Karlsbad ist von Wald umgeben, und es gibt rund um die Kurstadt viele markierte Spazier- und Wanderwege. Denn zum Kur-Geschehen gehört Bewegung in reiner Luft. Ende Oktober ist es in den Parks und Wäldern besonders schön, jetzt zeigen sich die Bäume in leuchtender Herbstfärbung.

Gestern habe ich mich kreuz und quer durch das wunderschöne Kurzentrum treiben lassen
Heute will ich das Geschäftsviertel besuchen (Elisabeten-Bad, Likörfabrik Becherovka, Orthodoxe Kirche). Am Nachmittag zieht es mich in die Natur, in den Wald, den man auf stillen Pfaden erwandern kann.
Das Geschäftsviertel von Karlsbad

Das schlossartige Elisabethen-Bad von 1906 wurde nach der Österreichischen Kaiserin Elisabeth benannt. Heute ist es ein modernes Kurbad
Karlsbader Naturpfade

Auf dem Waldboden mit dickem Laub-Teppich gehe ich „wie auf Wolken“. Vorbei an Sitzplätzen, Denkmälern, Pavillions, Aussichtspunkten
Meine Wanderung endet am Kaiserbad. Doch ich gehe noch nicht zurück, sondern weiter am Fluss entlang zum berühmten „Goetheweg“, einem Spazierweg der ans Kurzentrum anschließt.
Goetheweg, der Karlsbader „Walk of Fame“
Was für Los Angeles der Walk of Fame, ist in Karlsbad ein wunderschöner Naturpfad entlang des Flusses. Beim Spazierengehen trifft man auf Erinnerungstafeln und Standbilder von Berühmtheiten, die gerne in Karlsbad verweilten.
Zwischen 1785 und 1823 unternahm Goethe 17 mehrwöchige Reisen nach Böhmen, deren Dauer zusammengerechnet gut drei Jahre ergibt. Anfangs ausschließlich in Karlsbad, später reiste er auch nach Teplitz, Franzensbad, Eger und Marienbad.
Eine lebensgefährliche Brustkrankheit führte Schiller nach Karlsbad. Hier in Böhmen begann er an seiner Wallenstein-Trilogie zu arbeiten, ganz nahe an den Schauplätzen seines projektierten Dramas. In Eger sah er Wallensteins Bildnis und das Haus, in dem dieser ermordet wurde.
Es war ein wunderschöner Spaziergang heute nachmittag. Ein letztes mal spaziere ich durchs Kurzentrum zurück zu meiner Pension,