Auf engstem Raum reihen sich im zentralen Ruhrgebiet die Denkmäler der Industriekultur aneinander, verbunden durch wunderbar grüne Radwege:

 

Oberhausen (Gasometer), Bottrop (Halde mit Tetraeter), Gelsenkirchen (Nordsternpark und Halde Rheinelbe), Essen (Zeche Zollverein), Bochum (Jahrhunderthalle und Westpark)

Gasometer Oberhausen

Gasometer Oberhausen

Der Gasometer Oberhausen am Rhein-Herne-Kanal

Der 1929 erbaute Gas-Zwischenspeicher war eine technische Sensation seiner Zeit und lange der größte Gasometer Europas. 1988 stillgelegt, erfolgte 1994 der Umbau zu einer außergewöhnlichen Ausstellungs-halle. Momentan gibt es eine Ausstellung zum Thema Schönheit mit Reproduktionen großer Meisterwerke der Weltkunst von der Antike bis Picasso.

Gasometer Oberhausen

Durch Lichteffekte wird der Gasometer selbst zum Kunstwerk

Der Rhein-Herne-Kanal
ist die zentrale Wasserstraße durchs Ruhrgebiet. Er verbindet den Rhein bei Duisburg mit dem Dortmund-Ems-Kanal. Noch heute ist die Wasserstraße von 1914 Europas meistbefahrener Binnenschifffahrtskanal. Der Radweg folgt ein gutes Stück dem Rhein-Herne-Kanal, parallel dazu fließt die kleine Emscher.

CentrO Oberhausen

Gleich neben dem Gasometer entstand das größte Einkaufs-Zentrum Europas, das CentrO (O wie Oberhausen). Für mich sieht es aus wie alle anderen Einkaufszentren dieser Welt

Tetraeter Bottrop

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Der Tetraeter ist eine weithin sichtbare Landmarke und Super-Aussichtspunkt, auf luftigen Stufen besteigbar

Die ehemalige Halde der Zeche Prosper wurde von 1969-1993 auf eine Höhe von 65 m aufgeschüttet, und danach zum Haldenereignis Emscherblick umgestaltet. 387 Stufen führen zum Tetraeter hinauf, und oben hat man beste Rundumsicht aufs zentrale Ruhrgebiet.

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Ausblick vom Tetraeter auf die noch tätige Zentralkokerei Prosper, im Vordergrund ein Teil der Alpin-Skihalle

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Arbeitersiedlung

Nordsternpark Gelsenkirchen

Nordstern-Park Gelsenkirchen

Zur Bundesgartenschau 1997 wurde das Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern zu einem Landschaftspark umgestaltet. Die Schachthalle und die Fördertürme blieben erhalten

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Nordstern-Zeche in aktiven Zeiten. Beachteswert die vielen Bahngleise

Wo früher die Kohlefrachter auf dem Rhein-Herne-Kanal beladen wurden, gibt es heute eine außergewöhnliche Freilichtbühne. Als Zuschauer sieht man hinter der Bühne die Schiffe vorbeiziehen.

Amphitheater Nordsternpark, Gelsenkirchen

Das Amphitheater des Nordsternparks (Prospektbild)

Arbeitersiedlungen
Die wachsenden Industrien verlangten immer mehr Arbeitskräfte, die von weither rekrutiert wurden. Die Unternehmen stellten werkseigene Unterkünfte zur Verfügung.

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Auf meinem Radweg, einer ehemaligen Bahntrasse, fahre ich an einer Arbeitersiedlung vorbei, hinein nach Essen

Essen

Essen HBf

Nach der Übernachtung in Essen, schaue ich mir am Fronleichnam-Morgen die Stadt an

Essen

Das Monument erinnert an Essens große Bergbau-Vergangenheit

Fronleichnams-Prozession

Die festlichen Fronleichnams-Prozession zieht durch Essens Innenstadt

Gottesdienst vor dem Dom in Essen

Gottesdienst-Besucher warten vor dem Essener Dom auf die Wieder-Ankunft der Prozession

Welterbe Zeche und Kokerei Zollverein, Essen

Kokerei Zollverein

Die Kokerei Zollverein (aktiv 1961-1993) war zu ihrer Zeit die modernste Kokerei Europas

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Eindrucksvolle Relikte der Kokerei: Die Stahlgerippe der Kühltürme

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1932 wurde die Schachtanlage im Bauhausstil errichtet. Die Zeche Zollverein galt als die modernste und gleichzeitig schönste Zeche der damaligen Zeit

Das Besucherzentrum Ruhr befindet sich auf der 24-Meter-Ebene der ehemaligen Kohlenwäsche. Schon die Auffahrt mit der Rolltreppe ist ein Erlebnis. Auf gleicher Ebene befindet sich auch das Ruhrmuseum, das die Geschichte des Ruhrgebiets erzählt.

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Das Ruhrmuseum und das Besucherzentrum in luftigen 24 m Höhe. Über die verglaste Rolltreppe gelangt man hinauf

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Heute ist die Hölle los auf Zollverein. Deswegen schaue ich auch mehr auf die Bühne als ins Ruhrmuseum

Halde Rheinelbe, Gelsenkirchen

Halde Rheinelbe

Auf dem Haldenberg thront die weithin sichtbare „Himmelstreppe“ aus Betonblöcken

Die „Himmelstreppe“ wurde von Herman Prigann geschaffen. Weitere Objekte des Künstlers finden sich im umliegenden „Skulpturenwald“.  Auf der Erzbahntrasse, einem wunderschönen Radweg auf einer ehemaligen Bahnstrecke, radelt man durch grüne Landschaft weiter nach Bochum.

Im Landschaftspark Mechtenberg

mache ich Pause in einem netten Biergarten zwischen Natur und Industrieanlagen. Ein kleiner Abstecher führt mich zum Bismarckturm, von dem man grandiose Ausblicke hat, auch zum Schalke-Stadion.

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Bismarkturm auf dem Mechtenberg

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Der Duft von Robinien und Holunder begleitet mich auf meiner Tour durchs Ruhrgebiet

Kiosk Schalke

Schalke ist nicht nur ein Fußballverein, sondern auch ein Stadtteil von Gelsenkirchen

Jahrhunderthalle Bochum im Westpark

Jahrhunderthalle Bochum

Industrieanlagen rund um die Jahrhunderthalle. Drumherum der weitläufige Westpark

Seit 1842 gibt es an diesem Standort eine Gussstahlfabrik, die Keimzelle des Bochumer Vereins, später Teil der Krupp-Stahl AG. Auf dem lange brachliegenden Gelände entstand ein großer Park, wegen seiner Lage westlich der Bochumer Innenstadt als Westpark bezeichnet. Zentrum des Parks ist die Jahrhunderthalle, die ursprünglich als Ausstellungshalle und später als Gebläsemaschinenhalle für Hochöfen diente.

Jahrhunderthalle Bochum

Jahrhunderhalle in Festbeleuchtung (Plakat)

2003 wurde die Halle wieder zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum, wie sie es anfangs einmal war. Hoch über der Halle erhebt sich als weithin sichtbare Landmarke der Wasserturm.

3 Kommentare

  1. Liebe Lisa,

    vielen Dank für deinen Bericht über diese vielfältige Region. Dein Besuch war Anlass, mich wieder mehr vor der eigenen Haustür umzusehen 🙂 Es ist grün, das Ruhrgebiet. LG, Eva

  2. Liebe Eva-Maria, schön von dir zu hören. Ich denke sehr gerne zurück an die Reise ins Ruhrgebiet. An die eindrückliche Radtour, aber auch an unsere interessanten Gespräche in Essen.

    Danke nochmals für deine Gastfreundschaft und herzliche Grüße aus Stuttgart

  3. Nicole Lücke

    Hallo Lisa,

    das ist eigentlich gar nicht als Kommentar gedacht, aber ich weiß nicht, wie ich Dich sonst erreichen soll… Ich würde gerne eines Deiner Bilder für einen Text verwenden. Kannst Du Dich mal bei mir melden? Mail-Adresse hast Du ja jetzt:-)
    Liebe Grüße
    Nicole

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