Schön und stolz präsentiert sich die größte Stadt Andalusiens. Gern fungiert sie als Opernkulisse: Figaro war hier zu Hause, der Barbier von Sevilla, Don Juan, und natürlich die leidenschaftlich-sinnliche Carmen.

Tapas

Wir lösen unser Parkplatz-Problem, indem wir am Bahnhof parken und mit dem Bus in die Innenstadt fahren. Beim Aussteigen aus dem Bus entdecken wir die beste Tapas-Bar unserer Spanienreise: Jedes der Tapas-Gerichte ist nach unserem Geschmack, und die Kellner sind blitzschnell und freundlich. Sie erklären uns ausführlich jedes Gericht.

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Salat mit Thunfisch als Tapas

Die Kathedrale

wurde ab 1402 anstelle der großen Moschee errichtet. Die Absicht war „ein Bauwerk zu errichten, bei dessen Anblick uns jedermann für verrückt erklären muss“. Es entstand die größte gotische Kirche der Welt, geweiht 1507. Der gewaltige 5-schiffige Innenraum ist ausgeschmückt mit unzähligen Kunstwerken. Hier sind diverse Könige begraben. Doch die monumentalste Grabstätte ist einem Seefahrer gewidmet: Cristobal Kolumbus, der 1506 gestorben ist.

DSC07822Der Glockenturm (Giralda) war einst das Minarett der Moschee. Man baute einen Glockenturm-Aufsatz darauf, der von einer weiblichen Figur gekrönt wird, die den Glauben darstellt und sich dreht sich wie eine Wetterfahne. Deshalb heißt sie Girlda (girar = sich drehen) und der Glockenturm Giralda.

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Weihnachtsmarkt vor der Kathedrale

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Die Kathedrale in nächtlichem Glanz

Alcazar

Die maurische Palast-Burg wurde nach der Reconquista (Wiedereroberung) zur Residenz der christlichen Könige. Vor allem Pedros I. der Grausame ließ den Palast im maurischen Stil erweitern, als Liebeshort für sich und seine Geliebte. Er beschäftigte maurische Handwerger aus Granada und Toledo, die sich am Vorbild der Alhambra orientierten, um dem christlichen Herrscher den Traum von einem orientalischen Märchenschloß zu verwirklichen.

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Um den wunderschönen Patio de las Doncellas liegen die offiziellen Räume des Palastes

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Verspielte und zauberhafte Architektur wie aus Tausendundeiner Nacht

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Die Sala de Embajadores ist der prächtigste Raum des Palastes. Diesen erlesenen Raum wählte Karl V. für seine Vermählung mit Isabella von Portugal

Barrio de Santa Cruz, das Judenviertel

Nach der Rückeroberung durch Ferdinand III., wurde das ehemals maurische Viertel den von Ferdinand hochgeschätzten Juden überlassen. Sie lebten hier, bis 1391 antisemitischer Pöbel, aufgehetzt durch einen fanatischen christlichen Geistlichen, das Viertel stürmte, plünderte und viele Bewohner tötete. Dem Ende der Juden in Sevilla folgte 100 Jahre später die endgültige Vertreibung aller Juden aus Spanien.

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Heute ist Santa Cruz ein malerisches Flanierviertel, schön restauriert, mit vielen Restaurants und Souvenierläden

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Wir wohnen inmitten des Jüdischen Viertels in einem denkmalgeschützten Hostel und bekommen Tipps von einem jungen deutschen Rezeptionisten, den die Liebe nach Sevilla geführt hat.

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Ein Labyrinth von schmalen Gäßchen durchzieht Santa Cruz

Die Universität

ist in der legendären Tabakfabrik untergebracht, einem der größten Profangebäude Spaniens. Verewigt wurde der Fabrikpalast durch Carmen, die rassige Zigarettendreherin.

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Plaza Espana und Parque Maria Luisa

Der Park ist eine grüne Oase inmitten der Großstadt und wunderbar geeignet zum Flanieren. Anläßlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929 wurde das Gelände umgestaltet und die riesige, halbkreisförmige Plaza Espana erbaut.

DSC07841Azulejo-Darstellungen aller 50 spanischen Provinzen befinden sich in den Arkaden des Ausstellungs-Gebäudes an der Plaza Espana.

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Metropol Parasol

Der Berliner Architekt Jürgen Mayer schuf eine Aussichts-Plattform  aus Furnierholzplatten und Polyurethan.

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Das futuristische Bauwerk ist 150 m lang und 75 m breit

Torre del Oro

Ursprünglich als Wachturm erbaut, beherbergt der Turm heute das Museo Naval, das an das Zeitalter der Entdeckungen erinnert, als die Lastensegler mit Gold, Silber, Edelhölzern und Gewürzen beladen unweit des Turmes anlegten.

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Kneipen-Impressionen 

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Serrano Schinken, platzsparend und dekorativ aufbewahrt

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Die Bar ist dekoriert mit Stierkampf-Plakaten und ein paar präparierten Stierköpfen

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Irene bestellt Oliven und Bitter Lemon. Der Kellner strahlt wissend und bringt uns bittere Oliven (igitt) und Limone…

 

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