Die 15 km lange Ihlara-Schlucht wird auch als „Grand Canyon der Türkei“ bezeichnet. Die Wanderung durch das Tal, vorbei an alten Felsenkirchen, zählt zu den schönsten Kappadokiens. Wir schließen uns einer organisierten Tour an, weil Ihlara mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreichbar ist. Auf halbem Weg nach Ihlara besichtigen wir die unterirdische Stadt Derinkuyu.
Göreme, Taubental
Wir starten in Göreme und unser erster Photostopp gilt dem Taubental bei Uchisar. Das Tal mit bizarren Felsformationen und vielen Taubenschlägen haben wir vorgestern durchwandert
Die Burg von Uchisar. In ihren Höhlenwohnungen lebten bis zu 1000 Menschen
Unterirdische Stadt Derinkuyu
50 unterirdische Städte werden in Kappadokien vermutet. 36 sind bisher entdeckt, aber nur wenige zu besichtigen. Die ersten Siedlungen im Untergrund entstanden bereits vor 4000 Jahren. Zur Zeit der Christenverfolgungen durch die Römer und bei den Araberüberfällen im 7. Jh. wurden sie ausgebaut und dienten den kappadokischen Christen als Fluchtstätten.
Der Eingang zur unterirdischen Stadt wurde durch einen Mühlstein geschlossen und konnte nur von innen geöffnet werden
In Zeiten der Gefahr verschwanden die Menschen mitsamt ihren Tieren im Untergrund. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem sorgte für Frischluft. Vorräte, Wein, Öl und Wasser waren eingelagert, und die Menschen blieben bis zu 6 Monaten im Untergrund.
Man kraxelt durch ein Labyrinth aus schmalen Gängen, durch Löcher und Durchbrüche. Die unterirdische Stadt erstreckt sich über 8 Stockwerke. 10.000 Menschen mitsamt ihren Tieren fanden hier Zuflucht.
Unterwegs zum Ihlara-Tal
Durch Bauernland,
flankiert von den Schneebergen des Taurus
Im türkischen Café sind Männer unter sich
Selime-Kloster
Das Selime-Kloster ist in den weichen Tuffstein hinein gehauen und erstreckt sich über mehrere Etagen
Vom hoch gelegenen Kloster hat man Aussicht auf weitere bewohnte Feentürme
und zum Dorf Selime
Der eindrucksvolle Klosterkomplex aus dem 8. Jh. ist einer der größten Kappadokiens
Die Säulen der Klosterkirche sind aus dem Fels herausgearbeitet,
wie auch die ganze übrige Klosteranlage
Ihlara Schlucht
Vom Talrand steigen wir hinab in die 150m tiefe Schlucht
Im 8. Jh. wurde die Schlucht zum Rückzugsort byzantinischer Mönche. In Zeiten der Verfolgung bot die schwer zugängliche Schlucht ein ideales Versteck. 150 Kirchen werden am Melendiz-Fluss zwischen Ihlara und Selime vermutet, bislang wurde erst ein kleiner Teil davon entdeckt.
Die Kirchen sind farbenfroh ausgemalt
Es ist ein angenehmes Spazieren im Tal, immer entlang des Flusses, verlaufen kann man sich nicht
Mal unter schattigen Bäumen, mal in der Sonne, begleitet von Vogelgezwitscher und Froschgequake, durchwandern wir einen Teil der Schlucht
Für die eine Komplett-Durchwanderung (15 km) mit Kirchenbesichtigungen braucht man einen ganzen Tag. Essen und Trinken gibts an Raststationen. Unseren Wein haben wir mitgebracht (den gibts nicht zu kaufen)
Es gibt einen Weg links und rechts des Flusses und immer wieder Brücken
Eine wunderschöne, lohnende Wanderung. Die Schlucht bietet ein komplett anderes Bild als die Feenturm-Landschaft bei Göreme
Nar Gölü (Granatapfelsee)
Der See liegt im Krater eines erloschenen Vulkans. Im Uferbereich gibts heiße Quellen und ein Kur-Hotel. Auf dem Rückweg machen wir hier eine kleine Pause
Taubental bei Uchasir
Zum Tour-Programm gehören auch der Besuch eines Edelstein- und eines Süßwaren-Geschäfts. Wir verlassen die Verkaufsveranstaltungen so schnell als möglich und besuchen lieber die Tauben am nahe gelegenen Aussichtspunkt.
Uchisar und das Taubental
Man kann Körner kaufen und die Tauben füttern
Das zauberhafte Reich der Feenkamine (Uchisar)
Unsere Döner-Bude in Göreme
Am Abend, nach Sonnenuntergang, wird es kalt. Doch eine warme Decke liegt bereit für die Gäste
Das unvergleichliche Göreme-Ensemble aus Felsenwohnungen, Tuffsteinhäusern und touristischer Infrastruktur