Der östliche Lechtaler Höhenweg verbindet zwischen Parseierspitze und Muttekopf sechs Hütten. Er übertrifft den westlichen Weg in vieler Hinsicht: Hochalpiner und ernster, verlangt er nach Bergerfahrung und stabilem Wetter. Eine großartige, hochalpine Alpen-Überschreitung! Wegen unsicheren Wetters steige ich jedoch vom Württemberger Haus ab nach Zams. Die 2 Etappen zur Hanauer- und zur Muttekopf Hütte werde ich irgendwann nachholen.
Ansbacher Hütte – Memminger Hütte (5h)

Auf der gemütlichen Ansbacher Hütte habe ich wunderbar geschlafen und sehr gut gegessen. Dahinter der Hohe Riffler mit seinen Eisfeldern

Nach einer Scharte öffnet sich der Blick zurück zur Valluga (Bildmitte), wo ich vor 3 Tagen gestartet bin

Die heutige Etappe beinhaltet den Abstieg ins Parseier Tal (1723m). Auf der anderen Tal-Seite geht es wieder hinauf zur Memminger Hütte (2242m), dem heutigen Tagesziel

Man steigt 900 Hm ab. Zuerst durch eine steile, seilgesicherte Scharte, durch Geröllfelder und schließlich durch Bergwiesen

Im Regen erreiche ich die schützende Memminger Hütte. Die Gewitter toben glücklicherweise in einiger Entfernung
Württemberger Haus (4h)

Blick zurück zur Memminger Hütte, die als E5-Station total überfüllt war. Ich konnte gerade noch ein Notlager im Zeltanbau ergattern

Der Lechtaler Höhenweg Nr. 601 und der vielbegangene E5 (Fernwanderweg Oberstdorf-Meran) verlaufen ein Stück weit zusammen

Der Weg verläuft direkt auf dem Kamm, und es werden 2 Gipfel überschritten: Großberkopf (2493m) und Großberspitze (2657m). Letztere ist die höchste Erhebung des Lechtaler Höhenweges

Vom Gipfel blicke ich hinunter ins Obermeridol, wo das Württemberger Haus als heutiges Etappenziel steht
Abstieg nach Zams (4h)

Der Plan war, den Lechtal-Höhenweg bis zum Ende zu gehen. Zur Hanauer Hütte, Muttekopf-Hütte und per Seilbahn hinunter nach Hoch-Imst. Doch wegen unsicherer Wetterlage steige ich ab ins Tal, nach Zams

Nach 4 Stunden bin ich in Zams und kann per Bus über Landeck und St. Anton nach St. Christof zurückfahren

Bei der Material-Seilbahn der Ulmer Hütte bin ich vor 6 Tagen aufgestiegen. Es war eine eindrückliche, wunderbare Tour
Liebe Lisa,
Ich bin diejenige, die Dir Abends im Württemberger Haus gegenüber gesessen ist. Ich bin die Tour bis zur Muttekopfhütte zu Ende gelaufen. Das Wetter hat wunderbar gehalten und die Tour zur Hanauer Hütte war wunderbar – Almwiesen, Scharten und viele kalte, türkisfarbene Seen. Zur Muttekopfhütte war es sehr anstrengend, nicht konditionell, sondern auf dem losen Gestein zur Muttekopfscharte hoch und wieder herunter vor allem hinsichtlich der Konzentration. Jeder Schritt musste wohlübwrlegt sein. Trotzdem eine wundervolle Tour und Deine Beschreibungen locken mich, auch den ersten Teil des Höhenweges noch zu gehen.
Herzliche Grüße
Judith aus München
Liebe Judith,
danke für deine Information bzgl. des weiteren Touren-Verlaufs bis zur Muttekopf-Hütte. Ich habe dem Wetter nicht getraut, und bin vom Württemberger Haus abgestiegen. Das war wohl eine Fehleinschätzung, aber ich kann ja irgendwann wiederkommen…
Deine Erzählungen vom Fernwanderweg München-Venedig haben mir sehr gefallen, und ich habe gleich den Rother-Wanderführer dazu bestellt. Eine sehr verlockende Tour, die man auch in Abschnitten gehen kann. Danke für diese Inspiration!
Herzlicher Gruß aus Stuttgart