Heute bewältigen wir ein Mammutprogramm: Wir besuchen die alte Königsstadt Fès mit ihrer großen orientalischen Altstadt, spazieren durch die wunderschön gelegenen Ruinen der römischen Stadt Volubilis und machen eine Stippvisite in Meknes, der kleinsten der vier Königstädte.
Fès, das geistige und kulturelle Zentrum Marokkos
Königspalast
Mellah, das jüdische Viertel
Kasbah
Medina von Fès
Fès, im Herzen Marokko´s, gilt als das geistige Zentrum des Landes. Die älteste der vier marokkanischen Königsstädte besitzt die flächenmäßig größte mittelalterliche Altstadt der Welt.
Medersa Bou Inania
Eine Medersa war im 14. Jh. ein Ort für das Studium verschiedener Wissenschaften. Die Medersa Bou Inania war die prächtigste in Fès.
Jedes Viertel der Altstadt hat einen eigenen Brunnen, eine Moschee, eine Schule, Geschäfte für den täglichen Bedarf und einen Hammam
Es gibt über 60 öffentliche Brunnen in der Medina. Sie sind zum Teil sehr alt, schon 1061 wurden die ersten Brunnen erstellt, oftmals aus Quellen gespeist. Noch heute holen zahlreiche Menschen hier ihr Trinkwasser. Andere Brunnen sind nicht mehr funktionsfähig, oft wegen Rohrbrüchen unterhalb der Stadt.
Der Nejjarine-Platz (Tischler-Platz) mit dem schönsten Brunnen von Fès und einer imposanten Karavanserei, die heute das Nejjarine-Museum für Holzkunst beherbergt. Im Nejjarine-Suk kann man beim Entstehen der großen Hochzeitsthrone zuschauen.
In diesem Mausoleum liegt der Staatsgründer Moulay Idris II begraben. Tausende von Marokkanern pilgern jedes Jahr zu dem größten Heiligtum der Stadt, das Nicht-Muslime nicht betreten dürfen
Kairaouine-Moschee und -Universität
Der größte Moschee-Komplex in ganz Afrika beherbergt die älteste Universität der Welt. Er ist das spirituelle Zentrum Marokkos.
Doch ein Wächter macht mit meiner Kamera ein paar Aufnahmen vom Inneren der Moschee, die 20 000 Gläubige fasst.
Die Ruinen der römischen Stadt Volubilis
Die römischen Ruinen von Volubilis liegen in einer fruchtbaren Ebene 33 km nördlich von Meknès. Es ist die besterhaltene Ausgrabungsstätte Marokkos und seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Kapitol war ein Heiligtum für die Kapitolinische Trias, die Dreiheit der bedeutendsten römischen Götter Jupiter, Juno und Minerva. Für jeden der Götter gab es im Kapitol einen Raum, mit einem entsprechenden Kultbild versehen. Solche Heiligtümer gab es öfters in römischen Städten.
Vor vier Jahren waren wir schon einmal hier, damals war die Erde vom Sommer verbrannt und braun. Nun grünen die Felder und Wiesen
Meknes
Grab des Moulai Ismaïl
Mulai Ismaïl (1672-1727) machte Meknès zur Hauptstadt Marokko´s und regierte von hier aus 55 Jahre lang sein Reich. Er zeugte Hunderte von Kindern, versäumte es aber, seine Nachfolge zu regeln. Deshalb erschütterten verheerende Machtkämpfe nach seinem Tod das Reich.
Das Mausoleum des Mulai Ismaïl ist eine der wenigen heiligen Stätten in Marokko, zu denen auch Nichtmuslime Zutritt haben
Sonnenuntergang am zentralen Platz von Meknès
Bab el Mansour
Das riesige, gut erhaltene Bab el Mansour, das großartigste aller marokkanischen Königstore, dominiert die Place el Hedim. Der Sohn des berühmten Mulai Ismail ließ es 1732 bauen.
Place el Hedim
ist das Zentrum der Medina. Der große Platz am Bab el Mansour wurde ursprünglich für königliche Verlautbarungen und öffentliche Hinrichtungen genutzt. Heute beobachtet man hier die Menschen und badet in orientaliche Atmosphäre.
Bassin de l´ Agdal und Kornspeicher Heri es-Souani
Dahinter liegen Mulai Ismails weitläufige Stallungen und Kornspeicher. Die geniale Bauweise des Gebäudes mit winzigen Fenstern, dicken Mauern und einem Netz unterirdischer Wasserläufe sorgte für gleichmäßig kühle Temperaturen und eine gute Luftzirkulation. Hier waren Ställe und Futter für unglaubliche 12 000 !!! Pferde untergebracht. Die Besichtigung der Stallungen ist nicht vorgesehen.
Die Zeit in Meknes war leider sehr kurz für diese schöne Königsstadt und deren Eindruck leider zu „schwach“!
Lieber Erhard, das habe ich genauso empfunden. Wir waren schon angefüllt von den Eindrücken aus Fès und Volubilis. Jetzt noch den Kurzbesuch von Meknès in den Tag hineinzuzwängen, war denkbar ungünstig.
Ich hätte mir an diesem Spätnachmittag eine der obligatorischen Verkaufveranstal- tungen gewünscht, um sich dann am nächsten Tag ausgeruht und mit mehr Zeit der lohnenden Königsstadt Meknès widmen zu können.