Plakias, vor Jahren ein Geheimtipp für Rucksackreisende, ist inzwischen ein vielbesuchter Ort mit schönem Strand, umgeben von einer interessanten Berg- und Schluchtenlandschaft. Und es ist ein Windloch. Wir werden überrascht von einem böigen Wind, vor dem wir aber bei unseren Wanderungen im Hinterland etwas geschützt sind.
Kloster Preveli
Das Kloster thront dekorativ und weitab jeglicher Ortschaft über der Küste. Es gibt nur spärliche Vegetation, und die Felsen fallen steil hinab zum Meer. Schon zur Zeit der Türkenherrschaft war das Kloster Preveli ein Zentrum des kretischen Widerstandes. Die Mönche versorgten die Widerstandskämpfer in den Bergen mit Lebensmitteln, Waffen, Munition und wichtigen Nachrichten. Und sie halfen vielen verfolgten Kretern mit Schiffen von der Südküste aus nach Griechenland zu entkommen. Aus diesem Grund wurde das Kloster von den Türken mehrfach niedergebrannt, das letzte Mal 1867.
Im Zweiten Weltkrieg halfen die Mönche Prevelis alliierten Soldaten bei der Flucht. Sie versteckten sie im Kloster, bis sie von britischen U-Booten abgeholt wurden. 5000 Menschen verhalfen die Mönche so zur Evakuierung. Die Deutschen verhafteten daraufhin die Mönche und beschlagnahmten den Besitz des Klosters.
Palmenstrand von Preveli
Der einzigartige Palmenwald wurde im August 2010 durch ein Feuer komplett zerstört. Inzwischen haben viele Palmen wieder ausgetrieben und es gibt wieder Grün am Fluß, doch die Spuren des Feuers sind noch deutlich zu sehen.
Wanderung von Plakias zu den Wassermühlen und nach Mirthios
Das hübsche Bergdorf Mirthios klebt hoch am Hang über Plakias. Wir sind schon per Auto hier gewesen zum Abendessen. Mirthios bietet eine gigantische Aussicht hinunter nach Plakias, auf die umliegenden Berge und zum Meer. „Einer der schönsten Aussichtsbalkone Kretas“, schwärmt der Reiseführer. Man kann von Plakias aus auch zu Fuß heraufkommen. Wir machen es heute umgekehrt, nach der Einkehr in Myrthios steigen wir den steilen Weg hinab zu unserem Hotel in Plakias.
Wanderung zu den Wasserfällen in der Kourtaliotis-Schlucht
Wir müssen zurück nach Chania, morgen geht unser Flug. Wir durchqueren auf der Straße nach Chania die Kourtaliolis-Schlucht und sind so schon am Ausgangspunkt dieser kleinen Wanderung. Die Schlucht wird durchflossen vom Megalopotamos, der beim Palmenstrand ins Meer mündet. Von der Straße steigen wir hinab zum Fluß.
Stavros und Alexis Zorbas
Eigentlich sollte in Stavros unsere Reise zu Ende sein. Wir wollten uns hier für die letzte Nacht einmieten, denn von hier ist es nicht weit zum Flughafen. Doch wir finden keine passende Unterkunft und müssen wieder zurück nach Chania. Doch zuvor machen wir Pause an der Badebucht von Stavros.
Hinter der Lagune von Stavros erhebt sich ein Berghang. Hier wurden 1964 Szenen für den Film Alexis Zorbas gedreht. Die Transportseilbahn, die so „bildschön zusammenkracht“, stand an diesem Hang. Und in der Schlussszene tanzt Alexis Zorbas am Fuße dieses Berges den Sirtaki.