Unser Tuktuk-Fahrer fährt den bewährten Big Circle. Wir sind den ganzen Tag unterwegs und sehen ganz unterschiedliche Tempel. Es ist sehr heiß, und oftmals nehmen wir gemütlich im Schatten sitzend die Atmosphäre auf, ohne uns den Details zu widmen.
Landminen
haben großes Leid in Kambodscha verursacht. Nicht nur während des Krieges, sondern bis heute fordern die Minen Todesopfer und verstümmeln Menschen. Die Minenräumung ist bis heute nicht abgeschlossen, manche Landstriche soll man ohne kundigen Führer nicht betreten.
Für die Minen-Opfer ist meist keine Erwebstätigkeit mehr möglich. Wie soll man ohne Beine in Landwirtschaft oder Tourismus arbeiten? Hilfsdienste organisieren Beschäftigungen wie z. Bsp. dieses kleine Orchester. An touristisch frequentierten Orten spielen die Versehrten traditionelle Musik. Sehr schön anzuhören, und man gibt gerne einen kleinen Obolus.
Banteay Kdei

Der kleine Tempel gegenüber dem Königsbad Srah Srang findet im Reiseführer kaum Beachtung. Doch für mich war er einer der schönsten,

Der kleine aus Sandstein gebaute Tempel besitzt keine Pyramide, weil er niemals ein Staatstempel war, sondern ein buddhistisches Kloster (bis in die 1960er-Jahre)
Srah Srang, der Königliche Badesee

Unser Weiterweg führt am königlichen Swimming Pool entlang. Trotz Gegenlicht versuchen wir ein Photo – weil´s hier so schön ist! An meiner Gesichtsfarbe kann man ablesen: es ist richtig heiß!
Pre Rup

Der Staatstempel von 962 n. Ch. besteht aus Laterit und Ziegelstein, was ihm die wunderschöne warme und leuchtende Farbe verleiht
Von Löwen bewachte Treppenaufgänge führen von allen 4 Seiten auf die Pyramide und zum zentralen, Shiva geweihten Heiligtum. Bevor wir hinaufsteigen bleiben wir lange unten im Schatten sitzen uns blicken staunend auf das bildschöne Bauwerk.
East Mebon

Der Östliche Mebon ist Shiva geweiht. Ursprünglich stand er auf einer Insel im heute trockenen Östlichen Baray (See) und war nur mit Booten zu erreichen
Neak Pean, kleines Heiligtum auf einer Insel

Es ist unerträglich heiß, und wir passieren sehr schnell den schattenlosen Steg über den Nördlichen Baray (See). Auf einer Insel befindet sich das kleine Heiligtum Neak Pean
Wir gelangen zu einem Turm, der inmitten eines großen Wasserbeckens steht. Vier kleinere Becken gruppieren sich drum herum. Ein idyllischer Ort, aber viiieeel zu heiß. Ich setze mich in den Schatten und genieße den schönen Blick und die Atmosphäre (die allerdings durch Photo-Sessions chinesischer Reisegruppen etwas profanisiert wird).
Preah Khan

Wie in Ta Prohm zeigt auch hier der Dschungel Präsenz. Doch anders als Ta Prohm ist der Preah Khan recht gut erhalten, was den fortlaufenden Bemühungen des WMF (World Monuments Fund) zu verdanken ist
Der Tempel diente lange als Kloster und Universität. Damals waren hier über 1000 Dozenten beschäftigt und im Umfeld ca. 100.000 Hilfskräfte. Eine Inschrift besagt, dass täglich 10t Reis angeliefert wurden, die 10.000-15.000 Menschen sättigten.
Praeh Khan wurde 1191 n.Ch. als multireligiöser Tempel geweiht. Neben Buddha, Shiva und Vishnu wurden 282 Gottheiten verehrt. Die Hauptgottheit blieb Lokesvara, der in Gestalt des Königs im zentralen buddhistischen Heiligtum verehrt wurde.
Es finden sich viele buddhistische Ritualobjekte, hier ein Shiva-Lingam. Auch Vajra (=Dorje, der Donnerkeil) und Glocke gibt es in riesigen Ausführungen

Das Labyrinth der schmalen Durchgänge wurde vom WMF vom Schutt befreit. Nun zeigen sich die kunstvollen Steinmetzarbeiten

Man entdeckt ständig neue schöne Orte in der weitläufigen Anlage. Hier im Schatten halten wir eine längere Pause

Der Zugang über das Wasserbecken ist geschmückt mit Göttern und Dämonen, die mit Hilfe der Schlange den Milchozean quirlen (Schöpfungs-Geschichts)