Der Klassiker unter den Rosengarten-Klettersteigen: Dolomitenfeeling pur, Fels zum Anfassen (oft ohne mitlaufendes Stahlseil), wunderbare Landschaft. Als besonderes Highlight kommen nach Durchschreiten des Gartl´s die Vajolettürme ins Blickfeld und wachsen in den strahlend blauen Himmel. Postkarten-Motive en masse…  Nach der Legende schlägt das Herz des Rosengartens im „Gartl“, dem höchsten Punkt der heutigen Tour. Hier befand sich der wunderschöne Rosengarten des Zwergenkönig´s Laurin.
Gesamt 4 Std,  Paolina – Kölner Hütte 1 Std,  Santnerpass KS – Santnerpass  2 Std,  Santnerpass – Vajolethütte 1 Std  (B)

 

Santner Pass KS

Von der Rosengarten (Kölner) Hütte sieht man den Verlauf des Santner-Pass-Klettersteig´s

Die Route sieht schwieriger aus, als sie dann ist. Der Klettersteig verläuft geschickt über Bänder, Rinnen und kleine Scharten.

Zum Santnerpass-Klettersteig

Es liegt noch viel Schnee, erst seit wenigen Tagen ist der Klettersteig offen

Zustieg Santnerpass-Klettersteig

Blick zurück…

Santnerpass-KlettersteigDie Alpenvereinsgruppe aus Bludenz kenne ich schon von gestern, da waren wir gemeinsam an Masaré und Rotwand unterwegs.

Latemar

Am Gartl ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Man blickt zurück zur Rosengarten Hütte und zum Latemar

Santnerpass Hüttemit Laurin´s Wand und Schlern

Vor mir liegt nun das „Gartl“, der verwunschene Rosengarten des Zwergenkönigs Laurin. Den Hintergrund bildet die Laurinswand

Nach der Legende lag im „Gartl“, dem Schuttkar zwischen Rosengartenspitze, Laurinswand und Vajolet-Türmen der wunderschöne Rosengarten des Zwergenkönigs.

 

Als der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte, wurden alle Adeligen der Umgebung eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser nahm daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe, als unsichtbarer Gast teil. Er verliebte sich in die schöne Similde und entführte sie. Geführt von Dietrich von Bern, zogen die Recken aus, um Similde zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten.

 

König Laurin band sich einen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem verlor, zog er sich die Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter aber erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg. Sie packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte jemals mehr ein Menschenauge den Rosengarten sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang blüht.

Das Gartl, dahinter die Rosengarten-Spitze. Die Gartl-Hütte ist noch geschlossen

Das Gartl, dahinter die Rosengarten-Spitze. Die Santnerpass-Hütte ist noch geschlossen

Gantl Hütte, Vajolet-Türme

Es kommt mir vor, als ob ich eine Kathedrale betrete, als sich die Vajolettürme vor mir auftun. Andächtig wandere ich durchs Gartl hinunter zur Gartl-Hütte

Vajolet-Hütte und Preuss-Hütte

Mein heutiges Ziel kommt ins Blickfeld. Die Vajolet Hütte

Weg über das Tschager Joch zurück zur Kölner Hütte

Die Preuß Hütte, zu Ehren des östreichischen Alpinisten so benannt. Paul Preuß war einer der besten Kletterer seiner Zeit, der geistige Vater des Freikletterns. Er verunglückte 1913 im Alter von 27 Jahren

Vajolet-Hütte und Kesselkogel

Die Vajolet-Hütte und der höchste Gipfel des Rosengartens, der Kesselkogel (rechts, 3004 m). Er kann über einen Klettersteig bestiegen werden

In der Vajolet Hütte konnte ich nur noch Notlager reservieren. Dennoch habe ich wunderbar geschlafen. Dank an die Wirtin, die trotz übervollem Haus alles bestens regelte. Anmeldung, Abendessen, Sonderwünsche… Alles klappte wie am Schnürchen, und es herrschte eine umsichtige, freundliche Atmosphäre im Haus. Die Hütte und die netten Begegnungen dort passten zum Tag. Es war eine einmalig schöne Dolomitentour!

 

 

Ein Kommentar

  1. Hallo,

    derzeit überarbeite und systematisiere ich unsere Urlaubserinnerungen der letzten dreißig Jahre. Dazu scanne ich schon jahrelang die alten Negative der vordigitalen Zeit ein. Wir waren im Jahr 2000 mit unseren Kindern in Karersee/Welschnofen und haben auch die Santerpasstour gemacht. Leider musste ich feststellen, dass ich an diesem Tag kein einziges Foto gemacht habe. Warum auch immer. Da haben mir die tollen Fotos dieser Webseite wieder auf die Sprünge geholfen, zumal diese ja nun digital sind und die Auflösung viel höher ist.

    Viele Grüße aus Thüringen

    Bernhard

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert