Weiße Strände und Dünen locken seit den 1960-Jahren Touristen ins Land. Vorher gab hier hier im Süden keine Bebauung, jegliche Infrastruktur ist für die Urlauber. Von Anfang an setzte man auf Qualität statt Quantität – kein Billigtourismus. Das gut erreichbare bergige Hinterland zeigt eine andere Welt: Berg-und Felslandschaften tun sich auf, ideal zum Wandern.

 

Ich wohne wenige Minuten vom Strand entfernt, und bin begeistert, als ich zum ersten Mal aufs Meer treffe: Eine breite, gepflegte Uferpromenade säumt das Meer – 17km lang

Die Dünen von Maspalomas

Von der höher gelegenen Promenade gelangt man über Treppen zum Strand – in Maspalomas sogar zu einer riesigen Dünenlandschaft mit bis zu 15m hohen Wanderdünen

Die meisten Urlauber bleiben am Strand, doch man kann die Dünen auf markierten Wegen durchstreifen

Nahe des Leuchtturms liegt ein Brackwassersee, wo sich Salz- und Süsswasser mischt. Das Biotop ist als Vogelschutz-Gebiet nicht zugänglich. Vor allem abends kann man hier dem Vogelvolk zusehen

Jeden Abend bei Sonnenuntergang wandere ich vom Leuchtturm (Faro) aus durch die Dünen. Das Licht ist nun am intensivsten, und es sind nur noch wenig Leute unterwegs.

Man soll auf den Wegen bleiben, um die Vegetation nicht zu schädigen, die die Dünen stabilisiert

Wie eine orientalische Siedlung taucht ein Hotelkomplex am Rande der Dünen auf. Vor allem hier versammeln sich allabendlich Menschenmassen, um den Sonnenuntergang zu erleben

Ich erlebe den Somnnenuntergang fern von Menschen, inmitten der Dünenlandschaft

Strandwandern – die Lieblingsbeschäftigung der Urlauber

Kein Wunder, dass die Leute hier gerne unterwegs sind: Von einem Strand zum nächsten, barfuß am Meer, dann wieder zur Uferpromenade, zwischendurch was essen / trinken / ein Eis, Schwätzchen mit anderen Urlaubern, zu den Dünen, zur Erfrischung kurz ins Meer springen…

 

So füllt sich leicht ein Urlaubstag. Und wenn man abends nicht zu Fuß zum Hotel zurück laufen möchte, nimmt man einen der vielen Busse, die hier häufig verkehren.

 

Gestern ging ich von meinem Hotel nach rechts, gen Westen. Entlang des Playa des Inglés bis zu den Dünen von Maspalomas und zum Leuchtturm

Heute wende ich mich nach links, zu den östlichen Stränden bis San Augustin. Es reiht sich eine Badebucht an die andere, immer begleitet von der höher gelegenen, breiten Strandpromenade

Ich mache es mir am Strand bequem, und es gibt immer etwas zu gucken. Mir fällt die inzwischen gängige Bademode auf. Als Nicht-Strandgänger ist mir da wohl ein Modetrend entgangen:

Die Mädchen tragen wenig Stoff. Baden hat kaum Priorität, ihr Wasserkontakt endet beim Knie

Anders die Jungs, die mit den beiden Mädchen zusammen gekommen sind: Sie sind immer in Bewegung

Als der Ball ins Meer fliegt, rennen sie hinterher – und das Ballspiel geht im Wasser weiter. Ohne Berührungsängste mit dem nassen Element.

Eine nette Familie: Der Vater stürmt ins Wasser, die 3 Kinder hinterher. Vor allem die Mädchen haben riesigen Spaß am Balgen mit dem Papa. Als der genug hat, spielen sie noch lange miteinander im Wasser

Die östlichen Strände. Heute, am Sonntag, auch von Einheimischen frequentiert

Hingucker auf der Strandpromenade

In einer Strandbar in San Augustin beschließe ich meine Strandwanderung. Und nehme den Bus nach Faro. Am Abend zieht es mich zu den Dünen

Ausflug ins Bergland: Pass „Cruz Grande“ – San Bartolomé – Fataga

Der Bus Nr.18 bringt mich hinauf zum Pass Cruz Grande. Und fährt durch die Caldera Chira (Bild) weiter bis Tejeda. Ich wende mich zurück zur Caldera Tirajanas, durch die ich eben per Bus hochgekommen bin

Und wandere zurück nach Tunte (altkanarischer Name für San Bartolomé). Hinter mir das Felsmassiv Morro de la Cruz Grande, vor mir das weite Tal von San Bartolomé

Der Weg ist kunstvoll gepflastert, ein Königsweg (Caminito del Rey). Nach der Eroberung (1481) legten die Spanier gepflasterte Wege an, um die Bergdörfer zu verbinden. Bezahlt von der Königlichen Staatskasse, deshalb der Name „Königspfad“. Mein heutiger Weg ist besonders sorgfältig restauriert – schön anzusehen und sehr gut zu begehen.

Ich treffe kaum Wanderer, und wenn – meistens Deutsche

Noch vor 300 Jahren war Gran Canaria ein grünes Paradies mit viel Wald und sprudelnden Quellen. Die Spanier holzten die Wälder ab, und die Quellen versiegten. Heute forstet man wieder auf, und es gibt auch erste Erfolge

Das hübsche Örtchen San Bartolomé liegt am Kanarischen Jakobsweg – überall stößt man auf die Zeichen

Ein schönes Lokal, gutes Essen, ein österreichischer Kellner (der seit 30 Jahren auf der Insel lebt) – angenehme Mittagspause in Tunte. Ich esse hier gemeinsam mit einem jungen Mann,

der in Maspalomas mit mir zusammen in den Bus eingestiegen ist. Er verließ den Bus in San Bartolomé, während ich erst am Pass ausgestiegen bin. Ich verweilte lange am Pass, die Aussicht genießend und Wander-Optionen bedenkend.

 

Als ich mich an den Abstieg machte, kam mir der junge Mann entgegen… nach 400m Aufstieg in Rekordzeit. Er erzählte, dass er nicht viel Zeit habe, weil er den 14h- Bus in Tunte bekommen – und vorher noch dort essen möchte. Es hat geklappt: Als ich in Tunte ankomme, hat er seine lange Rundwanderung hinter sich und das Essen steht vor ihm.

Von San Bartolomé weiter bergab, mit Ziel Fataga. Links sieht man Santa Lucia, im Hintergrund das Meer

Ich verlasse San Bartolomé über diese schöne Palmenallee, auf einer Straße ohne Autos. Im Hintergrund die Berge, die das Tal einfassen

Mein Weg verläuft nahe der Straße, aber trotzdem sehr idyllisch. Hier am Rand eines schmalen Tales

Immer mit weiter Aussicht

Irgendwo da unten liegt Fataga. Heute ist der Weg das Ziel. Ich habe viel Zeit auf meiner entspannten Tour

Fataga kommt ins Blickfeld

Campingplatz unter Palmen

Fataga liegt eingebettet zwischen hohen Bergen

Mein Weg führt durch einen kleinen Palmenhain. Welch ein Kontrast zur kargen Berglandschaft

Die malerische Altstadt Fatagas liegt auf einer Bergkuppe. Ich finde ein schönes Café direkt neben der Bushaltestelle, und mache es mir dort gemütlich, bis um 18h mein Bus fährt

Blick zurück aus dem Bus: Eine großartige Berglandschaft – und nur eine Autostunde entfernt vom Touristenzentrum am Meer

Meine tägliche Abendroutine: Durch die Dünen von Maspalomas (30min)

Ich steige am Faro (Leuchtturm) aus dem Bus und genieße ein letztes Mal die wunderbare Dünenlandschaft

Dort oben, in den Bergen, habe ich den heutigen Tag verbracht

Vor mir geht eine französische Familie. Das Mädchen beim Papa, die zwei Jungs mit der Mama. Lebhafte, fröhliche Kinder. Ich denke an mein Enkelkind und freue mich, sie bald wiederzusehen

Die Sonne geht leuchtend unter – ein wunderbarer Abschluss einer schönen Reise. Morgen geht es zurück nach Deutschland

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