Ich besuche meinen Bruder in der Reha-Klinik Bad Herrenalb. Während er seine Anwendungen abarbeitet, schaue ich mich um in der kleinen Kurstadt (7.500 Einwohner). Wie alle Kurorte leidet auch Bad Herrenalb unter dem Rückgang der Kurgast-Zahlen, seitdem die Krankenkassen massiv sparen.
Der Kurbetrieb in Herrenalb
begann 1840 mit der Gründung einer „Kaltwasserheilanstalt“. Seit 1954 darf sich Herrenalb „Heilklimatischer Kurort“ nennen. 1964 führte eine Bohrung in 600 Meter Tiefe auf eine mineralreiche Thermalquelle. Das daraufhin gebaute Thermalbad eröffnete 1971 und aus Herrenalb wurde Bad Herrenalb. Heute gibt es 3 Fach- und Rehabilitations-Kliniken in Bad Herrenalb.
Die Kurstadt liegt im oberen Tal des Flusses Alb. Das Flüsschen windet sich malerisch durch den Kurpark. Oberhalb des Kurhauses sieht man die große Acura-Reha-Klinik Falkenburg
Eine ansprechende Klinik mit ca. 270 Betten, schönen Räumen, umgeben von Wald,
zur Zeit noch weihnachtlich geschmückt.
Direkt vor der Haustüre laden schöne Schwarzwald-Wege zu Spaziergängen ein
Kurhaus und Kurgarten
Es gibt ein Kurhaus mit Veranstaltungs-Angeboten, und im Kurpark fand 2017 eine Gartenschau statt. Das Motto „Blütentraum & Schwarzwaldflair“ lockte 400 000 Besucher in das Schwarzwaldtal
Der Kurpark und das stilvolle „Mönch´s Posthotel“
Ein Spaziergang durch den gepflegten Kurpark macht Laune bei jedem Wetter
Zwei Hotels…, das eine mehr, das andere weniger in die Schwarzwald-Umgebung passend. Der Fluss durchfließt den Ort und wird durch Brücken und Uferbebauung harmonisch integriert
Rathaus
Die Stufen am Flussufer werden im Sommer sicher gerne genutzt. Der Durchgang am Rathaus (ganz links) führt zum ehemaligen Kloster und zur Klosterstraße, einer hübschen Fußgängerstraße
Klosterruine und Klosterstraße
Das Kloster Bad Herrenalb wurde 1148 von Zisterziensern gegründet. Das weibliche Pendant dazu ist die Klosterruine Frauenalb. Dazwischen verläuft ein schöner Spazierweg, der Klosterpfad
Der Klosterpfad im Albtal (5 km) von Herrenalb nach Frauenalb,
ist eine Zeitreise durch 9 Jahrhunderte: Der Pfad verbindet zwei alte Schwarzwälder Klöster miteinander. Beide entstanden in der Stauferzeit (12.Jh.). Die Abtei der „Herren von Alb“ wurde vom Zisterzienser-Reform-Orden gebaut, das Benediktiner-Kloster in Frauenalb war gedacht für adelige Stiftsdamen.
Auf dem Klosterpfad entlang der Alb passiert man die historische Grenze zwischen Württemberg und Baden, die mit einem „Zollhäusle“ markiert ist. Zurück geht’s mit der Albtal-Bahn.
Auf der Klosterstraße: links das Stadt-Museum, rechts das Rathaus. Die Fußgängerstraße führt an der Klosterruine vorbei und wird zu einer netten Einkaufsstraße
Bad Herrenalb´s Klosterruine. Gerne würde ich noch in den Geschäften der Klosterstraße stöbern, doch inzwischen ist Roland mit seinen Anwendungen fertig, und wir wollen zusammen mittagessen