Goa ist der kleinste Bundesstaat Indiens mit eher „unindischem“ Lebensstil. Es geht ruhig zu hier, und man merkt die Spuren von 450 Jahren portugiesicher Kolonialherrschaft. Anders als die steifen Engländer im restlichen Indien, etablierten die Portugiesen hier einen gelassenen, mediterranen Lebensstil.
In den 70er Jahren entdeckten die Hippies die schönen Strände und das billige Leben ohne Kulturschock (wie im restlichen Indien). Goas Partyszene mit Goa-Trance und riesigen Raves hatte in den 90er-Jahren ihren Höhepunkt. Nach mehreren Drogentoten erließen die Behörden im Jahr 2000 ein Nachtverbot für Verstärkeranlagen und beendeten damit Goas Partyszene.
Anjuna Beach
Goa ist berühmt für seine Strände und bietet auf ca. 100 km Küstenlinie alle möglichen Strandvariationen: Den 25 km langen feinsandigen Sandstrand südlich des Flughafens, traumhafte Südseebuchten wie bei Palolem oder lebhaftes Strandleben in den nördlichen Orten Calangute, Baga, Anjuna und Vagator.
In Goa liegen fast alle Küstenorte wegen des heftigen Sommermonsuns mit Stürmen und hohen Wellen etwas von der Küste entfernt. Die Hauptstrasse verläuft in der Regel abseits der Strände, und es führen lediglich Stichstrassen zum Meer.
Geschichtliches
Bereits lange vor der Ankunft der Portugiesen in Indien im Jahre 1498 stritten hinduistische und muslimische Prinzen um die Vorherrschaft über Goas wertvolle Naturhäfen. Die Portugiesen hielten das Ruder dann für 450 Jahre in der Hand, und Goa blieb die ganze Zeit eine portugiesische Enklave, auch als Indien unter britischer Herrschaft stand.
Erst 1961 entriß Indien durch den Einmarsch von Truppen Goa den Portugiesen. 1987 wird Goa selbstständiger und kleinster Bundesstaat Indiens. Erst der Anschluß an Indien brachte die moderne Zeit mit asphaltierten Strassen, Telekommunikation, Industrie und später dem Flughafen Dabolim nach Goa. Der Flughafen und die phantastischen Strände Goas sorgten auch dafür, daß nach der „Entdeckung“ durch die Hippies in den 60er Jahren und der nachfolgenden Invasion der Pauschalurlauber in den 80er Jahren der Tourismus ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber wurde.
Ausflug zum Strand von Morjim
Die Portugiesen haben ihre Spuren hinterlassen: Etwa 30% der Einwohner sind Christen, in allen Städten und vielen Dörfern trifft man auf große Kirchen. Die Menschen sind durchweg zurückhaltender und freundlicher, die Verkäufer weniger aufdringlich als im restlichen Indien.
Die Strände von Calangute und Baga
Das beliebteste Fortbewegungsmittel für Touristen ist das Motorrad. Die indische Fahrweise ist zwar gewöhnungsbedürftig, zudem herrscht Linksverkehr. Doch die Entfernungen sind nicht groß, das Wetter ideal, und das Motorrad macht unabhängig und mobil.
Baga ist eigentlich die Fortsetzung von Calangute. Vor einer felsigen, grünen Landschaftskulisse fließt der Fluß ins Meer. Im Ort und am Strand gibt es jede Menge Infrastruktur für Touristen.
Nachtbus nach Hampi