Ein Wanderwochenende in der Sächsischen Schweiz verbinde ich mit Sightseeing in Dresden. Es gibt viel zu sehen in der geschichtsträchtigen Sächsischen Landeshauptstadt. Die historische Altstadt wurde am Ende des 2. Weltkrieges durch Luftangriffe schwer beschädigt. Inzwischen erstrahlen die rekonstruierten Glanzlichter verschiedener Epochen in neuem Glanz: Die Frauenkirche, die Semperoper, die Hofkirche, das Residenzschloss und der Zwinger.

Bahnhof

Bahnhof Dresden

Auf Dresdens Bahnhof kommt mir Reinhard Mey´s „Eisenbahn-Ballade“ in den Sinn

Der repräsentative Bahnhof von 1898 ist einzigartig durch die Kombination aus Durchgangs- und Kopfbahnhof. Bei der Sanierung des Bahnhofs zu Beginn des 21. Jh. bekamen die Hallen eine Überdachung aus Glasfaser-Membranen, wodurch viel Tageslicht in die Bahnhofshallen einfällt.

Altmarkt

Altmarkt, Rathausturm, Kreuzkirche

Das Haus Altmarkt von 1953, im Stil des sozialistischen Klassizismus. Rathausturm und Kreuzkirche

Der Altmarkt war das Zentrum des alten Dresden und ist immer noch der Hauptplatz der Altstadt. Seit 1434 findet hier der „Striezelmarkt“ statt, der alteste Weihnachtsmarkt Deutschlands.

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Nach den Luftangriffen im Februar 1945 wurden auf dem Altmarkt die Leichen von Tausenden von Bombenopfern verbrannt

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Mit dem Kulturpalast von 1966 wurde der zerstörte Altmarkt an der Nordseite wieder geschlossen. Momentan wird er saniert

Ergänzung 2022: Inzwischen ist die Sanierung abgeschlossen

Die Kreuzkirche, die evangelische Hauptkirche Dresdens, steht unmittelbar am Altmarkt. Sie ist eine der größten Kirchen Deutschlands und Heimat des berühmten Kreuzchores. Aus den Kreuzchorsängern Peter Schreier und Theo Adam wurden Sänger von Weltruf. Vom Glockenturm aus übersieht man ganz Dresden.

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1989 war die Kreuzkirche mit ihren mutigen Pfarrern das Zentrum der Friedlichen Revolution in Dresden

Rathaus 

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Das monumentale Rathaus mir 5 Innenhöfen und dem 8eckigen Turm wurde 1905 erbaut

Die Aussichtsplattform bietet gigantische Ausblicke über Stadt und Elbe. Der goldene Mann auf dem Turm symbolisiert den Schutzpatron Herkules. Er weist mit dem rechten Arm über die Stadt und gießt mit dem anderen ein Füllhorn aus. Für die 5 Meter große Figur stand der Kraftakrobat Ewald Redam Modell.

Residenzschloss

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An der Baustelle des Kulturpalastes vorbei zum Residenzschloss

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Eine der Attraktionen des Schlosses ist das Grüne Gewölbe, die einstige Schatzkammer

Einst waren die wervollen Stücke in einem grüngestrichenen Tresor untergebracht. Bis 1729, als August der Starke mit den Schätzen aus Gold, Silber, Elfenbein und Bernstein sein Museum einrichten ließ.

Taschenbergpalais

Hotel Taschenbergpalais

Das rekonstruierte heutige Nobelhotel wurde 1705 von August dem Starken für seine Mätresse, die Gräfin Cosel, erbaut

Zwinger

Zwinger, Schauspielhaus

Der Zwinger wurde als königlicher Festplatz angelegt. Hinter dem Kronentor sieht man das Schauspielhaus

Zwinger

Der Platz befand sich zwischen Stadtmauern bei einer Wehranlage. Deshalb behielt er den Namen Zwinger

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Ab 1709 entstand ein Gebäude schöner und prachtvoller als das andere

Im Zwinger sind verschiedene Sammlungen untergebracht, die heute zum Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen gehören: Gemäldegalerie Alte Meister, Mathem.-Physikalischer Salon, Porzellan-Sammlung, Rüstkammer

Zwinger, Gemäldegalerie Alter Meister

Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger

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Das prachtvolle Nymphenbad von 1711

Semperoper

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Neben dem Zwinger befindet sich die Semperoper, die am 40. Jahrestag ihrer Zerstörung am 13. Februar 1985 wiedereröffnet wurde. Mit dem „Freischütz“, jener Oper, die als letzte vor der Schließung hier gespielt wurde.

Semper Oper

An der schönen Renaissancefassade stehen vier Skulpturen in den Nischen: Shakespeare, Sophokles, Moliere und Euripides. Den Eingang flankieren Goethe und Schiller.

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Die Semperoper gilt als eines der schönsten Operhäuser der Welt

Vom Theaterplatz blickt man hinüber zur Hofkirche (links), dem Residenzschloss mit dem imposanten Hausmannturm und dem „Schinkel-Bau“ (rechts), wo man Theater-Tickets kaufen kann

Schinkel Bau

Die Altstädter Wache wurde von Schinkel geplant, und deshalb auch „Schinkel-Bau“ genannt

 Brühl´sche Terrasse

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Ein Muss für jeden Dresden-Touristen: Ein Spaziergang auf der Brühl´schen Terrasse. Hier mit Blick zur Hofkirche und zur Semperoper

Die Brühl´sche Terrasse geht auf den sächsischen Premierminister unter August dem Starken, den Grafen von Brühl, zurück. Er ließ sein Palais und andere Gebäude auf dem Wall zwischen Stadt und Elbe erstellen. So entstand der „Balkon Europas“, wie Goethe die Terrasse nannte.

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Residenz mit Haussmannturm, Kathol. Hofkirche, Semperoper. Photografiert auf der Zugangstreppe zur Brühl´schen Terrasse

Um König von Polen werden zu können, musste August der Starke zum katholischen Glauben übertreten. Deshalb gibt es eine Katholische Hofkirche im protestantischen Dresden. 1755 fertiggestellt, ist sie eine der größten Kirchen Deutschlands und eine der letzten großen Leistungen des Barock.

 

Ein Übergang verbindet sie mit dem Residenzschloss. Im Innern fällt der ungewöhnliche Umgang um das Mittelschiff auf – geschaffen für Prozessionen, die im ev. Dresden nicht im Freien stattfinden konnten.

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Schaufassade der Kunstakademie gegen die Bühl´sche Terrasse

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Die Kunstakademie mit ihrer eindrucksvollen Kuppel (rechts). Im Hintergrund die Frauenkirche

Frauenkirche am Neumarkt

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Von der Elb-Terrasse zur Frauenkirche, hinten der Rathausturm

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Seit 1994 wieder aufgebaut, wurde die Frauenkirche 2004 geweiht. Aus den Ruinen als Mahnmal gegen den Krieg wurde ein Symbol der Versöhnung. Auch viele Häuser am Neumarkt sind aufwändig rekonstruiert. Ein wunderbares Ensemble wurde hier wieder hergestellt.

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Die Frauenkirche ist ein gewichtiger Touristen-Magnet in Dresden

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Die prachtvolle barocke Innengestaltung und ein Ausblick vom Turm locken die Besucher an

Über die Elbbrücke zur Neustadt

Ich habe mich in der Dresdener Neustadt einquartiert, im Gründerzeit-Viertel mit seinen zahlreichen Kneipen und Lokalen.

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Von der Augustusbrücke blickt man zur Kath. Hofkirche, dem Zwinger und zur Semperoper

Dresden 1748, Canaletto

Dresden 1748. Die berühmte Stadtansicht von Canaletto

Bernardo Bellotto, genannt Canaletto,
war ein venetianischer Maler, und ist wie kein anderer für Gemälde von europäischen Städten bekannt. 1747 ließ er sich in Dresden nieder und wurde 3 Jahre später zum Hofmaler ernannt. Es entstanden Stadtansichten von höchster Vollendung, die noch heute unser Bild von der Barock-Metropole prägen.

Nächtliche Impressionen

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Fast der Canaletto-Blick, im nächtlichen Glanz

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Ein wunderbares Ensemble: Haussmannturm, Hofkirche, Semperoper

1 Kommentar

  1. In die Semperoper will ich auch mal 🙂
    Die Frauenkirche sind aber auch toll aus. Dresden scheint wirklich schön zu sein.

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