Wenige Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner in Hildesheim und knapp sieben Wochen vor Kriegsende wurde bei einem Luftangriff die Hildesheimer Altstadt fast vollständig zerstört. Von 1500 Fachwerkhäusern blieben nur 200 erhalten, während die kriegswichtigen „Trillke-Werke“ im Hildesheimer Wald keinen Schaden nahmen. Die historische Altstadt wurde zu 90 Prozent im Feuersturm vernichtet.

Historischer Marktplatz

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Historischer Marktplatz mit Knochenhauer-Amtshaus, das heute das Stadtmuseum beherbergt

1948 begann der Wiederaufbau der Stadt und ihrer Baudenkmäler. So wurde der historische Markt mit dem Knochenhaueramtshaus in den Jahren 1984 bis 1989 originalgetreu wiedererrichtet.

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Marktplatz und Rathaus

Umgestülpter Zuckerhut

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Das Fachwerkhaus bei der Andreaskirche wird auch „umgestülpter Zuckerhut“ genannt. Es wurde 1945 völlig zerstörte und 500 Jahre nach seiner Errichtung, im Jahr 2009, nach alten Plänen rekonstruiert.

Weltkulturerbe St. Michaelis

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Mittelschiff, Seitenschiff, Querhäuser, Türme. Wie eine mittelalterliche Burg thront die Michaeliskirche auf dem Hügel. Der Grundriss ist durch strenge Symetrie gekennzeichnet.

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Das architektonische Wunderwerk aus dem 11. Jh. wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Denn es ist beim ersten Hinsehen weit eindrucksvoller als der kirchenpolitisch wichtigere Dom.

Dom St. Maria Himmelfahrt

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Auch der 1000 Jahre alte Dom ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

Nach der Legende wurde der Dom neben einem Rosenbusch erbaut. Dieser Rosenbusch wuchs und blühte bis 1945. In der Bombennacht im 2. Weltkrieg verbrannte der Rosenbusch, doch herabstürzende Steine der Apsis schützten die Wurzel, und nach 8 Wochen wuchsen 23 neue Triebe.

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„Tausendjähriger Rosenbusch“ am Hildesheimer Dom

Das Fachwerkviertel

Fachwerkviertel und St. Godehard

Nahe der Godehard-Kirche ist eine Reihe von alten Fachwerkhäusern erhalten geblieben

Mahnmal am Lappenberg

Seit dem hohen Mittelalter gab es in Hildesheim eine jüdische Gemeinde, seit 1849 mit einer repräsentativen Synagoge. Diese wurde in der Reichspogromnacht 1938 zerstört. Im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik wurde die gesamte jüdische Bevölkerung Hildesheims deportiert und fast ausnahmslos in Vernichtungslagern umgebracht. An der Stelle der alten Synagoge steht heute ein Gedenkstein.

 

Im Hintergrund der 30 Meter hohe, aus Bruchsteinen erbaute Kehrwiederturm. Er ist der letzte erhaltene Wehrturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

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Die Fahnen hängen auf Halbmast, zum Gedenken an die Opfer des Amok-Flugzeugabsturzes in den Französischen Alpen.

 

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