Es ist ungemütlich naß-kalt, kein Wetter zum Skifahren oder Wandern. Also schaue ich mir das 900 Jahre alte Berchtesgaden an. Gemächlich schlendre ich durch die Historische Altstadt, lasse mich in Geschäfte locken und frequentiere die Berchtesgadener Gastronomie.
Der Alte Friedhof von 1685 steht unter Denkmalschutz. Anton Adner (1705-1822) ist hier begraben, er war mit 117 Jahren der älteste Bürger Berchtesgadens. Zu Fuß vertrieb er Holzwaren und Spielzeug in der Umgebung.
An der Friedofsmauer sind Erinnerungstafeln für die Gefallenen beider Weltkriege angebracht. Knappe Worte skizzieren tragische Familien-Schicksale. Der Vater fiel 28-jährig im 1. Weltkrieg, der Sohn 30-jährig im 2. Weltkrieg. Vielen 17-, 18-, 19-jährigen Söhnen sind Tafeln gewidmet.
Schmucke Häuser im alpenländischen Stil mit dekorativen Bildern, hier mit einer Sonnenuhr
Geschäfte, wie man sie nur in Bayern findet: Trachtenmode, Dirndl für die Dame, Lederhose für den Herrn
Natürlich gibts auch Sportgeschäfte in den alten Gassen. Lange stöbere ich in einem schönen Buchladen und in einem Geschäft mit Steinen und Kristallen
Der Marktplatz,
umstanden von prächtigen Häusern mit Lüftlmalerei
Der Schlossplatz
ist einer der schönsten Plätze in den Bayrischen Alpen. Stiftskirche und Schloss säumen den Platz
Am Arkadenbau, auf der anderen Seite, erinnern Gemälde an die Gefallenen beider Weltkriege. 1929 malte Josef Hengge die Sequenz für den 1.Weltkrieg, 1952 malte er die Bilder zum 2. Weltkrieg
Rathausplatz
Durch den Torbogen verlasse ich den Schlossplatz und stehe nun auf dem Rathausplatz
mit dem großen Rathaus von 1873, dahinter das ehemalige Kanzlerhaus von 1643
Am Rathausplatz befindet sich seit 1700 die Pfarrkirche St. Andreas
Das Nonntal
ist der älteste Teil Berchtesgadens. Ein geschlossenes Bau-Ensemble im alpenländischen Stil
Berchtesgaden vor der großartigen Berg-Kulisse des Watzmanns
So hatte ich mir meinen Besuch in Berchtesgaden vorgestellt (Prospektbild)
Nächstes Mal dann…
Ramsau
am Fuße des Watzmanns ist das Dorf mit der höchsten Bergführerdichte Deutschlands. Ein echtes Bergsteigerdorf, diesen Titel hat es 2015 vom Dt. Alpenverein verliehen bekommen. Es setzt auf sanften Tourismus, fördert Naturschutz, Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung.
In der Hoffnung auf einen Spaziergang am Hintersee fahre ich ins 5 km entfernte Ramsau. Doch das Wetter bleibt mies, und ich tröste mich mit Kaffee und Kuchen
Der Königssee wäre auch noch ein Ziel in der Nähe. Wie es da wohl im Winter aussieht?
Vor 2 Jahren war ich im Frühling in der Gegend, Yoga-Woche.
Bis bald in der Heimat!
Am Königssee war ich gestern, bei mittelmäßigem Wetter. Ich habe eine schöne, kleine Wanderung gemacht, und es gab freie Sicht auf die Berge. Bei Sonnenschein ist es sicher traumhaft schön am See, auch (oder gerade) im Winter.