Die Rundtour auf der Schwäbischen Alb (185 km lang, 1200 Hm) führt durch 8 Täler, mal von Bächen durchzogen, mal stille Trockentäler. Vielfältige Landschaftsbilder tun sich auf: Alb-typische Wacholderheide, Felsen-Landschaften mit Höhlen, Albdörfer und -Städtchen und ein riesiges ehemaliges Moorgebiet, das Donauried. Den ersten Teil des Albtäler´s bin ich 2014 gefahren.
Amstetten – Lonetal – Langenau (Donauried) – Giengen/Brenz (59 km,Ü) – Eselsburger Tal – Gerstetten – Roggental – Geislingen/Steige (54 km)
Gesamt: 103 Km, Start: Amstetten (Bahn), Ziel: Geislingen/Steige

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Ich starte entlang der Bahntrasse Stuttgart – Ulm

Lone-Tal

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Der Lonesee wurde 1978 als Erholungsgebiet angelegt. Der  See ist eine große Seltenheit auf der karstigen Alb, wo das Wasser schnell versickert

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Im Westernstetter Bahnhof stellt ein rühriger Verein seine große Modell-Eisenbahn aus, geöffnet an Sonn- und Feiertagen

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Historische „Wässre“ im Lonetal  DSCN6806

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Schon Steinzeitmenschen vor 40.000 Jahren lebten in den Höhlen des Lonetals

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Die weltweit ältesten Zeugnisse aus der Steinzeit wurden in Lonetal-Höhlen gefunden. Die kleinen Figuren, aus Mammut-Stoßzähnen geschnitzt, zeigen Tiere oder den „Löwenmenschen“ (halb Mensch/halb Löwe). Seit 2017 sind die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

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Ich genieße den Schatten des Waldes, bei wolkenlosem Himmel und Temperaturen um die 30 Grad

Langenau, zwischen Schwäbischer Alb und Donauried

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Mehrere Bäche durchfliesen den hübschen Ort

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Ich halte Mittagspause unter Bäumen in einer  Pizzeria neben der Kirchenmauer

Donauried

Langenau liegt am Rande des Donaurieds, einer riesigen Feuchtfläche. Anfangs des 19. Jhs. legte man die Moore trocken, seither werden die Talauen der Donau landwirtschaftlich genutzt. Große Teile der ehemaligen Moorlandschaft sind heute Naturschutz-Gebiete.

 

Riesige unterirdische Grundwasser-Speicher im Donauried werden vom versickernden Wasser der karstigen Schwäbischen Alb gefüllt. Die Landeswasserversorgung gewinnt unser Stuttgarter Trinkwasser aus diesem Grundwasser, aus (oberflächigem) Donauwasser, und aus tiefen Brunnen.

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Donauwasser wird bei Leipheim entnommen und im  Wasserwerk Langenau aufbereitet

Die Landeswasserversorgung wurde 1912 gegründet. 1917 gingen die ersten Anlagen in Betrieb, nach einer unglaublich schnellen Planungs- und Bauzeit von nur 5 Jahren. Seither beziehen Stuttgart und 250 weitere Orte Trinkwasser aus dem Donauried.

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Die Kühltürme des Kernkraftwerks Grundremmingen. 1967 ging der damals größte zivile Atomreaktor der Welt ans Netz

1977 kommt es in Block A zu einem Störfall, der Reaktor wurde geflutet. Nach diesem wirtschaftliche Totalschaden ging Block A nie wieder in Betrieb. Block B wurde 2017 im Zuge des Atomausstiegs vom Netz gegenommen, Block C wird 2021 abgeschaltet.

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Durchs Langenauer Ried wieder hinauf zur Albkante, nach Rammingen. Die Brenzbahn (Aalen – Ulm) ist 72,5 km lang und folgt auf 27 km dem namensgebenden Fluss Brenz

Zurück im Lonetal

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Beim Biergarten Lindenau gibt es eine schön gestaltete Info-Stelle: „Höhle des Löwenmenschen“. Man ist stolz auf die 40.000 Jahre alten Schätze

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An der Fundstelle des „Löwenmenschen“ komme ich kurz darauf vorbei (Hohlenstein-Höhle)

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Am Fundort des Pferdchens wurde der Archäopark Vogelherd eingerichtet. Bei Führungen erfährt man interessantes zum Leben der Steinzeitmenschen

Brenztal / Giengen

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Hermaringen an der Brenz

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Gegen Abend komme ich in Giengen an. Immer noch bei strahlendem Sonnenschen und 28 Grad

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Durch Felder radle ich hinaus

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zum Naturfreunde-Haus Hasenloch. Nach einem schönen Abend mit dem Mittwochs-Stammtisch schlafe ich wunderbar. Ganz alleine im Haus, umgeben von Natur

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Die Wacholderheide ist typisch für die Schwäbische Alb. Es braucht Schafe, damit diese Kulturlandschaft erhalten bleibt. Ohne Beweidung verwandelt sich die Heide in kurzer Zeit zu Wald

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Das Steiff-Museum neben dem Betriebs-Gelände. Margarete Steiff (1847-1909) war trotz einer Kinderlähmung-Behinderung eine hervorragende Unternehmerin. 1907 beschäftigte sie 400 Mitarbeiter und 1800 Heimarbeiter

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Frühstück in Giengen

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Das renaturierte Brenz-Ufer

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Hartmann ist ein weltbekanntes Unternehmen für Verbands-Material und Medizinische Produkte

Eselsburger Tal (Brenz)

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Das sieht man nicht alle Tage: Ein Mäh-Kommando schneidet den „Rasen“ in der Brenz

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Wehr-Anlage an der Brenz

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Felsen im Eselsburger Tal

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Die „3 Jungfrauen“, fast wie in den Dolomiten…

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Der Bieber ist heimgekehrt an die Brenz. Eine Ausstellung zeigt seine Lebensweise. Man bekommt ihn selten zu Gesicht, weil er nachts unterwegs ist

Weiter nach Gernstetten

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Erfrischung am Kneipp-Becken an der Brenz, ein Genuß bei 30 Grad. Bald gesellt sich eine Schulklasse dazu

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Auf schönem Weg geht es durch Wald

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und Felder, am Flugplatz vorbei

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zur späten Mittagspause nach Gernstetten

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Die Lokalbahn zwischen Waldhausen und Amstetten wird von einem Verein betrieben. Immer an Sonn- und Feiertagen fährt der Museumszug

Der Albtäler Radweg führt weiter durchs Roggen- und Eybtal nach Geislingen/Steige. Doch inzwischen ist es spät, und ich nehme eine Abkürzung entlang der Lokalbahn nach Amstetten.

 

Fazit: Eine Super-Tour, auf angenehmen Asphalt- und (wenig) Schotterwegen, gut ausgeschildert, abwechslungsreich, ein erradeltes Stück „Heimatkunde“.
Hier geht es zum Bericht vom 2.Teilstück des Albtäler´s, gefahren vor 4 Jahren.

4 Kommentare

  1. Schöne Bilder!

  2. Liebe Lisa,

    Wie sind schöne Bilder und toller Text!
    Also würde ich gerne mit dir fahren, aber ich bin weit weg.

    Ich wünsche Ihnen viele schöne Ausflüge!
    Hallo aus Montenegro!

    • Hallo Slavko,
      Montenegro steht auch noch auf meiner Reise-Wunschliste. Sie haben dort wunderbare Landschaften, Berge, und sogar das Meer!

      Danke für den freundlichen Gruß, alles Gute nach Montenegro

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