Vor ein paar Jahren führte mich der Fulda-Radweg durch Melsungen. Heute übernachte ich hier auf der Rückreise von Hamburg. Ich schlendre durch die postkartenreife Fachwerk-Idylle und genieße das Abendessen im historischen Ratskeller.

Melsungen an der Fulda

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Das Melsunger Rathaus gilt als eines der schönsten Fachwerk-Rathäuser Deutschlands. Frei nach allen Seiten, mit drei vorragenden Geschossen und seinen polygonalen Ecktürmchen beherrscht es den Melsunger Marktplatz. Gekrönt wird das Gebäude von einem Uhrenturm, in dem sich täglich um 12 und 18 Uhr die geschnitzte Holzfigur des Melsunger Wahrzeichens, der Bartenwetzer, zeigt.

Fulda-Brücke mit Bartenwetzer

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Den Lebensunterhalt verdienten sich in der Vergangenheit viele Melsunger als Waldarbeiter. Bevor sie zum Holzschlagen in den Stadtwald zogen, trafen sie sich jeden Morgen auf der alten Steinbrücke und wetzten (schärften) hier im Sandstein der Brücke ihre Barten (Äxte). Die dadurch entstandenen Schleifmulden sind noch heute deutlich zu erkennen.

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Die Bronze-Figuren auf der Fulda-Brücke erinnern an die alte Tradition des Bartenwetzens

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In diesem Eckhaus, der City-Pension Melsungen, Fritzlaer Str.4, habe ich mich sehr zentral einquartiert,

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nur 1 Minute vom Marktplatz entfernt.

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Im Landgrafenschloss von 1550 sind heute öffentliche Ämter untergebracht. Im Schlosspark gibt es im Sommer einen Biergarten mit Musikprogramm

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Postkartenreife Fachwerk-Idylle

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Keine Menschenseele ist mehr in den alten Straßen, als ich mich nach dem Abendessen auf den Heimweg mache. Kein Wunder, denn es ist noch grimmig kalt in diesen Aprilnächten

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