Xanthos stand als eine der mächtigsten Städte dem Lykischen Bund vor. Der bestand aus 20 Städten und wurde von einer Volksvertretung und einer Art Präsidenten regiert. In Lykien gab es somit die erste „Republik“ der Welt.

 

In Patara besticht die Kombination aus alten Ruinen, wildem Steppenland, Dünen, wunderbarem Sandstrand und strahlend blauem Meer.

 

Für heute ist Regen vorhergesagt. Deshalb lasse ich mir viel Zeit beim Frühstück, plaudere mit anderen Gästen, und als es dann immer noch nicht regnet, beschließe ich loszugehen.

Otogar (Busbahnhof) Kas

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Am Busbahnhof von Kas steht der Bus nach Xanthos (Kinik) bereit. Die gelben Taxis bringen die Fahrgäste dorthin, wo es keinen Bus gibt (und die Fahrer erzählen Touristen, dass heute kein Bus mehr fährt)

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Die Herren rufen „Photo, Photo“. Keine Ahnung, was sie wollen, ich mach jedenfalls ein Photo von ihnen

Kinik, Ausgangsort für Xanthos

Als ich am Otogar in Kinik aus dem Bus steige, regnet es in Strömen. Die Straßen stehen unter Wasser, und ich muss beim Queren der Straße tiefe Bäche überspringen.

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Doch ich finde ein trockenes Plätzchen, und bekomme sogar Kaffee und Tee serviert. Währenddessen kann ich dem Regen und dem blitzschnellen Döner-Koch zuschauen

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Nach einer guten Stunde kann ich meinen Unterschlupf verlassen: Das gastliche Restaurant Xanthos

Das antike Xanthos

Es sind nur ein paar Minuten bis zur Ausgrabungsstätte. Das erste Hinweisschild gilt einem Monument, das gar nicht mehr da ist. Auf dem nun leeren Sockel stand ehemals das Nereiden-Monument, ein bedeutendes, prächtig geschmücktes Grabmonument in Form eines ionischen Tempels. Vermutlich war es Vorbild für den Grabbau des Mausolos in Halikarnassos (heute Bodrum), von dem sich der Name Mausoleum ableitet, und das zu den 7 Weltwundern der Antike zählt.

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Der leere Sockel. Das Monument, das daraufstand, haben die Engländer 1840 mitgenommen und im British Mseum in London wieder aufgebaut

Theater

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Das Theater aus dem 2. Jh. v. Chr.

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Die 2 Monumente hinter dem Theater sind Grabmale. Das Relief an dem viereckigen Monolithen wurde von den Engländern geraubt, man sieht eine Kopie – die Originale befinden sich in London

Der Pfeiler-Sarkophag ist ein Doppelgrabmal. Im Sockel befindet sich eine Grabkammer, darauf steht ein Steinsarkophag. Das viereckige Harpyien-Monument ist im oberen Bereich mit einem Relief geschmückt. Darauf befinden sich Fruchtbarkeitssymbole und Harpyien (Sagengestalten, halb Frau, halb Vogel). Weshalb man die Toten in so luftiger Höhe bestattete, ist bis heute ungeklärt.

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Meistens begleitet mich ein Hund bei meinen Ausflügen. In Xanthos ist es dieses durchnässte Tier, das nicht von meiner Seite weicht bis ich wieder in den Bus steige

Säulen-Straße

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Die ehemals säulengeschmückte Straße steht noch unter Wasser vom Gewitterregen

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Das antike Xanthos befindet sich bei dem kleinen Ort Kinik. Der Busbahnhof liegt nahe der Moschee

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In den Folien-Gewächshäusern werden vorwiegend Tomaten angebaut. Momentan ist Erntezeit

Patara

Der Bus hält am Abzweig nach Patara. Vom Küstenhighway D400 sind es 3 km nach Gelemis, und weitere 2 km zu den Ruinen und zum Meer.

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Ich genieße meine kleine Wanderung und freue mich an der klaren Sicht auf die Schneeberge

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Der Triumpfbogen des Metius Modestus (100 n.Chr.) steht direkt am Weg zum Strand und zählt zu den besterhaltenen römischen Bauwerken der Türkei

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Der Heilige Palmenhain von Patara

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Die Schafherde wird gehütet ohne Hund. Eine mühsame Angelegenheit für die Schäferin. Sie ist immer am Laufen, Rufen, Steine werfen

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Das schöne Theater von Patara

Dünen und Strand von Patara

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Bilderbuchstrand mit feinem, weißem Sand und strahlend blauem Meer

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Hinter dem Strand erheben sich die Dünen. Doch für sie bleibt keine Zeit, ich muss zurück zum letzten Bus

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Sanftes Abendlicht verschönt den Weg zurück zum Küsten-Highway

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Die Ruinen liegen wie Edelsteine am Wegesrand

Alles ist ruhig und friedlich, auch Autos sind kaum mehr unterwegs. Ich probiere Autostop und ein junges Pärchen aus Murgla nimmt mich mit. Nicht nur bis zur Hauptstraße, sondern gleich bis Kas. Danke !!!

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In Kas ist es bereits dunkel. Welch unerwartet schöner und langer Tag

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