Bei meinem Besuch in Dresden wohne ich in der Neustadt. 1685 brannte das ehemalige „Altendresden“ vollkommen ab und heißt seit dem Wiederaufbau Neustadt. Hier findet man das Barock-Viertel, das vom Bombenhagel des 2. Weltkrieges verschont blieb, und zahlreiche In-Kneipen im Gründerzeit-Viertel. Im Herbst 2022 komme ich wieder, entdecke manch Neues, und ergänze den Bericht.
Elbufer und Canaletto-Blick
Canaletto, ein Venezianer, war Hofmaler in Dresden. Im Siebenjährigen Krieges wurde Sachsen von Preußischen Truppen besetzt, und Canaletto malte in Wien und München, kehrte 1761 aber nach Dresden zurück. Später zog es ihn nach Warschau.
Ich genieße den Blick vom Glockenspiel-Pavillion am Elbufer aus, der mich vor dem Regen schützt, der heute den ganzen Tag nicht aufhören will.
Der goldene Reiter
Der goldene Reiter ist das berühmteste Denkmal Dresdens und schmückt den Platz vor dem Blockhaus, dem ehemaligen Neustädter Wach- und Zollhaus. Die Augustusbrücke dahinter verbindet die Neustadt mit Dresdens Altstadt.
Innere Neustadt
In einem schönen Rokoko-Haus an der Hauptstraße wohnte ab 1808 der Maler Gerhard von Kügelen, der eng mit den Dresdner Romantikern verbunden war. Auch Goethe war bei ihm zu Gast. Das Museum thematisiert die Zeit der Romantik bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Bedeutende Künstler wirkten damals in Dresden: Der Kunstmäzen C. G. Körner mit seinem Freundeskreis, zu dem auch Friedrich Schiller gehörte, Ludwig Tieck, Novalis, Caspar David Friedrich, Ludwig Tieck, Philipp Otto Runge, E.T.A. Hoffmann.
Die Königstraße
Als einziges Dresdner Barock-Ensemble überstand die Königstraße und Umgebung die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs, war aber zu DDR-Zeiten dem Verfall preisgegeben. Ab 1990 wurden die Königstraße und die benachbarten Straßen restauriert.
Markthalle und Dreikönigs-Kirche
Neustadt´s Kneipenviertel
Ergänzung im Herbst 2022
Königstraße, Japanisches Palais, Elbufer
Das heutige Bilderberger Bellevue Dresden Hotel ist der einzige erhaltene Gebäudekomplex (von 1723) der „Großen Meißner Gasse“, die einst berühmt war wegen der besonderen Pracht ihrer barocken Bürgerhäuser. Das Haus wurde bis zum Jahre 1733 als Wohn-, Brau- und Malzhaus genutzt.
Seit 2020 gehört das Haus zur niederländischen Bilderberg-Gruppe, die 10 Millionen Euro investierte. Von den Fenstern des Hotels hat man den berühmten Canaletto-Blick auf das andere Elbufer.