war in der Antike ein großes Exerzierfeld. Kurz vor Christi Geburt ließ Agrippa das „Marsfeld“ umgestalten. Bäder und Gärten wurden angelegt.

 

Unter den Päpsten (ab 1377) wurde die heutige Altstadt zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum. Die berühmtesten Renaissance-Bildhauer Europas (Michelangelo, Bramante) gestalteten hier Brunnen, Straßen und Kirchen.  Ab dem 17, Jh. prägte der Barock (Bernini und Borromini) die römische Altstadt.

Campo de´Fiori

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Hier findet Roms beliebtester Gemüsemarkt statt, und am Abend kommen die Nachtschwärmer

Der Campo de´Fiori ist noch immer ein Platz des römischen Volkes, viel mehr als der riesige, prunkvolle Barock-Platz Piazza Navona. Die umgebenden Häuser tragen die Patina vergangener Zeiten und die Gebäudeanordnung wirkt ungeplant, fast chaotisch.

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Das Denkmal in der Mitte des Platzes zeigt Giordano Bruno

Giordano Bruno wurde hier im Jahre 1600 vom Vatikan als Ketzer verbrannt. Er wollte seine Überzeugungen nicht widerrufen und widersprach damit dem Unfehlbarkeits-Anspruch der Kirche.

 

Das Denkmal wurde 1887 enthüllt, als Demonstration des liberalen Italien gegen den Vatikan. Die Linken in Rom sehen die Statue als Symbol eines aufgeklärten, frei-denkerischen Menschenbildes.

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Nahe dem lebhaften Platz halte ich Mittagspause, und die Musik spielt dazu…

Piazza Navona

Der berühmte Platz wird gerne als „gute Stube“ Roms bezeichnet. In überschäumendem Barock gestaltet, ist er wahrlich ein Aushängeschild für die Stadt. Nach Bernini ist alles Barock, „was in irgendeiner Weise kompliziert, müßig, launisch oder exzentrisch ist“.

 

Seine eigenartige ovale Form verdankt der riesige Platz dem Stadion des Kaisers Domitian (90 n.Chr.), das bis ins 13. Jh. für Sport und Spiele genutzt wurde.

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Weltberühmt ist der Vierströme-Brunnen (1651) in der Mitte des Platzes

Bernini´s Vierströme-Brunnen
stellt vier Flüsse jeweils durch eine Steinfigur dar: Ganges, Nil, Donau und Rio de la Plata, die größten Flüsse der damals bekannten 4 Kontinente. Die Kirche demonstrierte so ihren weltweiten Machtanspruch. Borromini, der zweite Star-Architekt des 17. Jhs, gestaltete die Kirche San Agnese.

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Wegen der hohen Kosten für den Bau des Brunnens gab es fast einen Aufstand. Sondersteuern, auch für Brot, wurden erhoben

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Zwei weitere Brunnen schmücken den Platz: Die Fontana di Moro stellt einen Meeresgott dar

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Die Fontana Nettuno zeigt den Meeresgott Neptun im Kampf mit einer Seeschlange

Das Pantheon

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ist der besterhaltene Tempel aus römischer Zeit und seit zwei Jahrtausenden fast unverändert

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Besonders beeindruckend ist das Firmament der Kuppel mit der kreisrunden Öfnnung, durch die das Sonnenlicht hereinfällt. Die gewaltige Wirkung des Innenraumes beruht auf seiner ausgewogen architektonischen Gliederung: Höhe und Durchmesser sind identisch (43,20m).

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Jeder Rom-Tourist will das berühmte Bauwerk sehen, es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen

Altstadtgassen

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Engstehende Häuser, Patina an den Wänden und viel Atmosphäre

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in den Gassen zwischen Piazza Navona und dem Tiber

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