Auf dem Weg von Douz nach Touzeur durchqueren wir den großen Salzsee. Früher war die Querung sehr gefährlich, denn der Chott ist unter der verkrusteten Salzschicht an der Oberfläche feucht und schlammig.
In Touzeur angekommen, könnte der Gegensatz nicht größer sein: Touzeurs liegt inmitten von riesigen Palmengärten. In den vier Oasen um Tozeur und Nefta wächst auf ca 1,6 Millionen Palm-Bäumen die Hälfte der gesamten Dattelernte Tunesiens.
Chott el Cherid
Den großen Salzsee durchquert man heute gefahrlos auf einem Damm und geteerter Piste. Früher versanken im Salzsee die Karawanen, wenn sie vom Weg abkamen. Karl May berichtet eindrücklich davon in “Durch die Wüste “. Manch eine Karawane ist im Salzsee einfach verschwunden.

Wir beobachten fasziniert die Naturschauspiele von gleißende Licht und die Luftspiegelungen in dieser lebensfeindlichen Gegend
Touzeur
Nefta
Nefta ist die westlichste der Djerid-Oasen und letzter Ort vor der algerischen Grenze. Früher war Nefta eine wichtige Karawanenstation am Rande der Sahara. Katastrophale Regenfälle haben viele der traditionellen, mt Ornamenten verzierten Ziegelbauten einstürzen lassen oder stark beschädigt. Aus touristischer Sicht hat der Ort daher stark an Reiz verloren, ist aber immer noch sehenswert.

La Corbeille (der Korb) von Nefta. Eine große, trichterartige Senke mit Palmgärten und Quellen auf dem Korbgrund

Kinder und Jugendliche freuen sich an dem Wasserspeicher. Man stelle sich vor: Rund um die Oase gibt es nur Sand und Wüste
Viele der ehemals 150 Quellen von Nefta sind aufgrund der intensiven Wasserentnahme versiegt. Heute kommt das Wasser aus tiefen Brunnen und Pumpanlagen.

Diese Moschee wurde gerade renoviert, deshalb durften wir sie besuchen. Meist ist uns als Nicht-Muslime der Zugang verwehrt