Bangalore ist nach Mumbai und Delhi die drittgrößte Stadt Indiens und Zentrum der boomenden IT-Branche. Der irrwitzige Aufschwung der letzten Jahre zeigt sich in den fast nicht mehr bewältigbaren Ausmaßen, welche Straßenverkehr, Umweltverschmutzung und Bevölkerungszahl angenommen haben. Trotzdem versucht die Stadt ihre großen Grünflächen aus der Kolonialzeit zu bewahren, die sie zur „Gartenstadt“ machten.
Außerhalb Indiens kennt man Bangalore vor allem als Sitz von IT-Dienstleistungs-Unternehmen und durch die vielen ausländische Computer- und Hochtechnologiefirmen, die sich hier angesiedelt haben. Die Stadt wurde in kurzer Zeit zu einem Zentrum der indischen Softwareindustrie, das brachte ihr den Beinamen „indisches Silicon Valley“ ein.
Ein Grund hierfür ist das vergleichsweise angenehme Klima, denn anders als in den schwülwarmen Küstenregionen herrscht im Sommer hier meist eine trockene Hitze. Insbesondere große internationale Unternehmen und Call-Center haben sich hier in großen „Technikparks“ niedergelassen. Dadurch hat sich in Bangalore eine breite Mittelschicht von hoch qualifizierten und überdurchschnittlich verdienenden indischen Informatikern gebildet.
Indien ist der weltgrößte Exporteur von IT-Dienstleistungen. Der Leistungsdruck, dem die Programmierer ausgesetzt sind, ist jedoch enorm hoch. Es wird ein Zusammenhang hergestellt mit der Tatsache, dass Bangalore seit 2007 die höchste Selbstmordrate aller indischen Städte zu verzeichnen hat.
Botanischer Garten Lal Bagh
Bangalore wird auch die „Gartenstadt“ genannt, da sie für indische Maßstäbe eine hohe Zahl von Parks besitzt. Inspiriert von den Gärten der Mongulen und dem französischen botanischen Garten in Pondicherry, ließ Sultan Haidar Ali 1760 diesen Park anlegen.
Geologisches Monument am Lalbagh Hill
Das geologisches Monument soll anhand der örtlichen, eindrücklichen Gesteins-Formation über den hier vorkommenden Peniscular-Gneis informieren. Gneis ist ein grobkörniges Gestein, das unter hohen Drücken und Temperaturen entstanden ist. Helle und dunkle Mineralbestandteile werden als sichtbare Bänder getrennt gebildet.
Tipus Sommerpalast
Ganz in der Nähe der riesigen, weiß getünchten Jama Masjid (Freitagsmoschee) steht der Sommerpalast von Sultan Tipus aus dem Jahr 1791.
Bull Tempel und Dodda Ganesha Tempel
Noch ein Superlativ:
Vidhana Soudha wurde 1956 in gänzlich indischem Architekturstil gebaut. Es soll als „Volkspalast“ die „Macht und Würde des Volkes“ in der demokratischen Staatsform widerspiegeln.