Auf dem Weg von Stuttgart nach Karlsruhe gibts viel Sehenswertes:
Nach 50 km die beeindruckende Klosteranlage Maulbronn, mit Kloster-Weinberg und Badesee. Ideal geeignet für einen Rund- und Spaziergang.

 

Danach Knittlingen, die Geburtsstadt von Dr. Faustus, und die Melanchton-Stadt Bretten.

Vom Wanderparkplatz „Diebsbusch“ könnte man nach Maulbronn hinein wandern

Wandern ab „Diebsbusch“

Kloster Maulbronn

ist Weltkulturerbe, weil die Klosteranlage als Ensemble außergewöhnlich vollständig erhalten ist

Leben und Arbeit des Zisterzienserordens vom 12. bis 16. Jahrhundert sind hier veranschaulicht. Die Architektur folgt den Forderungen Bernards von Clairvaux. Die Kirche ist schlicht, aus schmucklosem Stein. Keine Türme, keine Krypta, keine Empore, kein Bau- oder Kunstluxus.

 

1556 wurde das Männerkloster in eine evangelische Klosterschule umgewandelt, um dort ev. Pfarrer auszubilden. Berühmte Absolventen sind der Astronom Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse. Heute befindet sich hier ein staatliches Gymnasium mit Internat.

Die Zisterzienser lebten und arbeiteten im Kloster. Kirchlicher und profaner Bereich sind eng verwoben

Rundweg zum Klosterweinberg – „Auf den Schranken“ – Ruhbank – Tiefer See – Kloster

Das Auto parke ich vor dem Hotel Klosterpost, wo man in gepflegtem Rahmen speisen und feiern kann

Tafeln erinnern an berühmte Gäste des Hotels

Ein paar Schritte weiter beginnen mehrere Rundwege um Maulbronn

Mein Rundweg startet beim Friedhof. Am Kloster-Weinberg, den die Mönche vor Jahrhunderten anlegten

Vom Weinberg-Weg blicke ich hinunter zum Kloster

Oben im Wald gibt´s den idyllischen Rastplatz „Auf den Schranken“

Durch Streuobstwiesen, an Bienenstöcken vorbei

zur Ruhbank (Gruhe, Gruobbank) von schwäbisch „geruhen“. Die schwere Kraxe wurde auf der großen Bank abgestellt, die kleine diente als Sitzbank. Wichtig war, dass man die Last ohne Hilfe wieder aufnehmen konnte

An Weinbergmauern entlang führt der Rundweg wieder zurück zum Kloster, vorbei am

„Tiefen See“, der im 12.Jh. von Mönchen angelegt wurde. Seit 1898 öffentlicher Badesee, heute mit Freibad

Ruhebänke und Aussicht zur Klosteranlage,

die ich über eine schmale Holzbrücke betrete

Die überdachte, schmale Treppe im Hintergrund ist mein Zugang zum Kloster. Das ehemalige Gesindehaus von 1550 (rechts) beherbergt ein Restaurant (Eingang auf der anderen Seite, am Hauptplatz)

Der große Platz mit Brunnen ist das Herzstück der Kloster-Anlage

Das Kameralamt (1742), war einst Sitz der Klosterverwaltung, heute Polizeirevier und Notariat

Die ehemaligen Schmiede (links) wurde zum „Klosterkeller“. Rechts daneben das Maulbronner Rathaus

Wieder einmal bin ich begeistert von der Schönheit, Harmonie und Ausgewogenheit des Kloster-Ensembles

Faust-Stadt Knittlingen

Knittlingen war von ca. 1500-1800 Haltepunkt der Thurn und Taxisschen Postkutschen-Linie von Italien nach Holland. Anstelle des 1945 zerstörten Post-Anwesens wurde 1954 das Knittlinger Rathaus errichtet

Die Gebäude auf der anderen Straßenseite zeugen noch von der Postkutschen-Epoche

Das Faust-Museum ist seit 1980 im Alten Rathaus untergebracht, flankiert von Fachwerkhäusern, u.a. dem Geburtshaus des hist. Doktor Faustus (*1480)

Melanchton-Stadt Bretten

Durch eine kleine Fußgängerzone nähere ich mich der Haupt-Attraktion Brettens,

dem Melanchton-Haus (rot). Dahinter Rathaus und Marktplatz

Das wieder aufgebaute Geburtshaus von Philipp Melanchthon (1497-1560) ist eine Gedenkstätte für den Humanisten, Universalgelehrten und Reformator aus Bretten. Er war engster Mitarbeiter Martin Luthers und Erneuerer des Universitäts- und Schulwesens.

Bretten´s Marktplatz mit Brunnen

und Maibaum, geschmückt mit den Wappen aller Handwerkszünfte der Stadt

Rathaus und Melanchton-Museum

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