am Neckar und am Rheine – kein andre kommt dir gleich“ (Scheffel).
Weils neulich so schön war in Heidelberg, komme ich wieder. Für einen Tag – wieder nach einem Besuch bei Moritz in Karlsruhe. Ich genieße das Flanieren in den Altstadtgassen und am Neckar. Und diesmal steige ich hinauf zum berühmten Heidelberger Schloss und zu den Schlossgärten.
Heidelbergs Universität (seit 1356)
ist die älteste Universität Deutschlands. Davor gab es im Hl. Römischen Reich Dt. Nation nur die Universitäten in Prag und Wien. Das studentische Leben prägt seit jeher die Stadt. Das Leben hier ist jung, bunt, vielseitig. Viele Kneipen, traditionelle Weinstuben und urige Gasthäuser werden von Studenten und Touristen gleichermaßen gerne besucht.
Die „Alte Brücke“ ist eine der Haupt-Attraktionen Heidelbergs. Sie wurde in den letzten Kriegstagen von der Wehrmacht gesprengt. Einen Tag später marschierten die Amerikaner in Heidelberg ein.
Auf der anderen Neckarseite gibt es einen der berühmtesten Panoramawege Europas, den Philosophenweg. Ein schöner Spazierweg bietet Ausblicke auf den Neckar, die Neckarbrücke, auf Heidelberg und das Schloss.
Die Madonna sieht friedlich aus, ist sie aber nicht. Heidelberg wurde mit seinem Kurfürsten protestantisch. Später gab es wieder Kurfürsten katholischen Glaubens, doch das Volk wollte reformiert bleiben. Worauf Kurfürst Karl Philipp eine Neue Residenz erbaute und mit seinem Hofstaat 1720 nach Mannheim übersiedelte.
Der katholische Kurfürst schickte die Jesuiten ins protestantische Heidelberg, die dort „aggressive“ Madonnen aufstellten: Die Kornmarkt-Madonna zertritt mit ihrem Fuß eine Schlange (=Ungläubige). Überall in der Stadt findet man auf Plätzen oder in Häuser-Nischen solche aggressiven Madonnen, die die Menschen vom „Irrweg“ der Reformation überzeugen sollten. „Massenmedien“ der damaligen Zeit waren Bilder und Statuen.
Einer der berühmtesten Gäste Heidelbergs war der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Auf der Terrasse pflegte er mit seiner Muse Marianne von Willemer spazieren zu gehen. Inschrift des Denkmals: Auf der Terrasse hochgewölbten Bögen / War eine Zeit sein Kommen und sein Gehn
Sehr geehrte Frau Lisa,
Ihr Bericht ist wunderbar, und die Inschrift und das Foto neben dem Denkmal für den großen Goethe haben mir am besten gefallen!
Lieber Slavko, danke für die freundliche Rückmeldung. Dass Ihnen Goethe besonders gefällt, finde ich super. Überall in Europa findet man seine Spuren, er war viel unterwegs.