Das Viertel La Ribera war im Mittelalter Zentrum des herrschaftlichen Lebens, nahe am Meer. Das Geflecht mittelalterlicher enger Gassen hat sich bis heute erhalten. Glanzlichter in La Ribera sind die Basilika Maria del Mar, das Picasso-Museum und das Kultur-Zentrum El Born.
Basilika Maria del Mar
Die Kathedrale des Meeres wurde im 14. Jh. in nur 50-jähriger Bauzeit errichtet. Das ist eine extrem kuzze Zeit, normalerweise baut man Jahrhunderte an so einer große Kirche. Die kurze Bauzeit bedingt eine stilistische Geschlossenheit. Die Basilika Maria del Mar gilt als bestes Beispiel für die katalanische Gotik, die sich durch große Schlichtheit in Verzierungen auszeichnet. Wichtigstes Gestaltungselement ist die reine Architektur, die nicht durch Dekorationen verdeckt wird.Die 3-schiffige Hallenkirche wirkt innen überwältigend groß und lichtdurchflutet. Ganz im Gegensatz zu dem strengen Eindruck, den man vom Äußeren der Kirche hat. Die Säulen sind in maximalem Abstand für eine gotische Kirche angeordnet (13 m), erst an der Kopfseite wird der Abstand zwischen den Säulen stark verringert, um so den Altarraum optisch abzutrennen von der weiten „leeren“ Kirchenhalle.
Die Kirche hat wenig Innenausstattung, was ihre architektonische Großartigkeit eher noch unterstreicht. Die ursprüngliche Ausstattung wurde zur Zeit des Bürgerkrieges von Anarchisten zerstört. Wie ein Wunder überstand die Kirche einen tagelangen Brand nahezu unversehrt.
Gedenkstätte mit Ewiger Flamme
Während des spanischen Erbfolgekrieges sah Katalonien seine Chance und strebte die Unabhängigkeit von Spanien an. Doch bei der finalen Belagerung von Barcelona siegte der spanische König. Die getöteten katalanischen Widerstandskämpfer sind auf dem ehemaligen Friedhof neben der Kirche begraben und der Tag der Niederlage, der 11. September, ist seither katalonischer Nationalfeiertag.
Nach dem spanischen Sieg ließ Philip V Teile Barcelonas abreißen und die Ciutadelle, eine Festung errichten, die mit ihren Kanonen Barcelona in Schach hielt. Sie sollte jeden weiteren Versuch der Katalanen unterdrücken, sich gegen die Herrschaft der Bourbonen aufzulehnen.1869 wurde die Festung abgerissen und das Gelände in den Parc de la Ciutadelle umgewandelt, in dem 1888 die Weltausstellung stattfand.
Picasso-Museum
Die mittelalterliche Hauptstraße Carrer de Montcada war damals die vornehmste Adresse reicher Kaufleute. 5 der Paläste sind heute miteinander verbunden und beherbergen das Museu Picasso. Die Gebäude alleine sind schon sehenswert, und das Picasso Museum ist einer der großen Publikums-Magneten Barcelonas.
Picasso kam 1895 als 14-jähriger mit seiner Familie nach Barcelona. Er verbrachte 9 Jahre in Barcelona. 1904 zog er nach Paris, fühlte sich aber sein Leben Lang mit der Stadt seiner Jugend verbunden. Er unterstütze das Museum durch Schenkungen.
El Born Centre Cultural
Das Kulturzentrum befindet sich in der Alten Markthalle von 1887, einem Meisterwerk der Eisen-Architektur. Bei Bauarbeiten entdeckte man Überreste des Stadtteils, der 1714 für den Bau der Cuitudelle abgerissen wurde. Man war so begeistert von dem Fund, dass man um die Ausgrabungsstätte herum das El Born Kulturzentrum einrichtete. Dort gibt es nun wechselnde Ausstellungen und ein vielfältiges Kulturprogramm. Großes (patriotisches) Thema ist Katalonien und die Katalanische Kultur.
Palau de la Musica Catalania
Die Konzerthalle des lokalen Musikvereins ist ein Glanzlicht des Modernisme und heute Weltkulturerbe. Bei ihrer Einweihung 1908 war sie eher umstritten. Und der Architekt Domènech i Montaner nahm aus Protest wegen unbezahlten Rechnungen nicht an der Einöffnungsfeier teil.
Hallo Lisa, du bist ja fleissig!
Grüße Manfred
Da hast du recht. Tagsüber bin ich sehr mit der faszinierenden Stadt beschäftigt, gegen 5 Uhr reichts dann und ich fahre gemütlich mit dem Fahrrad am Strand entlang zurück nach Badalona, wo ich strandnah wohne. Unterwegs noch eine kleine Strandpause, und den Abend verbringe ich mit Schreiben. Ich bin also wirklich fleißig…