Weil ich neulich so gut gegessen habe in Bad Krozingen, komme ich wieder hierher. Diesmal für eine kleine Wanderung. Immer am Flüsschen Neumagen entlang, durch den Kurpark und weiter bis zum Tuniberg, dem kleineren „Bruder“ des Kaiserstuhls.

 

Kurpark Bad Krozingen – Hausen – Munzingen – Tuniberg

Das Eschbacher Castell im Markgräflerland gehört zu den markantesten Gebäuden der Region. Es ist ein Adelshaus aus dem 15. Jh., später als Gasthaus „Löwen“ betrieben, und seit 2018 Rathaus von Eschbach

Bad Krotzingen

Ich parke bei der Vita Classica Therme. Die Geschichte des Heilbades geht zurück bis ins Jahr 1911,

als man nach Kalisalz bohrte – und Ölspuren fand. Bei weiteren Bohrungen traf man in 424 m Tiefe auf 31 Grad warmes kohlesäurehaltiges Mineralwasser. Immer noch hoffte man auf Öl. Und fand in 580 m Tiefe ergiebig austretendes Mineralwasser (41 Grad warm, 100-150l pro Sekunde).

Die Begeisterung war groß im Dorf, denn zu der Zeit gab es weder Badewannen noch heißes Wasser. Man stellte einen Holzbottich neben dem Bohrturm auf, gefüllt mit stets nachlaufendem heißem Wasser. Was zu vergnüglichem nächtlichem Treiben der Jugend führte – dem die Behörden ein Ende setzten.

1913 wurde ein Volksbad eröffnet, dann ein Badehaus mit Wannenbädern. Seit 1933 trägt Krozingen den Titel „Bad“

Der Kurpark Bad Krozingen

ist angelegt im Stil der englischen Landschaftsgärten. Man spaziert zwischen alten Bäumen durch viel Grün, dazwischen Ruhebänke

Das Kurhaus schmückt sich mit Palmen, die hier im warmen Markgräflerland bestens gedeihen

Blumenrabatten rund ums Kurhaus und beim Restaurant

Seit Kurzem gibt es auch einen See im Kurpark, mit kleinem Strand und Vogelinsel. Daneben ein Café mit Minigolf

Das Flüsschen Neumagen durchzieht den ganzen Kurpark. Mein weiterer Wanderweg folgt dem Bach und zweigt später zum Tuniberg hin ab

Der Weg ist schön, doch die nahe Straße deutlich hörbar. Deshalb breche ich meine Wanderung ab und fahre bis zum Tuniberg, wo ich die Wanderung dann ohne Verkehr fortsetze. Ich parke beim Golfplatz Munzingen (Nahe Oberrimsingen).

Der Tuniberg

ist zusammen mit dem benachbarten Kaiserstuhl die wärmste Gegend Deutschlands. Weshalb hier besonders gute Weine wachsen. Am Fuße der Weinberge, in der Ebene, gedeiht der Spargel.

Zwischen Weingärten und Spargelfelder beginne ich meinen Aufstieg zum Tuniberg. Am Horizont kann man die Vogesen ahnen

Gedenkstein an die Rebflur-Bereinigung in den 1960er Jahren

Inschrift: „Der mit den Rebflur-Bereinigungen entstandene Tuniberg-Höhenweg verbindet die anliegenden Gemeinden zu einer Winzergemeinschaft“. Diese sind: Munzingen, Ober- und Niederrimsingen, Merdingen, Gottenheim, Waltershofen, Opfingen, Tiengen.

Ich wandre auf dem Tuniberg-Höhenweg und dem Panoramaweg. Mit Aussicht zum Kaiserstuhl (und in anderer Richtung zum Schwarzwald)

Aussicht in alle Richtungen vom Panoramaweg, auf der höchsten Erhebung des Tunibergs

Am Horizont der Schwarzwald (rechts der Blauen). In der Ebene der Golfplatz Munzingen

Ich wandre weiter zur Sankt Ehrentrudis-Kapelle am Munzinger Weinberg. Und blicke hinüber zur höchsten Erhebung des Tunibergs und dem Tuniberg-Panoramaweg, wo ich eben noch war

Oben auf dem Munzinger Weinberg erhebt sich die St. Ehrentrudis-Kapelle

Auf dem Rückweg habe ich den Tuniberg immer vor Augen, am Horizont die Vogesen. Der Holunder beginnt zu blühen – weit früher denn anderswo

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