Von Nordzypern fliegen wir nach Antalya. Unser Ziel ist Aphrodisias, eine schöne Ausgrabungsstätte aus der Römerzeit. Die Ausgrabungen begannen 1961 und erbrachten archäologische Sensationen. Derartig qualitätvolle Bildhauer-Werke und gut erhaltene Bauwerke hatte man nicht erwartet.
Danach besuchen wir die weißen Sinterterassen von Pamukkale, und die Küstenorte Kemer und Antalya.

Die Raststätten sind auf unseren großen Bus vorbereitet und haben ihre Mannschaft verstärkt. Einer schneidet die Granatäpfel auf, einer presst und einer kassiert

Schneebedeckte Gipfel, Mandelbäumchen, Gemüsefelder und dazwischen Dörfer, die sich von alters her auf die Produktion von bestimmten Waren oder Gemüsen spezialisiert haben
Aphrodisias
Funde der Anwohner ließen auf das Vorhandensein einer antiken Stätte schließen, und so begannen 1961 die Ausgrabungen von Aphrodisias. Leitung hatte der amerikanischen Archäologe türkischer Abstammung Dr. Kenan Erim von der Universität von New York. Die Ausgrabungen von Aphrodisias wurden zu seinem Lebenswerk.

Das Tetrapylon, das prunkvolle Eingangstor zum Tempelbezirk aus dem 2. Jh. ist eines der schönsten Architektur-Denkmäler von Aphrodisias

Das längste und besterhaltene Stadion West-Kleinasiens. Es war 260 m lang und fasste 30 000 Zuschauer
Das Stadion war eine Kampfstätte für den Zehnkampf. Disziplinen waren u.a. Ringen, Boxen, Weitsprung, Diskuswerfen. Später fanden auch Gladiatorenkämpfe mit Tieren hier statt.
Ursprünglich war er aus 8 X 13 Säulen gestaltet, 14 Säulen sind erhalten. Im 4. Jh. baute man ihn aufwändig zu einer Kirche um, wobei Säulen und Wände versetzt wurden.

Neben der Kirche, dem ehemaligen Aphrodite-Tempel, befindet sich der Palast des Bischofs. Im 5. Jh. wurde Aphrodisias zum Bischofssitz

Inmitten des langen Platzes neben der Agora befand sich ein großes Wasserbecken, dessen Funktion nicht geklärt ist
Im Orchester hatten sich mehrere Häuser des Dorfes angesiedelt. Bevor die Ausgrabungsarbeiten beginnen konnten, musste das ganze Dorf umgesiedelt werden.

Das Sebasteion ist eine Ahnengalerie. Die Ahnenlinie der 4 römischen Kaiser Augustus, Tiberius, Claudius und Nero werden hier verehrt
Seitlich standen zwei drei-geschossige reliefgeschmückten Hallen, an der hinteren Schmalseite ein Tempel
Das Museum
Begünstigt durch die nahe gelegenen Steinbrüche, erblühte eine umfangreiche Marmor-Industrie und eine berühmte Bildhauer-Schule. Aphrodisias schmückte sich mit wertvollen Skulpturen, viele gut erhaltene Reliefs und Skulptuen werden heute im Museum gezeigt.
Mein Fazit
Aphrodisias steht auf meiner Hitliste der Ausgrabungsstätten ganz weit oben: Ein wunderschöner Ort, harmonisch eingebettet in eine bergige Landschaft. Jedes der hochkarätigen Architektur-Denkmäler steht einzeln, die Orientierung ist einfach. Das Museum ergänzt die Architektur um Skulpturen und Kunstwerke.