Ich habe das Auto bis unters Dach vollgeladen mit allem, was mein Sohn so brauchen wird in seinem Praxissemester in Hamburg. Aus derm Gepäcktransport wird eine Fahrt durch Deutschland von Süd nach Nord, durch 5 Bundesländer, verbunden mit interessanten Stadtbesichtigungen.

 

Welche Städte auf dem Weg lohnen eine Besichtigung? Ganz unerwartet bin ich ab der ersten Planungsminute mit den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs konfrontiert. Denn alle größeren Städte Deutschlands wurden in den letzten Kriegswochen durch Luftangriffe zerstört, und die historische Bausubstanz ging verloren.

 

Ich liebe historische Altstädte. Deshalb fokusiere ich nun die Städte, denen beim Wiederaufbau die Erhaltung und Rekonstruktion historischer Gebäude gelang. Ehemals wunderschöne Städte wie Hannover und Kassel scheiden damit leider aus. Folgende Städte will ich mir ansehen:

Stuttgart-Hamburg, A7

StepMap Stuttgart-Hamburg, A7

 

 

Auf der Rückfahrt nach Stuttgart gibts nochmals viel Sightseeing: Die Fachwerkstädte Celle, Hann. Münden und Melsungen. Die Universitätsstadt Marburg a.d. Lahn, und Michelstadt, das hübsche Städtchen im Odenwald (hier). Doch erstmal die Hinfahrt auf der A7:

Würzburg, Klick auf den Stadtnamen führt zum detaillierten Bericht

 

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Beim Wiederaufbau wurde fast Unmögliches geleistet, und die barocke Innenstadt, die bis auf 7 Häuser zerstört war, wieder zum Leben erweckt

Barockstadt Fulda

Fulda, Stadtschloss

Fulda wurde im 2. Weltkrieg „nur“ zu einem Drittel zerstört. Besonders sehenswert sind das Stadtschloss, der Dom und die Altstadt

Göttingen,

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die lebenswerte Universitätsstadt

Nach Göttingen verlasse ich die A7 für einen Abstecher in den Harz.

Osterode

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Osterode, die Fachwerkstadt am Rande des Harz

Clausthal-Zellerfeld

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Clausthal mit der größten Holzkirche Deutschlands und der Bergbau-Universität

Goßlar

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Die Altstadt von Goßlar, sowie das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe

Hildesheim

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wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Das wunderschöne Ensemble am Marktplatz baute man nach alten Plänen wieder auf. Der Mariendom und die Michaeliskirche gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe

Die Fahrt durch Deutschland wird zu einer Begegnung mit unserer neueren Geschichte: Ich bin konfrontiert mit dem Leben der Menschen während des Krieges, und mit den verheerenden Kriegsfolgen. Nach dem Krieg vollbrachten die Menschen fast unglaubliche Wiederaufbau-Leistungen. Auch meine Eltern waren ein Teil von all dem.

Zum Reisebericht

2 Kommentare

  1. Eine ganz wunderschöne Stadt ist auch Celle mit dem größten geschlossenen Fachwerkesamble Europas.
    Celle wurde gar nicht zerstört, weil das Schloss noch im Besitz des englischen Hofes war und dieses unter keinen Umständen zerstört werden sollte. Es ist die Wiege der Welfen und damit das Stammschloss fast aller europäischen Königshöfe.

    • Liebe Petra,
      ja, Celle ist eine wunderbare Fachwerkstadt – unbedingt besuchenswert. Danke für die Erklärung, weshalb Celle im 2. Weltkrieg unzerstört blieb.

      Auf dem Rückweg von Hamburg nach Stuttgart habe ich damals Celle besucht. Und war beeindruckt von so viel Fachwerk-Schönheit.

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