Das Tote Meer und die umliegende Wüste sind lebensfeindliche Regionen. Im Toten Meer ist durch den hohen Salzgehalt jedes Leben unmöglich. Es liegt knapp 400m unter dem Meeresspiegel und ist der tiefste Punkt auf der Erde.
Heute ist das Tote Meer eine Touristenattraktion, und die Badeorte bieten Kur-Anwendungen im mineralhaltigen Wasser. Ich besuche das Spa En Gedi.
Über dem See Genezaret geht gerade die Sonne auf als ich gen Totes Meer losfahre – immer am Jordan entlang
Hinein ins Wüstengebiet, und nach 3:30 Stunden, um 10 Uhr, bin ich schon in Masada
Masada
Ein Tafelberg erhebt sich aus der Wüste, oben auf dem Felsen-Plateau befinden sich die Ruinen der Festung Masada. Die uneinnehmbare Festung mit mehreren Palästen wurde kurz vor Jesus´ Geburt von Herodes gebaut
Nach dem Fall Jerusalems, als das ganze Reich bereits von den Römern eingenommen war, verschanzten sich hier ca. 1000 Juden. Erst nach 2jähriger Belagerung gelang es den Römern im Jahr 73 Masada einzunehmen. Die Belagerten begingen kollektiven Selbstmord, um nicht in der Sklaverei zu enden.
Eine Seilbahn führt hinauf zur Nationalen Gedenkstätte. Ein Gebäudekomplex neben der Seilbahn beherbergt Restaurants, Shops, Touristeninfo, ein erstklassiges Museum, das die Geschichte Masadas veranschaulicht, und eine Forschungsstätte über das Leben unter extremen Wüstenbedingungen.
Ich steige per pedes den Berg hinauf. Das Foto macht ein deutscher Theologie-Student, der in Israel als Volonteer arbeitet, und mit dem ich mich lange über spirituelle Themen unterhalte
Festungsruinen auf dem Felsenplateau, im Hintergrund das Tote Meer und die Berge Jordaniens
Die Wadi-Landschaft erinnert mich sehr an die Felsformationen des Grand Canyons
Vor 4 Wochen waren Moritz und Christine hier – wir können Fostos austauschen
Die beidem haben eine organisierte Tour ab Jerusalem gebucht und viel erlebt: Masada per Seilbahn, Baden im Toten Meer, die Oase En Gedi und ein Spaziergang im Wadi David
Die Römer errichteten diese Rampe auf der Westseite des Berges, und konnten so in die Festung gelangen
Ich steige den „Schlangenpfad“ wieder hinunter, mache einen Spaziergang am Fuße des Berges
und wandre ein Stück hinein in das Wadi unterhalb der Seilbahn
Ich wohne sehr komfortabel (Einzelzimmer) in der Jugendherberge von Masada, die direkt neben der Seilbahn liegt. Mit sensationellem Blick aufs Tote Meer, auch von meinem Schlafzimmerfenster aus
Fast vom Bett aus kann ich dem leuchtenden Sonnenaufgang beiwohnen. Die silberne Linie ist das Tote Meer
Auch das Frühstück läßt keine Wünsche offen
Das Kurzentrum En Bokek
besteht aus einem Duzend 5*-Hotels, alle mit eigenem Pool, Spa und meist mit Zugang zum Strand. Hier konzentriert sich der Bade- und Kurbetrieb am Toten Meer
Man kann direkt am Strand wandern. Oder man spaziert auf der 3 km langen Strandpromenade
En Bokek bietet öffentlichen Zugang zu den Stränden. Ideal für ein kurzes Strand-Vergnügen
Wadi Bokek
In En Bokek mündet ein Flüsschen ins Meer. Dem folge ich hinen in die Berge durch ein bildschönes Tal (Wadi)
Sprudelnde Wasser, wilder Fels und grüne Vegetation. Ich springe von Stein zu Stein bei meiner Wanderung im und am Fluß
Die Schulklasse scheut keine nassen Schuhe, und die Kids laufen direkt im Bach und haben einen Riesenspaß
Durch die Regenfälle der letzten Tage gibts viel Wasser im Wadi
En Gedi Spa
Spa (Sanus per Aquam = Wohlfühlen durch Wasser) ist eine feine Sache. Sehr angenehm sind die 38° warmen Heilbäder. Es gibt einen Außenpool und Zugang zum Toten Meer. Nachdem der Wasserspiegel sinkt und das Tote Meer sich jedes Jahr 1,5m weiter zurückzieht,
muss man die Strecke zwischen Spa und Strand inzwischen per Bähnchen bewältigen
Der Strand wird von einem Bademeister überwacht. Seine Rettungseinsätze tätigt er mit diesem Bötchen
Zum Baden ist es etwas frisch – diese jungen Damen haben da eine Lösung
Salzverkrustungen am Ufer, hier unansehnlich grau,
aber es gibt auch schneeweiße Ablagerungen
und schöne Salz-Formationen
Kibbuzim in der Wüste
Der Bus nach Jerusalem fährt auch mehrer Kibuzim in der Wüste an. Sie sehen alle ähnlich aus: ein paar Wohnhäuser, eine Versmmlungshalle, landwirtschaftliche Flächen
Drumherum Sicherungszäune und ein bewachter Zugang
Typisch diese einsame Bushaltestelle vor dem Kibbuz, hier halten die Fernbusse. Dahinter Palmenplantagen
Ein großes Problem sind Sink-Löcher, die bis zu 40m Durchmesser haben können. Durch den Rückgang des Meeres brechen Hohlräume zusammen. Landwirtschaftliche Flächen oder ganze Siedlungen mussten deshalb schon aufgegeben werden.