Gutach liegt malerisch im Schwarzwald und ist bekannt als Heimat des Bollen-Hutes. Im 19.Jh entdeckten Maler die Schönheit der hiesigen Landschaft. Die Künstler blieben, um hier zu wohnen und zu arbeiten. Ich wandere auf dem Gutacher Tälersteig (14km, 5h), einem Premium-Wanderweg.
Am nächsten wandere ich am Kaiserstuhl (im Liliental bei Ihringen). Hier gibt es viele seltene Bäume (Arboretum) und verschieden lange Rundwege.
Das Gutacher Gemeindehaus von 1907 trägt die Inschrift: „Gemeindehaus bin ich genannt, Erbaut zur Wohlfahrt auf dem Land“
Vor der Peterskirche sitzt ein Schwarzwaldmädel und lädt ein zum Selfie
Gutacher Malerkolonie
In der ersten Hälfte des 19.Jh kamen Künstler ins Gutachtal, Schriftsteller und vor allem Maler. Ihre Werke sind ein Lob der Landschaft, der markanten Bauernhäuser und der Menschen in ihrer Tracht mit Bollenhut.
Die Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann (ab 1880) und Curt Liebich (ab 1891, endgültig ab 1896) ließen sich in Gutach nieder. Sie luden Malerkollegen zu sich ein und begründeten somit die Gutacher Malerkolonie. Künstler aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich kamen nach Gutach. Diese Künstler haben den Schwarzwald als Kulturlandschaft entscheidend mitgeprägt.
Seit 2005 gibt es das Gutacher Kunstmuseum Hasemann-Liebig
mit Ausstellungen der beiden Schwarzwaldmaler, die beide bis zu ihrem Tod in Gutach lebten und wirkten
Der Gutacher Maler-Wanderweg (5km, 1:30h)
startet am Kunstmuseum Hasemann-Liebich. Er thematisiert Gutachs Geschichte, seine Traditionen und die Gutacher Malerkolonie anhand von 14 bebilderten Tafeln. Über 200 Künstler kamen nach Gutach und machten durch ihre hier entstandenen Bilder den Schwarzwald bekannt.
Das Kriegerdenkmal wurde 1923 von Curt Liebig geschaffen
Eindrücklich ist die trauernde Frau in Gutacher Tracht
Abschied – die Männer ziehen in den Krieg
Rückkehr – das Elend der verwundeten Heimkehrer, und Trauer um die gefallenen Männer und Söhne
Im Gutachtal gibt es viele prächtige Schwarzwaldhäuser, hier der Gasthof „Linde“ neben Kirche und Museum
Gutacher Tälersteig (14km, 5h, Premium Wanderweg, GPX-komoot)
Wie der Name sagt, wandert man zu mehreren Schwarzwaldtälern. Durch Wald, oftmals mit schönen Ausblicken
Aussicht auf das Gutachtal
vom Pavillon am Steinadesbühl
Ich gehe nicht den gesamten Rundweg, sondern finde einen schönen Abstieg,
durch Wiesen, entlang eines kleinen Bächleins
Ich quere die Bahngleise der Schwarzwaldbahn und die Gutach. Und kehre zurück zum Ortszentrum
Liliental am Kaiserstuhl (Ihringen), GPX-komoot
Das Naherholungsgebiet eignet sich für kleine oder ausgedehnte Wanderungen
Das Liliental
bei Ihringen ist seit 1957 Versuchsgelände der Forstverwaltung für die Pflanzenkultur, und gleichzeitig Arboretum (Sammlung seltener Bäume). Inzwischen ist das Liliental reich an seltenen, gross gewordenen Bäumen. Auch eine vielfältige Pflanzenwelt (Orchideen) findet man hier.
Schöne und seltene Baumgestalten im Arboretum der Forstverwaltung
Pflanzenvielfalt auf den Wiesen, kurz vor der Mahd
Um den vielen Menschen zu entfliehen, die heute am Sonntag im Liliental promenieren, gehe ich ein Stück weglos durch den Wald. Das hätte ich besser sein lassen, denn tags darauf finde ich 5 Zecken auf der Haut
Aber ich habe einen einsamen, schönen Weg gefunden. Im Hintergrund der Totenkopf, die höchste Erhebung des Kaiserstuhls (556m). Ein schönes Wandergebiet, hier eine Tour (8,5km, 2:20h)
Wieder zurück im Tal auf einem der Liliental-Rundwege, bei den Kopfweiden
finde ich zum Abschluß noch einen hübschen Weiher mit Rast- und Grillplatz
Der Gasthof Lilienhof war ehemals Herrenhaus des Hofguts Liliental. Im OG befindet sich die Forstverwaltung