Wir wenden uns nun den südlichen Dolomiten zu, den Bergen von Moiazza, Prampèr und Schiara. Die sind weniger bekannt und erschlossen, und auch wilder als die nördlichen Regionen.
Rif. Carestiato – Rif. Pamparet (5:45h) – Rif. Bianchet (5:30h) – La Muda (Bushaltestelle, 2h)
Das Rifugio Carestiato (1834m), wunderschön an der Moiazza-Gruppe gelegen, wird vom Passo Duran her stark frequentiert
Die Hütte ist Ausgangspunkt für die „Via ferrata Constantini„, dem Superlativ unter den Dolomiten-Klettersteigen: Ausgesetzt, anstrengend, extrem lang und sehr alpin. Landschaftlich wunderschön, ist er momentan der anspruchsvollste Klettersteig in den Dolomiten, wegen seiner kühnen Wegführung und der beachtlichen Länge. (D, 1650 Hm gesamt, 3h KS, 1:30h Zustieg, 3h Abstieg, Gesamt 10:30h)
Durch Lärchenwald unterhalb der Moiazza-Südwände,
in 0:45h hinunter zum Passo Duran. Ich gehe den Weg zusammen mit einer Münchner Familie, Vater mit 2 erwachsenen Töchtern, die jedes Jahr eine gemeinsame Bergtour machen
Am Passo Duran gibt es ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten
Der Via Alto verläuft nun ein Stück auf der Straße,
dann steigt man auf im schattigen Wald
Ich freue mich über die schattenspendenden Bäume, denn heute ist wieder ein sehr heißer Tag
Wie im Zauberwald, Moos und sanftes Licht
Der Wald öffnet sich zu einem aussichtsreichen Platz für´s Frühstück
Die Tàmer-Gruppe hüllt sich in Wolken
Marianne ist schon vorausgegangen, und ich schwelge in Bewunderung für die einzigartige Dolomiten-Landschaft. Die Dolomiten sind für mich die schönsten Berge der Welt
Die Casera Moschesin bietet Notunterkunft und Brunnen. Und viel Aussicht
Forcella Moschesin, eine markanten Scharte zwischen Tàmer-Gruppe (links) und Talvena-Gruppe (rechts). Oberhalb des Val Prampèr, wieder ein besonders schöner Abschnitt des Via Alto
Auch hier wurde im 1. Weltkrieg gekämpft, Ruinen erinnern daran
Das Rifugio Sommariva al Pramperèt wird von ein paar Jungs bestens gemanagt. Obwohl der Koch schon abgezogen ist, und sie mit dem Aufräumen für die bevorstehende Hütten-Schließung beschäftigt sind
Das Gulasch mit Polenta ist ausgezeichnet
ebenso die Minestrone
und das Getreide-Gericht mit Käse
Das Rifugio Pramperèt und die engagierten Jungs werden uns in bester Erinnerung bleiben
Rifugio Sommariva Pramperèt – Rif. Bianchet (5:30h)
Aufbruch am nächsten Morgen, hinein in einen strahlenden Tag
Das leuchtende Morgenlicht verlockt zum Photo-Termin: Tayler, der Wander-Guide aus Alaska hat sich mit seiner Mutter aus Kalifornien für die Dolomitenwanderung getroffen
Marianne, die Hamburgerin aus Leibzig. Seit 2016 gehen wir gemeinsam in die Berge. Einer der Hütten-Jungs trainiert im Hintergrund Akrobatik auf dem Drahtseil
Nach dem ersten Aufstieg blicken wir zurück. Die Hütte liegt irgendwo unterhalb der Felsen (rechts)
Ab der Forcella Sud del Van de Città (2395m) gehts nur noch abwärts
Wolkenfetzen, Sonne und Fels gestalten wunderbare Landschaftsbilder. Ab der Scharte verweigert meine Foto-Speicherkarte ihren Dienst und ich fotografiere mit dem Handy weiter
Durch dieses Tal kamen wir herunter
Welch wunderbarer Weg,
direkt auf das Schiara-Massiv zu. Noch hüllt es sich in Wolken, doch ab und zu blitzen die Bergspitzen heraus, und Sonnenstrahlen finden zwischen den Wolken hindurch
Im Rif. Fontana sind wir angemeldet, doch wir gehen weiter zur nächsten Hütte (2:30h). Dann haben wir morgen 400 Hm weniger Abstieg
Heute sind wir noch ziemlich fit, und der Weg auf das Schiara-Massiv zu ist wunderschön
Wolkenspiel am Himmel und eine begeisternde Landschaft
Da unten irgendwo liegt unsere heutige Hütte,
Rifugio Bianchet (1246m), dahinter die Schiara-Gruppe. Langsam verziehen sich die Wolken
Die Originalroute des Dolomiten-Höhenweges-Nr.1 durchquert die Schiara auf mehreren Klettersteigen und endet in Belluno
Wir wählen den klettersteigfreien Abstieg über das Rifugio Bianchet. Wir wollten keine Klettersteig-Ausrüstung mittragen
Abstieg nach La Muda
Am nächsten Morgen steigen wir auf schattiger Naturstraße 900 Hm ab
Im Tal, auf der Straße, trennen sich unsere Wege: Marianne fährt per Autostopp abwärts nach Belluno, und ich zurück zum geparkten Auto nach Alleghe. Gleich der 2. Autofahrer nimmt mich mit.
Alleghe
Ich mache einen Rundgang durch den hübschen Ort. Am See entlang,
zum zentralen Platz mit Kirche, Hotel und Touristen-Info. Und finde ein schönes Lokal fürs Mittagessen
Civetta-Zacken hinter dem Ort
Caprile
Schon auf der Rückfahrt: Caprile mit prächtigem Civetta-Blick
Der Dolomiten-Höhenweg-Nr.1 ist ein Traum für jeden, der die Berge liebt. Fast unwirklich schön. Und der September die ideale Zeit für die Begehung, wenn es etwas ruhiger wird auf den Hütten. Wir haben uns für nächsten September verabredet für den Dolomiten-Höhenweg-Nr.2. Ich freu mich jetzt schon drauf!
Wow! Beeindruckende Bilder!
Danke und Grüße, Irene
Irgendwann erleben wir die Bergwelt gemeinsam!
Lieber Gruß an die Elbe
🙂