Der Radweg begleitet die Glems von Leonberg bis Unterriexingen, wo die Glems in die Enz mündet. Unbegradigt mäandert der Bach auf einer Länge von 40km durch Felder und Wiesen. Man passiert 19 alte Mühlen, die zum Teil noch in Benutzung sind. Heute fahre ich das Teilstück ab Ditzingen.
Ditzingen (S-Bahn) – Glemsmühlen Radweg (25 km) – Unterriexingen – Bietigh. Bissingen – Asperg – Stammheim – Stuttgart/Shf (gesamt 65km)

Ditzingen, altes Rathaus

Ditzingen hat einen schön gestalteten alten Ortskern. Das Alte Rathaus liegt zwischen 2 beliebten Ditzinger Institutionen: dem Café Maute und der Brauerei Wichtel

Schlossmühle Ditzingen

In meiner Kindheit gab´s bei uns zu Hause nur Mehl von der Schlossmühle Ditzingen. Es wurde in großen Tüten frei Haus nach Stuttgart ausgeliefert

Glemstal

Über weite Strecken des Radwegs sieht man nicht viel von der Glems, aber viel Grünes. Das Flüßchen versteckt sich hinter den Bäumen

Eine Sägemühle

Eine Sägemühle

Mühlengehöft Hagmühle, Hemmingen

Das stattliche Mühlengehöft Hagmühle bei Hemmingen

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Der Radweg ist bestens ausgeschildert

Glems

Ab und zu zeigt sich die Glems, doch ihr Rauschen ist oft hörbar

Die Glems entspringt beim Glemseck unweit des Bärensees. Das Bachbett ist nur in den Ortschaften begradigt, ansonsten naturbelassen. Die Wasserqualität ist gut, und durch Sanierungsmaßnahmen seit den 1970er-Jahren verbessert sie sich ständig.

Rathaus Schwieberdingen

Das Schwieberdinger Rathaus

Markröningen lohnt den kurzen Abstecher weg vom Glemstal. Wir lassen uns auf dem mittelalterlichen Marktplatz bei der Eisdiele nieder (Tourvariante 2015, diesmal bei strahlendem Sonnenschein).

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Markröninger Rathaus

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Rathausbrunnen

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Mittelalterliche Häuser säumen den Marktplatz, dahinter die Türme der ev. Kirche

Ehemalige Stadtbefestigung mit Turm und Stadttor. Oben die Wächterstube für den Nachtwächter.
Die Tourvariante 2015 führt ab Markröningen durch weite Felder verkehrsfrei zurück nach Stuttgart.

Zurück auf dem Glemsmühlen-Radweg (2014)

Bei Talhausen

Bei Talhausen gibt es eine größere Steigung, weg vom Glemstal. Und es zeigen sich dicke Regenwolken

Unterriexingen

Die letzte Mühle in Unterriexingen. Hier mündet die Glems in die Enz. Und der Regen hat glücklicherweise aufgehört

Burg Bissingen

Ich fahre auf dem Enz-Radweg weiter bis Bietigheim-Bissingen

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Durch Felder, an Tamm vorbei nach Asperg

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Hohenasperg

Der Hohenasperg diente ab dem späten Mittelalter als Gefängnis. Deshalb wird er „Württembergs höchster Berg“ genannt: Es dauert nur fünf Minuten um hinauf zu kommen, aber Jahre um wieder herunter zu gelangen. Aufgrund der vielen (politisch) inhaftierten Intellektuellen nannte der Volksmund die Festung auch „Hausberg der schwäbischen Intelligenz“.

 

1777 -1787 wurde der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart hier eingesperrt. Ohne Verhör, Anklage oder Urteil. Schubarts Schicksal vor Augen, verfasste Friedrich Schiller sein Drama Die Räuber, und entging einer möglichen Inhaftierung durch Flucht nach Mannheim.

Rathaus Asperg

Rathaus von Asperg

Weiter nach Möglingen auf einem Radweg entlang der Straße. Direkt hinter der Kirche von Möglingen fahre ich wieder in die Felder hinein und hangle mich autofrei zwischen  Schnellstraße und Bundesstraße hindurch bis Stammheim. Erstaunlich, wie wenig man vom Verkehr des Ballungsgebietes beeinträchtigt wird.

Knast Stammheim

Am Knast vorbei, hinein nach Stammheim

In Stammheim treffe ich auf die Ausschilderung des Radelthon´s und finde so zurück ins Feuerbachtal und nach Mühlhausen. Der Radelthon führt mich auf einer grünen Trasse durch das verkehrsreiche Gebiet. Es gibt Überführungen für die S-Bahn-Gleise, und Wege unter den Straßen hindurch.

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Das renaturierte Feuerbachtal bei Mühlhausen

Es war eine unerwartet schöne, autofreie Tour. Der Glemsmühlen-Radweg ist überaus abwechslungsreich, es gibt immer etwas zu schauen oder die Mühlen-Informationestafeln zu studieren. Und heute am Vatertag trifft man überall auf vergnügte Ausflügler, und wird bei den Hocketsen bestens verpflegt. Irgendwann werde ich den kompletten Mühlenweg ab Leonberg fahren.

 

Die Rückfahrt ab Bietigheim-Bissingen war landschaftlich sehr schön und ließ sich fahrradfreundlich gestalten: Ich habe nur die Ortschaften durchfahren, alle anderen Strecken waren asphaltierte Feldwege abseits der Autostraßen.

2 Kommentare

  1. die Fotos mit dem Handy sind gut geworden …

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