Einen Besuch in Freiburg verbinde ich mit einem kleinen Schwarzwald-Trip.
Sehenswert ist die Burg Hohenschramberg (GPX-komoot). Und am nächsten Tag die Hornberger Burg (bekannt vom „Hornberger Schießen“, GPX-komoot).

Neben dem schönen Freikirchen-Gebäude finde ich einen angenehmen Stellplatz fürs Wohnmobil. Nicht weit weg vom Auto- und Uhrenmuseum, einem hochkarätigen Technikmuseum in der Uhrenstadt Schramberg

Am Wege wächst mein „Salat“ zum Vesperbrot. Essbare Wildkräuter: Knoblauchrauke, Löwenzahn, Gundermann, Rapunzel (Wilder Feldsalat), Bärlauch, Weißdorn

Ich verpasse den direkten Weg ins Trombachtal, doch der idyllische Weg entlang des Lauterbachs entschädigt für den Umweg
bis sich der Wald öffnet für eine verwunschen schöne Lichtung mit Bächlein, Mini-Wasserfall und vielen Blumen. Hier gibt es Bänke und einen Gedenkstein

vorbei am Junghans-Terrassenhaus, dem Haupthaus der ehemals größten Uhrenfabrik der Welt (bereits im Jahr 1903 gab´s 3000 Mitarbeiter). Heute ein hochinteressantes Museum
Burg Hornberg, bekannt vom „Hornberger Schießen“

An der idyllischen Lage Hornbergs hat sich seit 1600 nichts geändert. Durch den Ort fließt das Flüsschen Gutach, und hoch über der Stadt thront die Burg (heute eine Ruine)

zum Freilichttheater, wo im Sommer das „Hornberger Schießen“ aufgeführt wird. Diese historische Begebenheit wurde zum Synonym für viel Wirbel ohne ein Resultat
„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“,
diese Redensart ist heute noch gebräuchlich, und schon Friedrich Schiller hat sie in seinem Werk „Die Räuber“ verwendet. Das denkwürdige Ereignis fand im Jahre 1564 statt. Der Herzog wird in der Stadt erwartet und soll mit donnerndem Ehrensalut begrüßt werden. Der Nachtwächter hält vom Turm auf dem Schloßberg Ausschau, und soll in sein Horn blasen, wenn der Herzog durchs Gutachtal naht.
Der Nachtwächter bläst bei der nahenden Postkutsche, bei einer Vieherde, einem Krämerkarren… Die Kanon werden abgeschossen, und als der Herzog wirklich kommt, ist alles Pulver verschossen. Nix mehr passiert, es geht aus wie das Hornberger Schießen.

Im schönen Restaurant des Schlosshotels, gibts den Frühstückskaffee. Davor ein Selfie mit Schwarzwaldmädel und Bollenhut. Ich habe 3 Jacken an. Der Mai 2023 war ungewöhnlich kalt – so auch heute morgen
Die Schwarzwaldbahn fährt seit 1873 zwischen Offenburg und Konstanz, und passiert auch das Gutachtal. Der geniale Eisenbahn-Ingenieur Robert Gerwig baute die Bahntrasse. In Hornberg steht das einzige Viadukt und hier beginnt das steile Kernstück der Bahn. Bis St. Georgen, auf 11 km Luftlinie, überwindet die Bahn einen Höhenunterschied von 448 m und führt durch 36 Tunnels. Im Stundentakt kann man in Hornberg einsteigen.

Hinten Schlossturm, vorne Pulverturm, wo im EG ein Video zum „Hornberger Schießen“ gezeigt wird. Im OG befindet sich die Minnesänger-Stube

Ein Glasbild erinnert dort an den mittelalterlichen Minnesänger Bruno von Hornberg. Der Saal ist Außenstelle des Standesamtes – man kann hier heiraten

Das Gutachtal: Natur, prächtige Bauernhöfe – und Industriestandort. Nicht nur Uhren werden im Schwarzwald hergestellt, u.a. hat Duravit (Design Center für Sanitär-Produkte) seinen Sitz in Hornberg