Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel. Eine Mischung aus weitläufigen Kurorten mit Thermen, üppigen Gärten, und spektakulärer Landschaft. Es gibt Wälder, Weinberge, malerischen Ortschaften und schöne Strände. Und ein gut ausgebautes Bussystem, das die Orte rund um die Insel erschließt.
Abschied von Sorrent
Früh am Morgen trinke ich meinen letzten Kaffe in der Bar meines Hostels „Sirene“. Ich reise mit großem Gepäck: Koffer, Rucksack, Laptop
Das Hostel mit der Bar als Gemeinschaftsbereich liegt direkt an einer befahrenen Straße. Die Bar ist gemütlich, der Stuff superfeundlich, und die Anwohner treffen sich hier für einen Kaffee oder Drink. Doch Straße, italienische Kommunikation und der Fernseher (Fußballübertragungen!) erzeugen einen Höllenlärm, so dass ich froh bin, nun ins ruhige Ischia weiterzuziehen.
Ich habe das Hostel wegen seiner super-zentralen Lage gewählt. In 5 Minuten ist man beim Bahnhof mit der Circumvesuviana (Neapel-Sorrent) und dem Busterminal
und 3 Minuten später am Hauptplatz von Sorrent, dem Piazzo Tasso
Ich laufe zu Fuß zum Hafen. Wegen der schönen Aussicht auf den Fährhafen, den Vesuv und die Steilküste. Ich bin früh dran und sitze gemütlich in der Sonne, bis die Fähre um 9.30h startet
Die Capri-Fähren ab Sorrent pendeln ständig. Tagestouristen, vor allem große Reisegruppen, besteigen in Massen die Boote. Während die Ischia-Fähre nur einmal am Tag verkehrt. Ich erwarte folglich eine ruhige Insel, und genau so ist es auch. Um mein Fazit vorwegzunehmen: Mir gefällt Ischia um vieles besser als Capri. Es gibt keinen Touristenrummel, die Insel ist wunderschön, hat super Sandstrände (die es auf Capri nicht gibt) und als besonderes Highlight die warmen Quellen.
Ischia
Ich lande im Fährhafen von Ischia. Schon der erste Eindruck begeistert: ruhige, mediterrane Idylle
Forio
Mit dem Bus fahre ich weiter nach Forio, der größten Stadt Ischias. Hier gibt es auch einen Fährhafen, eine hübsche Altstadt, viele Thermen und Kurhotels
Mein Hotel Capizzo ist super. Von meiner Terrasse blicke ich auf den Thermal-Pool, dahinter das Meer
Auch das Hotel selbst ist hübsch und gut ausgestattet, mit zuvorkommendem Personal
Das Hotel ist eingebettet in einen blühenden Garten. Zum Strand hinunter geht man in 10 Minuten
Das Meer ist noch frisch im Mai, deshalb ist das Strandleben recht eingeschränkt
Der Strand von Citara ist gesäumt von Hotels und Strandbars, und ganz am Ende liegt der große Thermal-Park „Poseidon Garden“
Die Poseidon-Therme
ist der größte Thermal-Park der Insel. Die 22 Thermal-Pools haben Temperaturen von 24°- 40°. Man beginnt mit den „kühlen“ Pools und steigert langsam die Temperatur. Nach dem 40°-Pool kühlt man sich ab im kalten Tauchbecken. Dieser Zyklus kann 2-3h dauern. Danach eine lange Pause. Dann kann man noch einen zweiten Durchlauf machen.
Der Park um die Thermen ist wunderbar bepflanzt
Zwischen viel Grün und Blumenpracht sind die Ruhezonen und Wasserbassins eingestreut
Die Therme ist nach dem Meeresgott Poseidon benannt
Reines Thermalwasser speist die Becken. Hier wird nicht gechlort, sondern das Wasser ständig ausgetauscht
Das große Ischia-Becken mit 34°. In den Thermen herrscht Badekappen-Zwang
Vom Park aus kann man aufs Meer blicken, oder auch hinaustreten zum Strand und als Vorbereitung für das Thermal-Bad eine Runde im Meer schwimmen
Die Quelle tritt mit 90°C aus der Erde. Heiße, dampfende Bäche durchziehen den Park
Aussichtsreiche Ruhezone
Die Liegestühle sind zum Meer hin ausgerichtet. Eine Etage tiefer liegt der Sandstrand
Nach Abschluss eines Thermal-Durchgangs kühlt man sich im Tauchbecken ab
Von oben überblickt man den großen Thermal-Park
Passionierte Ischia-Kurgäste verbringen 1 Woche hier und sind ganztägig in der Therme
Forio
Beim Spaziergangs vom Citara-Strand nach Forio erlebe ich einen leuchtenden Sonnenuntergang
In Forio gibt es schöne Geschäfte mit Ischia-Spezialitäten
und natürlich viele Restaurants und Cafés
Ich genieße die ruhige Abendstimmung und freu mich auf mein schönes Hotel und das Bloggen bei einem Glas Ischia-Wein
Das ist ja wunderschön da 🙂
Ja, es ist so schön, dass ich kein Bedürfnis habe nach großen Unternehmungen. Baden, ein bisschen bummeln, relaxen, und dann wieder schreiben…
Ein Leben wie im Paradies. Lieber Gruß nach Wien