Der Hohenasperg ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Früher diente die Festung als Gefängnis, oftmals für regimkritische Intellektuelle und Freidenker. Daran erinnert das Museum „Ein deutsches Gefängnis“.

 

Im Volksmund ist der Asperg „Württembergs höchster Berg“: In fünf Minuten ist man oben – aber es dauert Jahre, um wieder herunter zu kommen.

 

Ein kurzer, steiler Weg führt vom Ort Asperg hinauf zum Hohenasperg

Weinberge umgeben die Festung

Der düstere Zugang zur Festung

Der Hohenasperg bei Ludwigsburg diente bis ins 20. Jh. als Gefängnis – auch für „politische Gefangene“. Insassen waren u.a. Jud Süß Oppenheimer (1737) und der Dichter Daniel Schubart (1777-1787). Friedrich Schiller entging dem Gefängnis nur durch Flucht ins „Ausland“, nach Mannheim.

Das Restaurant „Schubart-Stube“ erinnert an den berühmtesten Häftling, der hier 10 Jahre eingekerkert war

Seit 1968 ist der Hohenasperg ein Vollzugskrankenhaus, in dem der „Remstalrebell“ Helmut-Palmer einsaß, und 1995 (wegen Steuerhinterziehung) Peter Graf, der Vater von Steffi Graf

Wir umrunden die Festung und haben dabei Ausblicke ins weite Land

Als Abstieg nehmen wir den Weg durch ein kleines Wäldchen, zurück nach Asperg

Der Höhenpark Killesberg

ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Freizeit-Ziel der Stuttgarter. Ein wunderbarer Park mit Spazierwegen, Restaurationen, Kinderspielplatz, ein paar Tieren und einer kleinen Park-Eisenbahn.

 

Der Killesberg ist Bestandteil des „Grünen U“ und grenzt an den Wartberg. Seit 2012 verlängert die „Grüne Fuge“ (auf den Flächen der ehemaligen Messe) das „Grüne U“ bis zum Bismarckturm.

Der Aussichtsturm ist ein sanft schwingender Mittelpunkt des Parks

Die Anfänge des Höhenparks gehen auf die Reichsgartenschau 1939 zurück, als der aufgelassene Steinbruch umgestaltet wurde. Die Internationale Garten-Ausstellung 1993 band den Höhenpark wieder ein, und der Killesberg wurde zu einem wichtigen Bestandteil des Stuttgarter „Grünen U“.

Der alte Steinbruch ist Blickfang und optische Begrenzung des Parks

Harmonisch fügen sich Wasser, Blumen und raumbildende Baumgestalten zu einer Garten-Symphonie

Staudengärten, Dahlienpracht im Herbst, das jährliche Lichterfest im Sommer, eine Freilichtbühne und sogar ein kleines Theater gibts im Park

und für Kinder ein paar Tiere und einen Spielplatz

Im Tal der Rosen erfreuen uns die letzen Blüten (kurz vor Weihnachten 2020)

Nach dem Umzug der Messe vom Killesberg nach Echterdingen, wurden die Messehallen rückgebaut (2009). Es entstand ein Wohngebiet (2012) und der Höhenpark wurde um die „Grüne Fuge“ erweitert.

Das neue Wohngebiet auf dem Gelände der ehemaligen Messe und die Grünfläche der „Grünen Fuge“

Eidechsen der Stuttgart-21 Baustelle wurden ins Eidechsen-Habitat auf der Feuerbacher Heide umgesiedelt

Angrenzend ans Grüne U gibts Einkehrmöglichkeit beim SV Prag Stuttgart (leider nicht zur Corona-Zeit)

Die Wohnlagen am Killesberg sind seit den 1920er Jahren teurste Adressen mit repräsentativen Villen. Der erste Bundespräsident Theodor Heuss lebte hier von 1959-1963. Das Theodor-Heuss-Haus thematisiert Heuss’ Leben und die deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis in die 1960er Jahre.

Eine bezaubernde Villa: Novalis-Schule für Sprachgestaltung und Dramatische Kunst

Den Bismarkturm habe ich aus meiner Kindheit in guter Erinnerung: Winters als Rodelberg und im Herbst zum Drachensteigen

Hier endet das Stuttgarter „Grüne U“,  das aus 8 verbundenen Parkanlagen besteht: Schlossgarten Villa Berg Rosensteinpark Leibfriedscher Garten WartbergHöhenpark Killesberg. Man kann die Wanderung im Grünen fortsetzen, z.Bsp. durch den Wald hinunter ins Feuerbacher Tal.

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