Wir sind für Wandern und Natur nach Malta gekommen. Aber natürlich besuchen wir auch Valetta, wo die Geschichte der Ritter zu Stein geworden ist.
Seit 1980 ist die ganze Stadt UNESCO-Weltkulturerbe. Das geschlossene mittelalterliche Stadtbild, die riesige Festungsanlagen, Kirchen und Paläste bilden ein Gesamtkunstwerk. Doch zuerst besuchen wir San Anton´s Garden.
St Anton´s Garden
ist ein Park mit Pflanzen aus aller Welt, mit Wasserspielen, Skulpturen, Blumenbeeten und ein paar Tieren
Größere Ansammlungen an Bäumen sind auf Malta eine Seltenheit. Denn bereits die Phönizier rodeten die Wälder für ihren Schiffsbau. Holzbedarf gab´s immer, und die Böden verkarsteten infolge der Kahlschläge, so dass sich keine große, geschlossene Wälder mehr entwickeln konnten.
Malta´s Bäume stehen in Parkanlagen, so auch im San Anton´s Garden: Zypressen, Palmen, Zitronenbäume und gepflegte Blumenbeete machen den Barockgarten zum schönsten Park der Insel. Die Früchte der Orangerie bekamen früher die Großmeister als Weihnachtsgeschenk überreicht.
Der zugehörige Palast wird heute vom Präsidenten als Winterresidenz genutzt
Dahinter liegt der President’s Kitchen Garden, eine Parkanlage mit Restaurant, und beliebtes Ausflugsziel für Malteser Familien, mit Spielplätzen und Fitnessgeräten. Drumrum wachsen Küchenkräuter und Blumen. Bei unserem Besuch im Februar ist die Blumenpracht im San Anton´s Garden noch spärlich, und wir sind schnell fertig mit unserem Rundgang. So bleibt noch viel Zeit für einen Ausflug nach Valetta.
Valetta
Ich steige am Jachthafen aus dem Bus und spaziere durch Befestigungswälle, die Floriana Lines,
durch die Vorstadt Floriana und ein paar Gärten
zur San Publius Kirche mit dem riesigen Platz davor.
Eine langezogene Grünfläche „The Mall“ führt Denkmäler-geschmückt
zum Tritonen-Brunnen („Triton“ ist ein Meeresgott) vor dem Haupt-Tor Valettas
Die Plakat-Installationen vor den Mauern Valettas sind Relikte des Weltfrauentages gestern
Der Zugang zur Stadt wurde ganz neu gestaltet. Stararchitekt Renzo Piano, der in Berlin die Daimler City baute, ist für das Projekt City-Gate verantwortlich. Riesige Treppen führen auf die Festungmauern.
Zum City-Gate-Projekt gehört auch das neue Parlaments-Gebäude direkt hinter den Wällen
Ebenfalls neu gestaltet wurde das Opernhaus, das 1942 deutschen Bomben zum Opfer fiel. Renzo Piano wandelte die Ruinen in ein Open Air Theater um
Der Großmeister Jean de La Valletta, Gründer und Namensgeber der neuen Festungsstadt Valletta
2018 war Valetta Kulturhauptstadt Europas. Pünktlich dazu öffnete das neue Nationale Kunstmuseum Muża seine Tore. Beheimatet in der Auberge D’Italie, einem Gebäude von 1574, in welchem früher die italienischen Ordensritter lebten. Umbaukosten 10 Mio Euro.
Der Innenhof des Muza gehört zum Restaurant
Valetta´s Kathedrale, innen großartig ausgeschmückt
Typisch für Malta sind Holzbalkone, oft bunt bemalt
Malta Experience ist eine Multimediale Show, die den Besucher durch die Geschichte Maltas führt. Mich hätte die Show interessiert, hab dann aber das Tageslicht doch lieber für Sightseeing genutzt.
Auf den Festungsmauern spaziere ich hinüber zu den Lower Baracca Gardens mit dem runden Monument,
das 1810 zum Andenken an den ersten britischen Gouverneur auf Malta (A. Ball), errichtet wurde
Die Lower Barakka Gardens laden ein zum Verweilen und Aussicht gucken
auf 2 der Three Cities: Vittoriosa (links) und Senglea. Dahinter die Werft
Very british, die rote Telefonzelle
Foto-Shooting in den Upper Barakka-Gardens
Die Kanonen auf der darunter liegenden Terasse geben jeden Nachmittag Salutschüsse
Nacher wird mich die Fähre hinüber bringen: Zum Hafen zwischen Vittoriosa (links) und Senglea. Ich möchte in Senglea dem berühmten Augen- und Ohren-Türmchen einen Besuch abstatten
Die Straßenjungen, inspiriert vom Roman Les Miserables von Victor Hugo
Auch Sir Winston Churchill wird geehrt, der Malta durch den 2. Weltkrieg führte. Malta hatte sehr unter deutschen Bomben zu leiden
Dort unten, von der Fähranlege-Stelle, haben wir vor ein paar Tagen die Stadt verlassen
Während der Überfahrt nach Sliema hatten wir einen schönen Blick zurück auf Valetta
Damals sind wir direkt zu Ute´s Abschiedsessen gefahren, die nur eine Woche auf Malta blieb. Kaninchen ist Nationalgericht auf Malta
Heute nehme ich den Aufzug hinunter zur Waterfront
und besteige die Fähre zu den Three Cities (Senglea, dahinter die Kräne der Werft)
Vittoriosa, bei der Einfahrt in den Hafen
Ich spaziere an Senglea´s Waterfront entlang,
auf der anderen Seite des Hafenbeckens liegt Vittoriosa im Abendlicht
Durch die Befestigungsmauer hindurch betrete ich Senglea
Letzter Blick zurück zum Hafen und auf Vittoriosa
Von Sengleas Hauptstraße zweigen immer wieder Treppenwege ab, hinunter zum Wasser
Auf der anderen Seite öffnet sich der Blick zur Werft mit den riesigen Kränen
Treppen hinauf zur Hauptstraße
Am Ende der Halbinsel angelangt, sieht man von Sengleas Festungsmauer hinüber nach Valetta und zu den Barakka-Gardens. Vorher hab ich noch herüber geschaut
Das berühmte Türmchen mit Augen- und Ohren-Dekoration, dahinter Valetta. Ich erreiche den schönen Platz mit Turm im allerletzten Licht und bei einsetzendem Regen. Aber ich habs gefunden!