In 14 Etappen taucht der Wanderer ein in die Welterbe-Region Wachau. Wir gehen 3 Etappen auf der nördlichen Donauseite, und 3 Etappen auf der südlichen Uferseite. Dabei bleiben wir stationär in unserem Quartier in Mitterarnsdorf (Südseite). Morgens fahren wir per Fähre / PKW zum jeweiligen Startpunkt der Wanderung und deponieren ein Fahrzeug am Zielpunkt. Ein erprobtes Konzept – es funktioniert bestens.
Etappe 4: Spitz – Mühldorf (11km, 490Hm, 4h) GPX-outdooractive
Die Donau-Fähre bringt uns hinüber nach Spitz, dem Weinort am „100-Eimer-Berg“ mit der pittoreske Burgruine Hinterhaus. Auch das Wachau-Bähnchen fährt durch Spitz
Wir wandern den 1000-Eimer-Berg hinauf. Hier wurde ehedem die Rekord-Menge von 57 000 Liter Wein erzeugt. Ein Eimer entspricht 57 Liter
Wahrzeichen von Spitz ist die Burgruine Hinterhaus. Vom 1000-Eimer-Berg aus immer in unserem Blickfeld
Den 1000-Eimer-Berg (57 000l) krönt ein Gipfelkreuz. Daneben Aussichtsbänke und eine Schutzhütte mit Wein-Kühlschrank. Die Wanderer dürfen sich bedienen
Ein guter Platz für eine aussichtsreiche Pause – doch nicht heute, bei 29°. Wir werden unsere Pause später im Schatten abhalten
Ein Highlight der heutigen Tour sind die vielen Weingärten, die wir durchwandern. Wir begeben uns nun zu den steilsten Weinlagen der Wachau
Wildkräuter am Wegesrand: weißes Berufskraut, blauer Hauhechel, rote Malve
Rosenpracht schmückt den Zugang zum Weingut
Mittagspause bei der Zornberghütte (420m), mit prächtiger Aussicht aufs Donautal. Wir zweigen nun ab
in ein Seitental, hinein in die imposante Steinterrassen-Weinlandschaft im Spitzer Graben
Hier liegen die steilsten Weinterrassen der Wachau, aber auch Buchen- und Eichenwälder, die wir durchwandern
Abstieg ins Tal – und gleich wieder hinauf. Wir wollen zum Schloß Oberranna,
an Weinbergen entlang, am Wegesrand eine Mutter-Gottes-Kapelle
Ein Getreidefeld voller Kornblumen. Unser nächstes Ziel, das Schloss Oberranna, ist leider zur Zeit für Besucher gesperrt, und wir wandern hinab ins Tal zu unserem Etappenziel Mühldorf
Ein letztes Mal nutzen wir die Donaufähre bei Spitz. Die nächsten Etappen verlaufen auf „unserer“, der nördlichen Donauseite
Etappe 10: Aggsbach – Dorf Hofarnsdorf (15km, 700Hm, 6h), GPX-Outdooractiv
Wir starten in Aggstein Dorf, später werden unsere Fahrer die Autos hier abholen
Blühende Wiesen der Mittsommer-Zeit: Johanniskraut, Schafgarbe, Skabiose, Kamille, viele Kleearten, Lichtnelken… Heute nacht gabs ein Gewitter, den einzigen Regen unserer Wanderwoche
Marillen-Wiesen gehören zum Landschaftsbild der Wachau, hier wachsen über 100 000 Marillenbäume. Die Ernte beginnt Mitte Juli. Leider gibts durch Frostnächte an Ostern 2023 einen Ernteausfall von 80%
Steil hinauf, auf schattigen Waldwegen zur
berühmtesten Burg Österreichs. Schloss Aggstein liegt majestätisch über dem Donautal
Auch die Cuenringer, berüchtigte Raubritter, haben hier einstens gelebt. Die Sage erzählt, dass sie mit einer eisernen Kette die Donau gesperrt, und Handelsschiffe ausgeraubt haben
Sage von Hadmar und der eisernen Kette
Hadmar III. von Kuenring spannte eine eisernen Kette über die Donau, und kaperte so flussabwärts fahrende Schiffe. Herzog Friederich wollte diesem Treiben ein Ende setzen und stürmte die Burg, die aber allen Angriffen widerstand.
So bediente er sich einer List: Ein Kaufmann, der schon mehrmals von Hadmar überfallen wurde, rüstete in Regensburg ein starkes Schiff aus. Oben mit wertvoller Fracht, unten mit schwer bewaffneten Soldaten beladen, fuhr es die Donau hinab. Planmäßig wurde das Schiff durch die Kette angehalten. Die reiche Fracht lockte Hadmar selbst zum Schiff, wo er von den Soldaten überwältigt wurde.
Das Schiff fuhr mit dem Gefangenen nach Wien zum Herzog, der die herrenlose Burg bald darauf einnahm. Der Herzog schenkte Hadmar das Leben und die Freiheit, jedoch musste er alles geraubte Gut zurückzugeben. Wenige Jahre später soll Hadmar auf einer Pilgerreise nach Passau verstorben sein.
Burg-Gaststätte
Eine finstere Sage rankt sich um einen kleinen Vorbau am Schloss, das Rosengärtchen:
Jörg Scheck von Wald und das Rosengärtlein
Jörg Scheck sperrte seine Gefangenen auf eine Steinplatte, die als Balkon von der Burg ragte. So dass sie nur verhungern oder in den Tod springen konnten. Die Ausgesperrten erinnerten Scheck an Rosen, daher der Name Rosengärtlein. Nur zweimal konnten sich Gefangene durch einen Sprung in umliegende Baumkronen retten. Beim zweiten Mal fingen die Glocken im Tal so laut zu läuten an, dass Scheck davon wahnsinnig wurde. Georg von Stain konnte nun den Unhold leicht besiegen.
Wieder hinein in den Schatten des Waldes
Wallfahrts-Kirche und ehemaliges Kloster Maria Langegg. Daneben das gleichnamige Dorf mit 26(!) Einwohnern
Zum Aussichtsgipfel „Hoher Stein“ gehts seilgesichert und mit Hilfe von Leitern
Der Hohe Stein, ein echter Gipfel mit grandioser Aussicht
Eine schöne, luftige Klettereinlage
Unsere Wanderung endet bei unserer Unterkunft in Mittelarnsdorf. Gegenüber liegt Spitz mit dem 100-Eimer-Berg und der Burgruine Hinterhaus
Die Kapelle steht nahe unserem Gasthof „Zur Wachau“,
der auf eine lange Familientradition zurück blickt