Granada verdankt seinen besonderen Zauber der maurischen Vergangenheit. Die Dynastie der Nasriden (1238-1492) führte das Königreich von Granada zu einer späten Blüte, als das restliche Spanien bereits wieder in christlichen Händen lag. Ein glanzvoller Höhepunkt islamischer Baukunst ist die Alhambra. Der Palast mit seinen Gärten liegt wunderbar oberhalb der Stadt, im Hintergrund die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada.
Kathedrale
An der Stelle, wo früher die Hauptmoschee stand, ließen die Katholischen Könige 1523 die Kathedrale errichten. Als Zeichen des Thriumpfes über die Ungläubigen. 200 Jahre wurden an der größten Renaissance-Kathedrale Spaniens gebaut.
Die riesige Hallenkirche im Renaisance-Stil ist eine Demonstration der Macht. Die Katholischen Könige wollten die islamischen Baudenkmäler übertreffen
Capilla Real
In der Königlichen Kapelle sind die Katholischen Könige bestattet. Ferdinand II. und Isabella von Kastilien, die das islamische Granada zurückeroberten. Im Eingansbereich der Königs-Kapelle hängt das historische Gemälde: Die Übergabe von Granada. König Boabdil übergibt sein islamisches Königreich Granada kampflos an die Belagerer, an König Ferdinand II von Aragon und Königin Isabella von Kastilien. Im war klar, dass sein Volk und seine Kultur in Spanien sonst nicht überleben würden. Er selbst ging ins Exil.
Mit der Eroberung Granadas durch die Christen fiel nach über siebenhundert Jahren die letzte muslimische Bastion auf der iberischen Halbinsel.
Auf dem Weg ins Exil soll Baobdil einen letzten Blick zurück auf Granada geworfen haben. Dieser Ort heißt El suspiro del moro (der Seufzer des Mauren), weil Baobdil mit Tränen in den Augen auf sein herrliches Reich und die Alhambra zurückblickte.
Dieser „letzte Seufzer“ des Baobdil wurde von Salman Rushdie 1996 im Roman Des Mauren letzter Seufzer literarisch verarbeitet.
Alcaiceria, der maurische Bazar
Plaza Bib-Rambla
Der Platz ist benannt nach einem ehemaligen maurischen Stadttor. Er bildet das Zentrum der Unterstadt.
Universitätsviertel
Granadas Universität wurde 1526 gegründet. Heute ist sie die drittgrößte Spaniens.
Klosterkirche und Hospital San Juan de Dios
San Juan de Dios bekehrte sich von einem Tag auf den anderen, als er den Prediger Johannes von Avila hörte. Er verschrieb sich der Krankenpflege und stellte sich ganz in den Dienst der Bedürftigen. Er gründete ein Krankenhaus in Granada. Für die Verpflegung der Kranken und Armen sorgt er, indem er abends mit dem Ruf „Tut Gutes, Brüder“ Essen einsammelte.
In der Kirche San Juan de Dios ist der Heilige bestattet, der 1550 an Unterkühlung stirbt. Er wollte ein Kind aus den eiskalten Fluten des Genil-Flusses retten
Monasterio de San Jeronimo
In der Klosterkirche ist der große Feldherr der Katholischen Könige begraben, Don Gonzalo Fernandez de Cordoba, genannt El Gran Capitan. Er Stand im Dienst von Königin Isabella von Kastilien und war an der Rückeroberung Granadas beteiligt.
Alhambra
Entlang des Darro-Ufers gelangen wir zum Stadteil Albaicin. Durch enge Gässchen steigen wir hinauf zum Aussichtspunkt Mirador San Nicolas, von wo aus sich ein prächtiger Panorama-Blick auf die Alhambra eröffnet.
Hier erleben wir den Einbruch der Dunkelheit