Der Naturschutzpark Lüneburger Heide ist Zentrum des größten Heide-Gebietes Europas, Deutschlands ältester Naturschutzpark und autofrei. Am Wilseder Berg (169 m) ist man mittendrin in der abwechslungsreichen Heide- und Waldlandschaft. Zu diesem Aussichtsberg führt unsere erste Radtour.
Schneverdingen – Niederhaverbeck – Wilseder Berg – Wilsede
Länge: 35 km,
Rundtour

  Wilseder Berg 

Wilseder Berg, 168 m

Komponenten der Heidelandschaft sind Heidekraut, Wacholder, Kiefern und Birken (Wilseder Berg)

Die Heide ist eine vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft, die verwaldet, wenn die Beweidung durch Schafe nicht stattfindet. Nachdem die Heidschnucken-Herden selten geworden sind, muß der Mensch die kleinen Kieferbäume entfernen und mit großen Maschinen die Heideflächen immer wieder verjüngen.

Wilseder Berg

Wilseder Berg mit blühender Heide und leuchtenden Gräsern, gekrönt von einer alten Eiche

Vom Wilseder Berg

Vom Aussichtspunkt am Wilseder Berg genießt man Rundumblick in die Heide

Wilsede ist ein Heidedorf mitten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Es ist zwar kein Museumsdorf, doch man findet hier alle Merkmale eines typischen Heidedorfes vor. Die Höfe liegen verstreut und ohne sichtbare Ordnung über das Dorf verteilt, das in die Landschaft übergeht. Die Bauernhöfe sind von Bäumen umgeben und durch Steinmauern von den Straßen abgegrenzt.

Wilsede

Traditioneller Schafstall in Wilsede

Wilsedes Straßen sind autofrei. Dennoch kommen zur Heideblüte im August / September bis zu 10.000 Menschen pro Tag hierher. Man kann Wilsede entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Pferde-Kutschen von den umliegenden Dörfern aus erreichen, in denen es große Parkplätze gibt. Durch Wilsede führt  der 223 km lange Heidschnuckenweg, ein Fernwanderweg, der von Hamburg-Fischbeck nach Celle führt.

Niederhaverbeck

Einen schönen Kontrast zur Heidelandschaft bietet der moorige See im Waldgebiet bei Niederhaverbeck  Gleich nebenan trinken wir unseren Nachmittagskaffee im Gastgarten des Landhauses Haverbecker Hof

Radtour durch zwei schöne Täler bei Wilsede: Radenbachtal und Schmale Aue

Oberhaverbeck-Undeloh (Radenbachtal), Südermühlen-(Schmale Aue), Döhle-Wilsede-O.havelbeck.
Länge: 35 km,
Rundtour

Oberhaverbeck

Wir starten in Overhaverbeck, vorbei an stattlichen Heidehöfen

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Zeitweise radeln wir auf dem Fernwanderweg „Heidschnuckenweg“, der von Hamburg bis Celle führt

Unweit von hier verläuft die 2. Etappe des 223 km langen Heidschnuckenwegs (von Buchholz nach Handeloh). Dieser Abschnitt wurde 2014 zum schönsten Wanderweg Deutschlands in der Kategorie Tagestouren gekürt.

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Wahrlich ein Riesen-Schirmpilz (oder Parasol), der da am Wegesrand wächst

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Im Naturschutzpark haben rote Rinder und robuste Pferde eine Heimat gefunden. Sie leben (eingezäunt) das ganze Jahr im Freien und tragen durch Beweiden zur Erhaltung der Freiflächen bei

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Die Natur inszeniert immer wieder andere schöne Heidebilder…

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mit den Haupt-Darstellern Heidekraut, Wacholder, Kiefern und Birken

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Klassische Heidebewohner sind die Heidschnucken, eine robuste und genügsame kleine Schafrasse mit bildschönem grauem Fell und gebogenen Hörnern

Bei Haverbeck gibt es mehrere alte Schafställe, in denen der Verein Naturschutzpark seine Heidschnucken-Herden für die Nacht unterbringt. Von hier aus wird die umgebende Heidelandschaft gepflegt.

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Schneverdingen

Heideblütenfest
Wir wohnen in der Nähe von Schneverdingen. Deshalb besuchen wir dort das Heideblüten-Fest, das immer am letzten August-Wochenende stattfindet. Bei dem traditionellen Stadtfest wird die Heidekönigin gewählt, es gibt einen Umzug mit aufwändig gestalteten Wagen und natürlich Musik und Bewirtung.

 

Heide-Spaziergänge
Schneverdingen ist umgeben von ausgedehnten Heideflächen, Mooren und Wäldern. Direkt hinter der Stadtgrenze beginnt das Landschaftsschutzgebiet Höpen, eine typische Heidelandschaft  mit Birken, Bienenstöcken, Heideflächen, Heidschnucken und Wacholder. Vom Höpenberg (119 m) hat man Aussicht bis zum Wilseder Berg. Wir hätten gerne den Höpener Heidegarten besucht, doch der war uns als  Veranstaltungsort des Heideblütenfestes zu überfüllt.

Die Osterheide bei Schneverdingen eignet sich gut für einen Heide-Spaziergang, ideal zu verbinden mit einem Abstecher ins Pietzmoor.

Das Pietzmoor, größtes Moor der Lüneburger Heide
Das 8.000 Jahre alte Feuchtgebiet bildet einen interessanten Kontrast zur Heidelandschaft. Durch das Moor führt ein ausgeschilderter, etwa fünf Kilometer langer Rundweg auf Holzstegen. Info-Tafeln erklären die Besonderheiten des Moores.

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Das Pietzmoor, benannt nach dem Bauernhof Pietz, ist das größte Moor in der Lüneburger Heide

Durch den intensiven Torfabbau von 1860 – 1960 und die Entwässerung ist vom Moor nicht mehr viel übrig geblieben. 1970 begann die Renaturierung, und das planmäßig ausgebeutete Hochmoor erobert sich langsam seinen Raum zurück. Als einer der wichtigsten Naturschätze in Europa, gehört das Pitzmoor heute zum europaweiten Schutzgebietsnetz „Natura 2000“.

Heidewanderung vom Ökohof Tütsberg bei Behringen zum Wümmeberg

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Bienen (hier in traditionellen Bienenkörben) gehören zur Heide wie das Heidekraut und die Heidschnucken. Weil die Heide jedoch nur 4 Wochen im Jahr blüht, mussten die Imker mit ihren Bienenkörben „wandern“

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Der Wümmeberg ist neben dem Wilseder Berg der aussichtsreichste „Berg“ im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide

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Das Naturschutzgebiet ist autofreie Zone. Wer nicht Laufen oder Radeln will, nimmt die Pferdekutsche

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