Ein günstiger RyanAir-Flug ab Budapest beschert mir einen Besuch in Nürnberg. Als schönen Abschluss meiner kleinen Europa-Reise. Ich bummle durch die mittelalterliche Altstadt und verweile lange auf der Burg hoch über der Stadt, dem Wahrzeichen Nürnbergs.
Die Mauthalle nahe der Lorentz-Kirche, 1500 erbaut, war der größte „Kornkasten“ der Stadt. Insgesamt 12 Kornhäuser dienten der Versorgung der Bürger in Krisenzeiten.
1571 zog das reichsstädtische Zoll- und Waagamt ins Gebäude ein, Der Namen Mauthalle kommt aus dem 19. Jh., wegen der Nutzung als Hauptzollamt (Maut = Zoll).

An den Ständen in der Fußgängerzone gibt es ganz unterschiedliche Bratwürste: Nürnbergerle, Fränkische, Rinds- oder geräucherte Bratwurst
das 1331 einer Sumpflandschaft abgerungen wurde, als Kranken- und Siechenhaus für 200 Menschen. Noch heute dient es als Altenheim.
Sie wurde erbaut auf dem Areal des jüdischen Viertels und deren Synagoge, die kurz zuvor zerstört wurden. Damit einher ging die Ermordung von 500 Nürnberger Juden.
Die 19m hohe gestufte Steinpyramide mit reichem Figurenschmuck ist eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten Nürnbergs. Und Sinnbild für den Bürgerstolz der Nürnberger.
Ganz oben stehen Moses und die 7 Propheten. Auf den Stufen darunter die Evangelisten, die 4 Kirchenväter und die 7 Kurfürsten. Letztere kann man jeden Tag zur Mittagszeit am Gibel der Frauenkirche sehen. Beim „Männlein-Laufen“ spazieren sie unter der Uhr im Kreis.
Der heilige Sebald wurde schon zu Lebzeiten als Wunderheiler verehrt. Nach seinem Tod im 11. Jh. trugen Wunderlegenden, Wallfahrtszüge und Pilgerströme zu Nürnbergs wirtschaftlichem Aufschwung teil. Für die aufstrebende Reichsstadt war der Hl. Sebaldus Schutzherr gegen die Burggrafen und Patron der Kaufleute.
Die Kaiserburg
Von 1050-1571 hielten hier alle deutschen Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches ihre Hof- Reichs- und Gerichtstage ab. Das waren die offiziellen Zusammenkünfte des Kaisers mit den Repräsentanten des Hl. Röm. Reiches.

Die Kaiserburg wurde nur während der Besuche des Kaisers bewohnt. Vewalter war der Burggraf von Nürnberg – er wohnte im angrenzenden Burg-Areal

Es gibt noch einen 3. Burgteil, die ehemaligen Stallungen. Sie werden heute als eine der schönsten Jugendherbergen Deutschlands genutzt

Rechts die Jugendherberge, links der Runde Turm, an den sich die Kaiserburg anschließt. Dazwischen liegt die Burg der Burgherren

Die Weißgerbergasse ist flankeirt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, die ehemals von Handwerkern bewohnt waren. Heute siedeln hier Boutiquen

Das Weinstadel wurde im 13.Jh. als Schlafstätte für Lepra-Kranke errichtet. Ab dem 16. Jh. Weinlager, heute Studentenwohnheim – in bester Lage, direkt an der Pregnitz