Wir wandern auf dem Altmühl-Panoramaweg durch viel Natur, aber auch zu Überresten aus keltischer Zeit, dem Keltenwall. Die Befreiungshalle erinnert an die erfolgreichen Befreiungskriege gegen Napolen (1813-1815).

 

Auf der Burg Prunn wurde der »Prunner Codex« gefunden, der in mittelhochdeutscher Sprache das Nibelungenlied überliefert.

Tag3: Keltenwall, Weltenburger Enge, Befreiungshalle Kehlheim (16km, 300Hm)

Essing liegt am alten Ludwigskanal von 1846. Nachfolger des 1950 aufgelassenen Kanals ist der Main-Donau-Kanal (1960-1992)

Wir starten in Alt-Essing. Infotafeln am Fluss klären uns auf: Der Nalme „Altmühl“ leitet sich vom keltischen „ALKMONA“ ab und bedeutet „langsames Wasser. Früher gabs hier eine „Gemeinde-Zille“ (Boot) zur freien Benutzung. Heute quert man die Altmühl auf dem „Tatzlwurm“, der längsten Holzbrücke Europas

Beim Aufstieg zum Keltenwall kommen wir an einer geräumigen Höhle vorbei

und an einem See, mitten im Wald

Der Keltenwall, eine ehemals mit Holzbohlen bestückte Mauer gegen den Ansturm der Römer

Wald gab es damals nicht, aber eine hohe Befestigungsmauer aus Holz und Steinen,

die etwa so aussah (Rekonstruktion)

Wir befinden uns nun oberhalb des Donaudurchbruchs. Das Kloster Weltenburg präsentiert sich fotogen

Kloster Weltenburg, unser Wanderziel von gestern

Das Schiff brachte uns gestern zurück nach Kehlheim

Am Ende unserer Tour kommen wir zur Befreiungshalle in Kelheim. Sie wurde von König Ludwig I errichtet, um an die Befreiungskriege von 1813-1815 gegen Napoleon zu erinnern.

Die 18-eckige Außenfassade zieren 18 Säulen, auf denen 18 Kolossalstatuen stehen. Sie symbolisieren die deutschen Volksstämme, die an den Schlachten beteiligt waren:

Franken, Boehmen, Tyroler, Bayern, Oesterreicher, Preussen, Hannoveraner,
Maehren, Sachsen, Schlesier, Brandenburger, Pommern, Mecklenburg,
Westphalen, Hessen, Thueringer, Rheinlaender, Schwaben

Den prächtigen Innenraum umschließt ein feierlicher Reigen von Siegesgöttinen

Auf den Tafeln zwischen den Göttinen stehen die Namen der Schlachten der Befreiungskriege. Oberhalb der ersten Säulengalerie die Namen der Feldherren. Oberhalb der 2. Säulengalerie die Namen von Belagerungen.

Auf dem Hallenboden steht ein Zitat von König Ludwig I.:

MÖCHTEN DIE TEUTSCHEN NIE VERGESSEN
WAS DEN BEFREIUNGSKAMPF NOTHWENDIG MACHTE
UND WODURCH SIE GESIEGT.

4. Tag: Burg Prunn und die Klamm(13km, 500Hm) gpx

Essings Häuser lehnen zum Teil direkt an den Fels. Im Hotel / Brauerei Schneider werden wir später unsere Schlusseinkehr halten

Blühende Wiesen und

ein Karstsee, der Blautopf

Die Burg Prunn
ist eine der ältesten erhaltenen Burgen Bayerns. Der wuchtigen Bergfried und der erste Burgbau wurden im Mittelalter, um 1200 errichtet. Ab dem 14. Jh. wurde spätgotisch umgebaut. Burg Prunn ist Fundort des »Prunner Codex«, der in mittelhochdeutscher Sprache das Nibelungenlied überliefert.

Burg Prunn liegt auf einem 70m hohen Felsen oberhalb des Altmühltales. Die 45minütige Führung ist unterhaltsam und lohnend

Der geplante Klamm-Wanderweg nach Riedenburg „fällt ins Wasser“, denn nach der Burgbesichtigung beginnt es zu regnen. Wir wandern entlang des alten Ludwigskanals zurück nach Essing.

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal (Ludwigskanal oder „Alter Kanal“)

ermöglichte die schiffbaren Verbindung zwischen Nordsee (Rotterdam) und Schwarzem Meer. König Ludwig I ließ diesen 170km langen Kanal bauen (1836-1846). Er quert die Europäischen Wasserscheide. Dazu baute man 100 Schleusen, teilweise in den Flüssen Altmühl und Regnitz, und bewältigte einen Höhenunterschied von 264 Metern (80 m Aufstieg von der Donau und 184 m Abstieg zum Main).

Der Ludwigskanal quert ein Tal (Stich von 1845)

 

Nachfolger des 1950 aufgelassenen Ludwigs-Kanals ist der Main-Donau-Kanal (1960-1992)

In der Brauereigaststätte Schneider in Essing (direkt am Kanal) halten wir Schlusseinkehr. Zum Abschied darf es gerne regnen – für unsere Wanderungen hatten wir bestes Sommerwetter 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert