In 3 Touren, ausgehend vom Montain Hostel, umrunde ich die Caldera Tejeda, einen riesigen Vulkan-Krater. Ich finde schöne Wege und wunderbare Natur. Nur der Rückweg ist immer ein Problem – aber ein lösbares.
Tejeda (Hostel La Isa) – Cruz de Tejeda – Artenara (8km, 3h)
Tejeda (Hostel La Isa) – Roque Bentayga (1412m) 8km, 3h
Tejeda (La Isa) – Culata – Roque Nublo (1813m) 8km,3h
Frühstück im Mountain Hostel La Isa
Auf schönem Pfad hinauf zum Cruz de Tejeda. Blick zurück zum Roque Nublo (Wolkenberg). Einem Wahrzeichen Gran Canarias, mit frequentiertem Rundweg
Am Pass steht das Cruz de Tejeda. Es gibt ein Restaurant, ein Hotel, eine Bushaltestelle, Wanderungen in mehrere Richtungen und Biker en masse
Ich wandere auf dem Kamm am Rande der Caldera (=Vulkankrater), immer mit Blick auf die beiden markanten Felsen Roque Nublo (links, nicht im Bild) und Roque Bentayga (links im Bild-Hintergrund). Irgendwie erinnert mich die zerklüftete Landschaft an den Grand Canyon.
Ein wunderbarer Weg: mal gibt es unverstellte Aussicht bis zum Teide auf Teneriffa, mal lichten Kiefernwald
und mehrere Höhlen. Hier die Cuevas Los Caballeros
Der spektakuläre Pfad folgt immer dem Kamm, und bietet herrliche Aussichten
Zwischendurch immer wieder Kiefernwald. Die Bäume haben ein Feuer überstanden, die Stämme sind ganz schwarz. Aber sie treiben neues Grün
Von Tejeda (mitte) bin ich aufgestiegen, zum Pass Cruz de Tejeda (links oben). Dann immer weiter auf dem Kammweg. Rechts der Roque Nublo, da will ich auch noch hin, um meine Caldera-Runde zu vervollständigen
Mein Pfad folgt dem Rand der Caldera Tejeda
Als Finale, der Abstieg nach Artenara, dem höchstgelegenen Dorf von Gran Canaria. Ursprünglich lebten die Menschen hier in Höhlen-Wohnungen. Die gibt es immer noch – und ein Höhlenmuseum
Wander-Infrastruktur in Artenara
Steil hinab durch den Ort, vorbei an Höhlenwohnngen
Diese, in den Fels gebaute Wohnung, ist besonders liebevoll gestaltet
Vom Felsmassiv links kam ich herab. Im Hintergrund mein Rückwegsziel Tejeda – nicht einfach zu erreichen:
Einen Teil des Weges gehe ich zu Fuß, auf einer wenig befahrenen Straße. Immer mit prächtiger Aussicht: Tejeda, Roque Neblo, links im Hintergrund La Culata
Die zweite Hälfte des Weges nimmt mich ein walisisches Paar mit. Sie wollen meine Finca sehen – und gemeinsam genießen wir die grandiose Aussicht vom Mountain Hostel und einen Kaffee
Heute will ich zum Roque Betayga (links), dem heiligen Berg der Alt-Kanarier. Rechts oben sieht man Artenara. Dort, und auf dem Bergkamm rechts davon, war ich gestern
Wunderbarer Abstieg nach Tejeda, mein Ziel Roque Bentayga immer im Blick
Die Caldera Tejada ist ein großer Vulkan-Krater, den ich in mehreren Etappen umrunde
Blick hinunter nach Tejeda. Oben das Bergdorf Artenara. Mein Kammweg von gestern verschwindet mehr und mehr in Wolken
Auch der Roque Nublo (Wolkenberg) macht seinem Namen Ehre und hat sich in Wolken gehüllt. Links La Culata, von wo ich morgen aufsteigen will zum Wolkenberg (ich hoffe der Wettergott hat ein Einsehen)
Noch habe ich Hoffnung, dass der Roque Bentayga den Wolken trotzt. Im Vordergrund Gran Canarias berühmte Mandelbäume, die im Februar blühen. Und ein endemisches Wolfsmilchgewächs mit seinen weißen Blüten
Der Bentayga enttäuscht mich: Auch er hüllt sich in Wolken
Als ich (letztes Stück per Anhalter) auf dem Parkplatz am Felsen ankomme, regnet und stürmt es
Ich frage ein junges Paar, ob sie mich wieder mit hinunter nehmen. Sie haben den Aufstieg zum Bentayga bereits hinter sich und keine weiteren Pläne. Vom Mountain Hostel La Isa haben sie bereits Gutes gehört, und sie entschließen sich spontan, es kennenlernen zu wollen. Bei Regen und Sturm kommen wir dort an und trinken „zu Hause“ gemütlich Kaffee.
Das Wetter ist perfekt zum Lesen und Blog schreiben. Der Holzofen im Mountain Hostel bullert dazu.
La Isa – Tejeda – La Culata
Schlechtwetter-Programm: Ausschlafen, leckeres Frühstück (während es draussen regnet), schöne Gespräche mit anderen Gästen (die alle auf den Regenstopp warten). Das Hostel-Publikum ist sehr „divers“: Altersgemischt (auch Wandergruppen buchen sich hier ein), ansonsten Gäste aus skandinavischen Ländern, aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Südamerika. Ich bekomme Tipps für nächste Reisen (z.Bsp. Camino ab Porto bis Galizien, am Atlantik und keine Unterkunfts-Probleme).
Gegen 13h hört der Regen langsam auf, und ich mache mich auf den Weg nach Tejeda. Es soll ein hübsches Dörfchen sein, und ich wage keine größere Tour. Der Weg ist das Ziel – wunderbar
Kurz vor Tejeda: Agaven, Ginster und Wolfsmilch en masse. Der Roque Bentayga, der sich gestern verweigert hat, immer im Blickfeld
Ich wage keinen zweiten Anlauf auf den Heiligen Berg, sondern flaniere durch das hübsche Bergdorf Tejeda. Mit Restaurants und Cafés, die das berühmte Mandelgebäck anbieten. Der Roque Nublo versteckt sich
Rund um Tejeda wachsen viele Mandelbäume. Zur Blütezeit im Februar feiert man das Mandelblüten-Fest. Und die Konditoren haben sich auf Mandelgepäck spezialisiert, das ich natürlich probiere
Der Barranco de Tejeda lohnt einen kleinen Ausflug. Nicht zum Roque Bentayga hin, sondern bachaufwärts
Ich wandere am Bächlein entlang, und erreiche nach einer halben Stunde
einen schönen Wasserfall. Immer weiter hinauf in dem schönen, grünen Tal, bis La Culata
Ginster, Wolfmilchsgewächse und viele bunte Blumen blühen am teilweise mit Naturstein gepflasterten Weg. Und der Bach rauscht dazu
Ich bin hoch zufrieden mit meiner kleinen Wanderung. In La Culata drehe ich um, denn es beginnt wieder zu nieseln. Vielleicht ganz gut so – denn sonst wäre ich noch in Versuchung geraten, zum Roque Nublo weiter zu wandern.
Sehr schön, dein Blog! Gute Reise noch und viele Grüsse, Helga 😉
Eben hab ich deine Website besucht – ansprechen gemacht, und ein schönes Foto. Vielleicht kontaktiere ich dich mal wegen Unterstützung für Gran Canaria oder Israel „sprachlich und kulturell“. Da bist du ja ebenfalls Spezialistin. Und beide Länder werde ich sicher wieder besuchen. War schön dich kennenzulernen. Lieber Gruß!