Per Flugzeug nach Da Nang in Zentralvietnam, wo eben die Regenzeit ausklingt. Die prosperierende Millionenstadt hat keine Sehenswürdigkeiten, dafür Stadtstrände, Restaurants und Nachtleben. Auf dem Weg nach Hoi An liegen die „Marmorberge“, 5 bewaldete, markante Hügel mit Tempeln und Pagoden. Die Altstadt von Hoi An präsentiert sich als städtebauliches Schmuckstück, am Abend von unzähligen Seiden-Lampen illuminiert.

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Das Schnellboot braucht 1 Stunde von Cat Ba zum Festland nach Hai Phong (1h). Die kleinen Figürchen im Taxi bringen Glück, und wir erreichen rechtzeitig den Flughafen

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Mit Vietnam Airlines, der staatlichen vietnamesischen Fluggesellschaft, sind wir von Frankfurt gekommen. Heute fliegen wir mit VietJet, einem privaten Billigflieger, von Hai Phong nach Da Nang (1h)

Die Marmorberge bei Da Nang

bestehen aus fünf imposanten Hügeln, die 100m hoch aus der Ebene ragen. Die Einheimischen nennen diese Berge Ngu Hanh Son (= Berge der 5 Elemente). Jedem Berg ist ein Element zugeordnet: Wasser, Metall, Holz, Feuer und Erde. Am meisten besucht wird der Berg Son Thuy (Wasserelement).

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Treppen und Pfade führen hinauf zu den Tempeln,

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Pagoden,

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Darstellungen aus Buddhas Leben,

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und einer späktakulären Grotte (mit Wächter). Von oben hat man Aussicht auf die anderen Marmorberge und das Meer

Hoi An, die ehemalige Hafen- und Handelsstadt,

gehört heute den Touristen. Vor allem am Abend, wenn die bunten Seidenlampen angehen, drängen sich große Besuchermassen durch die historischen Gassen. 800 historische Gebäude sind seit 1999 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und sorgfältig restauriert. Die Altstadt sieht wieder aus wie vor Jahrhunderten – ein Freilichtmuseum mit einzigartiger Ausstrahlung.

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Wir wohnen am Flussufer und können vom Balkon aus den Schiffen zusehen

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Am Fluss entlang spazieren wir zur Altstadt. Die historische japanische Brücke verbindet das Japanische mit dem Chinesischen Viertel. Sie ist ein Wahrzeichen für Hoi An und beliebtes Motiv für Hochzeitsfotos

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Abendessen gibts in einem Garküchen-Restaurant am Flussufer. Wir probieren das lokale Nudel-Gericht Cao Lau (Nudeln mit Schweinefleisch, Sojasprossen und Kräutern) und gegrillte Fleisch-Spießchen

Die Altstadt von Hoi An

Seit dem 15. Jh. legten chinesische, japanische, europäische und amerikanische Schiffe im Hafen an. Die Speicherhäuser waren gefüllt mit Seide (wofür die Gegend hier berühmt ist), edlen Stoffen, Papier, Porzellan, Pfeffer, chinesischen Heilkräutern und vielem mehr.

 

Händler aus China und Japan hinterließen architektonische Spuren in Hoi An. Sie kamen mit den Monsunwinden im Frühling, blieben bis zum Sommer, dann erleichterten Südwinde ihre Heimkehr übers Meer. 1637 schottete sich Japan zur Außenwelt ab, doch die Chinesen blieben, auch als Einwanderer.

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Tempel und Ladengeschäfte liegen einträchtig nebeneinander

Chinesische Versammlungshallen
bildeten den Mittelpunkt der Einwanderer-Gemeinden. Hier fanden gesellschaftliche Zusammenkünfte und Feste statt, und es gab Schreine zur Verehrung der Götter. Chinesische Einwanderer identifizierten sich mit ihrer jeweiligen Herkunfts-Provinz, deshalb errichtete jede Gemeinde eine eigene Versammlungshalle.

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In der Versammlungshalle der Kantonesen (von 1786) erinnert am Hauptaltar General Quan Cong an die Tugenden Loyalität und Ehrlichkeit. Dekorativ glühen gespendete Räucherspiralen an der Decke

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Im Garten steht ein beeindruckender Drache

Im 200 Jahre alte Tan-Ky-Haus
leben die Nachfahren einer vietnamesischen Kaufmannsfamilie, inzwischen in 7. Generation. An den Wänden sind Wasserstände markiert. Deutlich wird: Das Erdgeschoss steht zur Regenzeit (Oktober / November) fast immer unter Wasser, manchmal fast bis zur Decke. Die wertvollen Möbel werden dann mit Flaschenzügen ins obere Stockwerk evakuiert.

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Der Architekturstil ist japanisch und chinesisch beeinflusst

Kaffeepause mit Aussicht

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Ahnen-Tempel der Tran-Familie

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Holzkisten auf dem Altar bergen Daten und persönliche Gegenstände der Verstorbenen. Am Todestag eines Ahnen wird dessen Kiste geöffnet und ein Ritual zur Verehrung zelebriert

Hoi An war schon immer eine Handelsstadt
und das ist sie heute noch. Man kauft und handelt an bunten Marktständen, in modernen Geschäften, in Ateliers und Schneidereien hinter alten Fassaden.

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In der Straße der Schneider fertigen flinke Hände innerhalb von wenigen Tagen Anzüge oder Kleider. Mancher Westler kommt mit großer Bestell-Liste gerade dafür nach Hoi An

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In der Markthalle entdecken wir einen Saftladen. Banane-Mango-Orange… – und heute abend werden wir zum Essen wiederkommen, um uns an den Restaurant-Ständen durchzuprobieren

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Handgefertigte Nudeln trocknen auf der Uferstraße

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Die Lichter gehen an, und bunte Seidenlampen verzaubern die Altstadt

In der Markthalle „erschmecken“ wir Hoi An

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und probieren (fast) alles durch

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Reispfannkuchen mit Kräutern und Sauce

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Frühlingsrolle (kalt) mit frischen Kräutern und Garneelen, eingewickelt in Reispapier, mit scharfer Sauce

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Cao Lao, das „Nationalgericht“ in Hoi An. Japanische Nudeln mit Kräutern, Blattgemüse, Sprossen und gebratenem Schweinefleisch. Daneben gebratene Frühlingsrollen

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Ravioli Hoi-An-Style: „White Rose“ (Banh vac, links) sind Ravioli in Rosenform mit Garnelenfüllung. Banh boa (rechts) mit Fleischfüllung

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Meist werden die Ravioli (Banh bao) frittiert angeboten, mit einer scharfen Sauce

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Heimweg durch die illuminierte Altstadt

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Touristen lieben abendliche Bootsfahrten. Auf dem Wasser treiben Papierblumen, die ein Teelicht bergen

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Hoi An´s Atmosphäre bezaubert. Und manch einer verweilt hier ein paar Tage länger als geplant

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