. Hier wurden 13 Kaiser bestattet. Wir gehen den „Weg der Seelen“ mit 24 großen Tierfiguren und 12 Menschenfiguren. Das Grab des Ming-Kaiser Wan Li kann man besichtigen. 30 000 Menschen bauten 6 Jahre lang an der Grabstätte. Der Bau kostete die Bodensteuer des ganzen chinesischen Reiches von zwei Jahren. 1956 wurde das Grab geöffnet.

Die Große Mauer

Die chinesische Mauer ist das größte Bauwerk der Erde, mit fast 9000 km Gesamtlänge. Zum Vergleich: Deutschland mit seinen vielen Grenzen kommt auf eine Länge von 3700 km. Die chinesische Mauer würde also mehr als 2 mal um ganz Deutschland herum reichen. Würde man die Mauer abtragen und eine 6m hohe, 1m breite Mauer daraus bauen, würde die Große Mauer um die ganze Erde reichen.

In Badaling, 80 km von Peking entfernt, besteigen wir die Große Mauer

In Badaling, 80 km von Peking entfernt, besteigen wir die Große Mauer

200 v..Ch. begann der erste Kaiser von China Shi Huangdi mit dem Bau der Mauer. Sie diente vor allem dem Schutz vor Normaden. Zinnen und Türme vereinfachten die Verteidigung. Die Mauer wurde so groß gebaut, dass sogar ganze Wagen und Boten auf ihr reisen konnten.

Peking 1991, Große Mauer

Nur noch 500 km der Großen Mauer sind in gutem Zustand

Die Große Mauer wurde von Zwangsarbeitern, vor allem Bauern, gebaut. Soldaten trieben Männer, Frauen und sogar Kinder aus dem ganzen Land zusammen und schickten sie in den Norden. In Hoch-Phasen arbeiteten 20% der Bevölkerung an der Chinesischen Mauer. Bekleidet nur in Lumpen, kaum etwas zu essen und erschöpft von der Arbeit, starben eine Million Menschen beim Bau der Mauer.

Peking 1991, Große Mauer

2200 km der Mauer sind „naturbedingt“. Man nutzte Berge und deren steile Felsen, sowie Flüsse

Pekingoper

Für westliche Ohren sehr gewöhnungsbedürftig: Die Peking-Oper

Für westliche Ohren sehr gewöhnungsbedürftig: Die Peking-Oper

 

2 Kommentare

  1. Ich bin gespannt wie sich Peking seit damals verändert hat. In die Oper wollen wir auch. Die Mauer sieht ja gewaltig aus. Ein gutes Foto.

    • Nach 23 Jahren ist Peking sicher kaum mehr wiederzuerkennen, Die historischen Orte, wie die Verbotene Stadt oder die Tempel-Anlagen, waren damals und sicher auch noch heute, einzigartig. Doch die Stadt selber hat mich 1991 wenig beeindruckt, heute dagegen ist Peking eine gigantische Welt-Metropole. Allerdings mit einem Umwelt- und Smogproblem.
      Lieber Moritz, bin gespannt darauf, wie du Peking erleben wirst

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