Von den Lofoten aufs Festland, und auf der neuen E6 mit den unzähligen Tunnels nach Fauske. Am nächsten Morgen gibts eine Wanderung ins Junkerdalen. Wir passieren den Norwegischen Polarkreis und machen Station am Laksfossen, einer natürlichen Lachstreppe. In Trondheim verweilen wir für eine längere Mittagspause.

 

Die Europastraße 6 (E 6)
ist die von Schweden kommende Nord-Süd-Verbindung in Norwegen. Die E6 erstreckt sich über 3140 km von der südschwedischen Stadt Trelleborg als Autobahn E 6 bis nach Norwegen und durchzieht dann fast ganz Norwegen bis nach Kirkenes nahe der russischen Grenze.

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Die neue E6 optimiert die Straßenführung durch viele Tunnels

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Parallel zur Straße verläuft die 729 km lange Nordlandbahn (Trondheim – Fauske – Bodø)

Die Nordlandbahn ist die längste Bahnstrecke Norwegens und überquert den Polarkreis. Für die Strecke Trondheim – Bodø braucht der Zug ca. 10 Stunden. 2016 verkehren 2 Züge täglich in jede Richtung.

 

Wanderung ins Junkerdalen

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Auftakt zur Wanderung ist die Querung des Gebirgsflusses über eine Hängebrücke

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Der Weg führt am reißenden Fluss entlang, durch Birkenwald und viele Blumen

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Der Weg war früher eine Verbindungsstraße. Wegen der Felsen nicht weiter ausbaubar, ist er nun den Wanderern vorbehalten

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Durch Berge ist das Tal sehr geschützt, mit mildem Klima. Sogar Orchideen (Frauenschuh) wachsen hier

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Das Tal ist Pflanzenschutzgebiet. Hier gedeihen viele Arten von Moosen, Flechten, Farnen

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Ein Wald aus Farnen, dazwischen die leuchtende Trollblume

Der Norwegische Polarkreis
ist weit weniger kommerziell vermarktet als der Finnische Polarkreis bei Rovaniemi. Es gibt ein Gebäude mit Shop und Imbiss, und einen Briefkasten für den Polarkreis-Stempel.

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Der „Polarkreis“ verläuft als buntes Stein-Band durch den Shop. Den Troll freut´s

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Eine schöne Darstellung der Mitternachtssonne: Die Sonne sinkt herab bis zum Horizont. Doch statt nun unterzugehen, steigt sie wieder auf. Ab dem Polarkreis geht die Sonne 2 Monate lang nicht mehr unter

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Da befinden wir uns gerade: Am Polarkreis, 66°, 33´ nördlicher Breite

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Die Nordlandbahn nahe des Polarkreises. Hier mussten öfters Übertunnelungen gebaut werden, wegen starker Schneeverwehungen im Winter

Mo i Rana

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Mo i Rana ist geprägt von Schwerindustrie und Hafen. Stahl-, Hütten- und Walzwerke sind die Haupterwerbsquellen. Wir kommen hierher, um unsere Mittagsverpflegung einzukaufen

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Das Hafenbecken ziert die moderne Skulptur „Havmannen“ (Der Mann vom Meer)

Campingplatz in Bjerka

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Unsere Wagenburg aus Bus, Rollendem Hotel, Zugfahrzeug

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Unser Rotel mit Camping-Küche (linkes, rotes Vorzelt). Speisesaal (weisses Vorzelt) und Buffet unter dem Sonnenschirm. Über die Treppe betritt man das Vorzelt vom Wohnanhänger, wo nächtens unser Gepäck steht. Zum Fahren wird es in der Schlafkabine verstaut.

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Der schöne Campingplatz mit See ermöglicht ein Verweilen direkt in der Natur

Laksfossen (Lachstreppe)

Norwegen hat viele „Lachsflüsse“. Jeder dieser Flüsse ist Heimat für einen eigenen Lachs-Stamm, der jährlich zum Laichen in seine Geburtsregion zurückkehrt.

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Die 16m hohe Stufe hält die Lachse nicht auf. Die Tiere steigen unter riesiger Kraftanstrengung hinauf

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Die Lachse können sich während des Anstiegs nicht ausruhen. Sie müssen das Hindernis in einem Anlauf überwinden

Im Laichbereich angekommen, vergraben die Weibchen ihre befruchteten Eier im kiesigen Grund. Dann lassen sich die erwachsenen Fische wieder flußabwärts ins Meer treiben. Die jungen Fische kommen später nach.

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Wir verlassen die Provinz Nordland

Spaziergang und Picknick 

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Georg hatte die gute Idee, einen Spaziergang am Fluss mit dem Mittags-Picknick zu verbinden

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Wir genießen die Sonne, das Rauschen des Flusses, die Blumenpracht,

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und die besinnliche Pause in Norwegens wunderbarer Natur.

Trondheim

ist nach Oslo und Bergen die drittgrößte Stadt Norwegens. Von den 188.000 Einwohnern sind ca. 30.000 Studenten, das St. Olavs Universitätshospital beschäftigt 10.000 Menschen. Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel, die vom Trondheimsfjord und vom Fluss Nidelven begrenzt ist

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Eine berühmte Ansicht von Trontheim ist die Holzbrücke über den Nidelven. Dahinter Bakklandet, eine idyllische Holzhäusersiedlung aus dem 17. Jh.

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Die ehemaligen Speicherhäuser am Fluss zeugen von Trondheims Vergangenheit als wichtiges Handelszentrum

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Trondheim hat sich festlich herausgeputzt. Auch diese junge Dame möchte den König begrüßen, der anläßlich seines 25-jährigen Krönungsjubiläums Trondheim besuchen wird

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Georg zeigt uns den welt-einzigen Fahrradlift, von einem Anwohner ausgetüftelt, und von der Stadt gebaut. Geschoben wird der Fuß des Fahrers. Das Prinzip braucht Übung, dann funktioniert es bestens

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Georg bescherte uns eine wunderbare Reise, und er versteht Spaß

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Stiftsgården ist das größte Holzpalais Skandinaviens (1770). Hier wohnt der König, wenn er in Trondheim weilt

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Die Kinder der Ballettschule erwarten ebenfalls den König. Bis er kommt unterhalten sie Passanten mit kleinen Darbietungen

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Das große Fischgeschäft am Hafen feiert mit, indem es Passanten zu leckeren Kostproben einlädt

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Wie heißt das Gebäude? Bisher konnte ich es nicht recherchieren. Es beherbergt geförderte Wohnungen für ältere Menschen

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Im Nidarosdom wurden im Mittelalter, sowie im 19. Jh. die Krönungszeremonien celebriert. Grabstätte des heiliggesprochenen König Olav und wichtigstes Heiligtum Norwegens

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Der Dom ist Ziel des Olav-Pilgerweges von Oslo nach Trondheim, der sandinavischen Alternative zum Jakobsweg

Dieser Pilger ist in Groningen (Holland) gestartet, wanderte in 2,5 Wochen nach Kiel, setzte über mit der Fähre nach Oslo und  ist heute am Ziel angekommen. Nach einer Wanderung von 6 Wochen. Glückwunsch!

3 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Lisa!
    schön schreiben und schöne Bilder machen!
    Ich genieße deine Reisebücher!
    Ich liebe am meisten wenn ich mit ROTEL unterwegs bin.
    Grüße aus Montenegro!

    • Hallo Slavko, es freut mich sehr, dass du gerne im Blog schmökerst. Welche Reisen hast du denn schon unternommen mit ROTEL?

  2. Hallo Lisa,
    inspirierte Bilder, besonders Havmannen hat es mir angetan. War selbst im Juli auf der E6 unterwegs.
    Ich versuchte heute meine Bilder in Google Maps unterzubringen, bin jedoch kläglich gescheitert. Muss wohl Mal eine digital Nativ kontaktieren. Habe es bis zu den Lofoten geschafft.
    Liebe Grüße Michael

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