Dieser längste der 15 Löwenpfade begleitet die Bahntrasse der Geislinger Steige. Dabei kommen wir an allen 3 Landmarken Geislingens vorbei: Burgruine Helfenstein, Ödenturm und Ostlandkreuz.

 

Geislingen – Burg Helfenstein – Ödenturm – Ziegelhütte – Straub Mühle – Ostkreuz (18km, 5:30h)

Wir starten am Bahnhof Geislingen. Sehr passend, denn die Steigen-Tour thematisiert den Albaufstieg (Inbetriebnahme 1850) der Bahnlinie Stuttgart – Ulm

Die Geislinger Steige
war und ist die steilste Normalspurstrecke Europas. Ihr Bau vor 161 Jahren war eine Pioniertat in der Eisenbahn-Geschichte. Die Streckenführung der Bahnlinie wurde bis heute kaum verändert.

 

Zunächst für nicht umsetzbar gehalten, entwickelten die Bauingenieure Wilhelm Pressel und Michael Knoll mit finanzieller Unterstützung des Unternehmers Daniel Straub die Pläne für den Albaufstieg. Dabei musste auf einer Strecke von 6 km (mit sehr engen Kurven) ein Höhenunterschied von 112 Metern überwunden und etliche Hindernisse gesprengt werden.

 

Der Bau wurde von über 3000 Arbeitern innerhalb von nur 3 Jahren realisiert. Die Arbeiter kamen aus dem gesamten Land, und deren Zahl überstieg bei weitem die Anwohnerzahl Geislingens.

Unsere heutige Tour – immer irgendwo oberhalb der Bahnlinie

Die Tour beginnt mit einem steilen Aufstieg zur Burgruine Helfenstein und zum Ödenturm. Danach sind die Aufstiegs-Höhenmeter geschafft. (Bis zum 2. Aufstieg nahe Amstetten)

Sehenswert: Die malerische Burgruine Helfenstein – und die Aussicht von oben

Corona-Maßnahmen lassen uns in die Röhre gucken – die Burgschenke hat geschlossen

Doch wir haben vorgesorgt – und Verpflegung im Rucksack

Der Ödenturm (links) thront oberhalb von Geislingen und dem Rohrach-Tal, in dem die Bahntrasse (mitte) des Albaufstiegs verläuft. Auf der anderen Talseite werden wir später zurückkehren (Ostlandkreuz)

Viele Wandermöglichkeiten rund um Geislingen

5-Täler-Stadt Geisslingen

In Geisslingen treffen sich Oberes Filstal (von Wiesensteig), Unteres Filstal (nach Göppingen), Eybtal, Rohrachtal und Längental. Die 5 Täler bilden einen Stern um den Sternplatz in Geislingen, von dem sich der Verkehrsfluss in die 5 Taleingänge verteilt. Wir sind bisher gewandert im Eybachtal und Längental.

Durch den Wald hinüber zum Ödlandturm. Am Wegesrand blüht es, besonders Waldmeister gibt es in Massen

Vom Aussichtsturm Ödenturm blicken wir zurück zur Burg Helfenstein. Dahinter der Tegelberg (Löwenpfad Weitblick-Tour), davor das Eyachtal (Löwenpfad Felsentour). Links das Untere Filstal in Richtung Göppingen

Mittagspause mit Aussicht aufs Rohrachtal und die Bahntrasse. Ab und an kommt ein Zug vorbei

Wir sitzen hier auf den Resten des Mühltal-Felsens, dem „General“. Dies war der Name des wuchtigen Felsens, der den Talzugang blockierte und für den Bau der Geislinger Steige gesprengt wurde.

 

Die Sprengung war eine Meisterleistung der Ingenieure und Arbeiter: Die Bohrlöcher wurden von Hand in den Fels getrieben, und 75 Kilogramm Sprengstoff darin platziert. Die Sprengung verlief punktgenau wie geplant, während von den umliegenden Höhen die Geislinger interessiert zuschauten.

Für die extreme Steigung wurde in Esslingen eine spezielle Schub-Lok entwickelt, welche den Zug zusätzlich anschob. Noch heute sind bei schweren Gütertransporten Schubloks an der Geislinger Steige im Einsatz

Bei der Ziegelhütte kurz vor Amstetten ist Halbzeit der Tour, und es geht auf der anderen Seite des Rohrachtales wieder zurück nach Geislingen

Auf der B10-Brücke überqueren wir die Bahnlinie

Hinein ins Rohrachtal mit Bauerngehöften, blühenden Wiesen und

der Straub-Mühle, mit Mühlen-Laden und Café

Schöner Weg im Naturschutzgebiet Rohrachtal – aber

ziemlich beschallt von B10 und Bahnlinie

Auf der Höhe gibts wieder Ruhe, viel Waldmeister und Silberblatt,

blühende Wiesen – und Gewitterwolken

Ausblicke von Felsen-Kanzeln: Wittinger Fels, Tiroler Fels, Geiselstein

und ganz zum Schluß vom Ostlandkreuz, das als Denkmal an die vertriebenen Südmährer erinnert (erstellt 1950). Die Hochfläche dahinter (Schildwacht) ist eine typische Alb-Heidelandschaft, mit Grillplatz

Der Kreis Göppingen ist Stauferland. Blick zum Hohenstaufen, davor das Filstal. Rechts der Tegelberg

Auf ehemaligem WMF-Terrain bei der Fischhalle ist ein Outlet entstanden. Darüber erhebt sich das Ostlandkreuz

Geislingens Stadtpark beheimatet einen Biergarten, der sich anbietet als Abschluss dieser interessanten Tour

2 Kommentare

  1. Gundi Kawik

    Hallo Lisa, bitte um Nachricht wann ihr das nächste mal wandert?

    Anna Raich hat mir ihre Webseite gezeigt.

    Bin von Waiblingen Beinstein .

    Seit ihr dieses Jahr noch in Hamburg unterwegs?

    Grüsse Gundi Kawik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert