Im 19. Jh. war Manchester Welt-Zentrum des Baumwollhandels und eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Im 2. Weltkrieg zerstörten deutsche Bomben Teile der Innenstadt, und 1996 ein Bomben-Anschlag der IRA. Im heutigen Zentrum stehen historische Gebäude neben ultramoderner Hochhaus-Architektur.

 

Manchester, als Auftakt meiner kleinen Europa-Tour, habe ich gar nicht wirklich ausgesucht. Sondern nur gewählt, weil es das einzige Ryanair-Ziel ab Stuttgart ist. Doch vor Ort bin ich begeistert:

 

Die ehemalige Industrie-Hochburg hat ein relativ kleines Zentrum, das leicht zu Fuß zu erkunden ist, und bietet immense Vielfalt. Mir gefällt das typisch englische Flair. Und die überall gegenwärtige Industrie-Vergangenheit, gepaart mit hypermoderner Architektur.

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Ich übernachte etwas außerhalb im kleinen Elton Bank Hotel in Rusholme, direkt beim Platt Field Park

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An der Hauptstraße reihen sich typisch englische Backsteinhäuser mit Ladengeschäften aneinander

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Manchesters Universität, aus dem Bus fotografiert

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Jede Menge stilvolle Kneipen

Picadilly Gardens

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ist Knotenpunkt für die Busse, und hier startet mein Rundgang

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„Tories out“ ist das Anliegen einer Demonstration, auf die ich später noch treffe

Chinatown

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entstand erst in den 1970er Jahren. Auf kleinstem Raum lebt hier eine der größten chinesischen Gemeinden des Landes

Rathaus und Zentralbibliothek

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Das Rathaus strotzt vor Türmchen und diente schon mehrfach als Filmkulisse

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Die Zentralbibliothek gleich daneben ist eine der größten öffentlichen Bibliotheken Europas und zugleich die Bibliothek der Universität

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Ich lege im Café der Bibliothek eine erste Pause ein,

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auch, um dem Klavierspieler ein Weilchen zuzuhören.

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Als ich wieder hinaustrete, gibt´s ohrenbetäubenden Lärm. Die Anti-Tory-Demonstration rückt an

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Großes Polizeiaufgebot für eine relativ kleine Demonstration. Auch Europa-Fahnen werden gewschwenkt

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Auch die Quaker beteiligen sich mit einer Kundgebung vor ihrem Versammlungshaus

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Vor dem Rathaus findet zur Zeit ein „Food-Festival“ statt

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Das Rathaus kann man besichtigen, und zwischen Säulen und Büsten im Sculpture-Hall-Café ausruhen

Deansgate / Castlefield

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An der riesigen Tagungs-Halle (Manchester Central Convention Complex) wird gerade gebaut

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Eine Demonstrationsfahrt der Taxifahrer am der Deansgate-Bahnhof. Sie protestieren gegen Fahrer, die von ausserhalb Manchester´s in die Stadt drängen

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Wunderbar erholsamer Spaziergang am Kanal in Castlefield. Hier befanden sich früher Werften und der Warenhafen. In den alten Lagerhäusern haben sich Cafés und Restaurants eingerichtet

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Kanal-Idylle mit Schleuse, im Hintergrund das Hilton-Hotel-Hochhaus

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Flache Boote können den Kanal befahren. Auf der Brücke verkehrt die Metro

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Mein Spaziergang entlang der Kanäle endet am Museum of Sience and Industrie

Das Museum of Sience and Industrie

ist ein riesiges, hochkarätiges Museum, das in mehreren historischen Gebäuden die Entwicklung von Industriemaschinen und -techniken darstellt. Der Besuch ist kostenfrei, wie in allen Museen der Stadt (davon kann man bei uns nur träumen). Ich schaue mich für eine Stunde in den hochinteressanten Ausstellungen um, und verbringe dann die Mittagspause im schönen Museums-Café.

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In der Air and Space Hall gibt es Flugzeuge zu sehen, die Power Hall im ältesten Passagier-Bahnhof der Welt beherbergt Dampfmaschinen aus dem 18. und 19. Jh. und zeigt die Entwicklung der Energie-Gewinnung

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Ein japanisches Kamikaze-Flugzeug aus dem 2. Weltkrieg, extrem winzig

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Ein wunderbares Museum und eindrucksvolle Architektur. Deutlich sieht man, dass die „Power-Hall“ ehemals ein Bahnhof war

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Die sich entwickelnde Industrie brauchte Energie. Riesige Dampfmaschinen, die in Manchester entwickelt und gebaut wurden, lieferten sie

Spinningfields

zeigt das hypermoderne Gesicht der Stadt. Spektakuläre Hochhäuser stehen entlang der Straßenachsen. Eine davon, The Avenue, ist zum teuersten Shoppingrevier avanciert. Mit den Geschäften kamen Restaurants und Bars, ebenfalls auf hohem (Preis-)Niveau.

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Das historische Opernhaus ist umrahmt von Hochhäusern

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Fast wie in Manhatten…

Elektrobusse verkehren kostenlos im Stadtgebiet. Sie verbinden vor allem die Bahnlinien miteinander.

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Interessante Hochhaus-Architektur, rechts davon das People´s History Museum im ehemaligen Hydraulikwerk

Das People´s History Museum zeigt die Entwicklung der Arbeiterbewegung und wie hart und verlustreich die Arbeiter für mehr Rechte kämpften.

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Nach aufwühlendem Eintauchen in das Elend der Industriearbeiter und in die Geschichte der Arbeiterbewegung, erhole ich mich im Museumscafé mit Blick auf den Fluß

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Ultramoderne Architektur kontrastiert mit der historischen John Rylands Library, die über wertvolle alte Schätze verfügt. Man kann die bildschöne gotische Bibliothek besichtigen

Manchester Cathedral, umgeben von Glaspalästen

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Das Flaggschiff aller Warenhäuser: Harvey Nichols (links)

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Am Cathedreal Square wachsen die Hochhäuser in den Himmel,

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zwischen denen die Kathedrale fast verblasst

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Bei meinem Besuch wird gerade ein Gottesdienst abgehalten. Mit viel Chor, schönen Stimmen, und wenig Gemeinde

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Zwischen Hochhäusern ein historisches Pub

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Das Royal Exchange Theater mit seiner riesigen Halle war ursprünglich eine Börse

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Anzeigetafeln nahe der Decke zeugen davon. In die Halle wurde eine Theaterbox hineingebaut, drumherum ist Lounge mit Restaurationen.

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An Picadilly Gardens hat mein Rundgang begonnen und hier endet er auch

Manchester hat mich beeindruckt, ein angenehme, interessante und überaus lebenswerte Stadt. Am nächsten Tag, am Flughafen, zeigt ein Plakat das Selbstbewußtsein der Stadt:

DSCN0405Manchesters Wahrzeichen, der 171 m hohe Glaskoloss des Hilten-Hotels (mitte) mit Wolkenkratzer-Kollegen aus aller Welt. Singapur, Hongkong, Shanghai, Sao Paulo, Dubai

3 Kommentare

  1. Hallo Lisa,
    ich danke dir für diesen eindrucksvollen Bericht. Was für eine gemischte Architektur. Spannend. Hat Spaß gemacht ihn zu lesen. – Vielleicht sollte ich meine Reisepläne noch mal überdenken.

    Hab ein schönes Wochenende
    Liebe Grüße
    Jonathan

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