Eine wunderschöner, schneller Rückweg zur Seilbahn ist der Sentiero Orsi. Ein Höhenweg der Sonderklasse, der aussichtsreich unter dem Hauptkamm (mit dem „Centrali“ und „Alte“) verläuft.
An der Tuckett-Scharte angekommen, entschließe ich mich wegen Wetterverschlechterung und Nebel meine Brenta-Tour nun endgültig zu beenden, und gehe über den Benini-KS zurück zur Grosté-Seilbahn.
Gesamt 7h (B), Sentiero Orsi (Pedrotti-Hütte -> Tuckett-Scharte) 3h, Benini-KS (Tuckett-Scharte -> Grosté-Seilbahn) 4h
Sentiero Orsi

Blick zurück: Auf dem Plateau (rechts der weißen Wolke) kann man die Pedrotti-Hütte erkennen. Links der Abstieg ins Tal nach Molveno

Die wunderbaren Ausblicke zum Brenta-Hauptkamm werden leider mehr und mehr vom Nebel verschleiert. Auch die Nadel des Campanile Basso zeigt sich nur kurz

Hier zweigt der neue Spellini-KS (C) ab. Der spektakuläre Eisenweg mit steilen Leitern dient als Zustieg zum Bocchette Centrali, bzw. zum Bocch. Alte
Bei dieser Wetterlage ist nun endgültig entschieden, dass ich für den „Bocchette Alte“ ein anderesmal wiederkommen muss.

Auch wenn die große Bergkulisse vom Nebel zugehängt ist, gibt es viel Schönheit am Wege zu bewundern. Z.B. die Silberdisteln, die von Bienen besucht werden

Obwohl auf gemäßigter Höhe von 2500 m, vermittelt der Sentiero Orsi „Brenta-Feeling“. Man läuft entlang schmaler Bänder
Benini-Klettersteig

Auf der Tucket-Scharte angekommen (nach mühsamem Aufstieg über ein steiles Geröllfeld), entschließe ich mich, meine Brenta-Tour zu beenden. Ich steige gar nicht erst ab zur tief da unten liegendenTuckett-Hütte,

Nach der Überschreitung des ersten Bergmassives quere ich ein paar Schneefelder. An dieser Stelle bin ich bei meinem Auftakt vor einer Woche wegen des Gewitters direkt zur Tuckett-Hütte abgestiegen

Wenn der Nebel aufmacht, bemerkt man, dass man sich auf fast 3000 m Höhe bewegt. Und realisiert unter sich bis zu 1000 m tiefe Felsabstürze

Nach dem Klettersteig, beim Abstieg zur Seilbahn, wird der Nebel immer dichter. Gott sei Dank ist der Weg gut gekennzeichnet
Irgendwann hören die Markierungen auf und ich schaue mich ratlos um. Wo geht es weiter? Dann höre ich ein Geräusch… Es ist die laufende Seilbahn. Obwohl ich direkt davor stand, konnte ich das große Seilbahngebäude im Nebel nicht erkennen.

Ich bin glücklich, dass ich nun doch ins Tal schweben kann. An der Graffer-Hütte vorbei, wo vor einer Woche meine Brenta-Tour begann