Die Hagia Sophia ist das herausragende Bauwerk Istanbul´s aus byzantinischer Zeit. Lange war sie die größte Kirche der Welt und ihre herrliche Kuppel eine bautechnische Sensation. Das will ich mir heute anschauen, und danach den alten Stadtmauern entlang spazieren, die lange Zeit allen Angriffen standhielten. Erst 1453 gelang Mehmet II der Durchbruch, und Konstantinopel fiel an die Osmanen. Als erste Amtshandlung ließ der neue Machthabers die Hagia Sophia zu einer Moschee umwandeln.
Hagia Sophia
Die Hagia Sophia steht auf Platz 1 der Sehenswürdigkeiten in Istanbul. Der byzantinische Kaiser Justizian ließ sie im 6. JH erbauen, 900 Jahre später wurde Konstantinopel von den Osmanen erobert und die Kirche zur Moschee umgewidmet. Attatürk wollte dieses Kulturgut allen Glaubensrichtungen zugänglich machen, und wandelte die Hagia Sophia 1935 zu einem Museum um.
Von außen ist die Hagia Sophia gar nicht so beeindruckend. Ihre erhabene Schönheit erlebt man beim Anblick der riesigen Kuppel, deren tragende Säulen in die Außenwand integriert sind.
Ein Spaziergang entlang der alten Stadtmauer
Mit dem Bus Nr. 99 fahre ich Ayvansaray, wo auch die Fähre durchs Goldene Horn anlegt. Hier beginnt die Landmauer, die das byzantinische Konstantinopel schützte.
Kariye Museum
Die ehemalige Chora-Kirche ist wie eine kleine Schwester der großen Hagia Sophia, mit ähnlicher Vergangenheit. Als goldglänzende byzantinische Kirche gebaut, mit den berühmten Mosaiken aus dem Jahr 1312, wurde sie nach der osmanischen Eroberung zur Moschee und 1945 zum Museum, das dem Hagia-Sofia-Museum zugeordnet ist.
Das Kariye-Museum wird zur Zeit meines Besuches restauriert, und nur die Eingangs-Galerie ist zu besichtigen. So bekomme ich nur einen Vorgeschmack auf die reich mit Gold-Mosaiken geschmückte Kirche. Das Cafe direkt davor ist ein schöner Platz für ein meditatives Päuschen.
Eyüp-Sultan-Moschee
Hier ist die vermutete Grabstätte des Ebu Eyüp el-Ansari, eines Freundes des Propheten Mohammed, der bei der Verteidigung Konstantinopels gefallen ist. Sein Grab ist der bedeutendste Schrein Istanbuls und vielbesuchter Wallfahrtsort. Ein besonders heiliger Ort des Islams, der auf Platz 4 hinter Mekka, Medina und Jerusalem rangiert.
Ich wandere noch ein Stück den Berg hinauf durch den rießigen islamischen Friedhof und nehme dann die Fähre zurück durch das Goldene Horn zum Zentrum. Und noch ein Stückchen den Bosporus hinauf nach Üsküdar.
Bosporus Fähre
Üsküdar
Fast auf Höhe des Leanderturms gibt es ein geniales Cafe: Man sitzt auf weichen Polstern in Nischen auf der Treppe hinab zum Bosporus, und genießt die Aussicht hinüber zur europäischen Seite. Ein wunderbarer Platz für einen Tee. Als der heisse Tee getrunken ist, wird es mir kalt. Im letzten Licht spaziere ich zurück zum Hafen und erlebe dort den Sonnenuntergang.
Ich flaniere noch ein bisschen durch das anatolisch anmutende Üsküdar und finde ein nettes Lokal zum Abendessen. Es ist Nacht, als ich mit der Fähre zurückfahre auf die europäische Seite.