Begeistert von Reichesdorf und den Menschen dort, fahren wir weiter zum idyllischen, in einem schönen Tal gelegenen Mamkrog. Hier werden wir von einer engagierten jungen Tourismus-Managerin empfangen, die uns ihren Ort und die dortigen Lebensverhältnisse nahe bringt.
Die Kirchenburg von Biertan
Sie liegt im siebenbürgischen Weinland, strategisch geschickt auf dem höchsten Punkt des malerischen Ortes. Biertan war von 1572 – 1867 Bischofssitz und Residenz der siebenbürgisch-sächsischen Bischöfe. Die Kirchenburg wurde geschützt von einem 3-fachen Mauerring mit 7 Wehrtürmen und 2 Basteien. Dennoch wurde sie 1704 von Kuruzen gestürmt und geplündert.

Solche kleinen Bars/Kioske bieten etwas zu trinken und ein bisschen Verpflegung. Ich hole Chips, und es fährt sich gleich viel besser…

hinein in ein Seitental der Großen Kokel, entlang des Malmkroger Bachs. Jeder fährt in seinem Tempo, denn unser Ziel Malmkrog läßt sich nun nicht mehr verfehlen
Malmkrog (Malanctav), das ehemalige Hörigendorf
Den Siebenbürger Sachsen wurden vom König versprochen, dass sie als freie Bauern siedeln dürften. Doch es gab Ausnahmen. Die Region um Malmkrog wurde vom König nach „Komitatsbodenrecht“ an eine ungarische Adelsfamilie vergeben, und die Bewohner waren damit abgabepflichtige „Hörige“. Malmskrog war deshalb viel ärmer als die freien Dörfer.

Wir wohnen in einem typisch sibenbürgen-sächsischen Anwesen. Um den Innenhof gruppieren sich Wohn- und Wirtschaftsgebäude, den Abschluss nach hinten bildet die Scheune, dahinter der Garten

Am Nachmittag starten wir zu einem geführten Rundgang. Das Feuerwehrauto wurde der freiwilligen Feuerwehr von der deutsche Partnerstadt geschenkt, die sich ein neueres Modell anschaffte
Die Marienkirche

und die Wand- und Deckengemälde beeindruckend. Die Kirche steht wegen der Malereien schon seit 1912 unter Denkmalschutz
Von der Kirche und dem danebenliegenden Gutshaus kann man auf den langezogenen Ort hinunter blicken. Deutlich erkennt man die typische Anordnung der Häuser um den Innenhof, als hinterer Abschluss dient die Scheune.

Auf der Gemeinde-Weide mit den großen Eichen weiden tagsüber die Kühe und Büffel des Ortes. Abends werden die Tiere in den Ort zurück getrieben

Der Ortseingang am Bach ist matschig und zertreten von den Hufen. Von der Hauptstraße biegt jedes Tier selbständig zu seinem Heimathof ab

Am nächsten Morgen fahren wir das schöne Tal zurück bis zur Hauptstraße und dann weiter bis Schäßburg